Sonntag, 2. Juni 2019

Strelets 173, 180, 181, 220, 223: "En avant"


Strelets lässt es nicht. Anders kann man es momentan nicht formulieren.

Irgendwie habe ich ja das Gefühl, dass die russische Firma einen Kreativitätsschub hat.
Es ist ein paar Monate her, da konnte ich Ihnen zwei verschiedene Sets der napoleonischen alten Garde vorstellen. Hier wurden Grenadiere gezeigt, die entweder in Bereitschaft bzw. in abwartender Haltung waren.
Auch französische Linie, die angetreten auf dem Schlachtfeld dargestellt werden kann, gibt es ja bereits.

Jetzt vor zwei Tagen haben Sie uns Bilder neuer Preußen gezeigt. 
Set 180: Prussian Infantry Standing Shoulder Arms.







10 Soldaten mit geschulterten Gewehren, davon zwei Unteroffiziere mit rechtsgeschultertem Gewehr, und eine Kommandogruppe mit Offizier, Fahnenträger, Pfeifer und Trommler.
Diese Master sehen richtig gut aus. Sehr natürliche Haltungen und sie werden sicherlich eine tolle Ergänzung zu den anderen Sets der Preußen darstellen, die ich Ihnen ja bereits vorgestellt habe.
Man sieht auch an dieser angekündigten Figurenpackung, dass Strelets beim Thema napoleonische Kriege weiterhin so richtig nach vorne gehen will.
Bereits vor einiger Zeit hatte Strelets diesen Anspruch bereits tituliert.
Die Marschierer sind quasi sinnbildlich auf dem Vormarsch.
Angekündigt sind drei neue Sets.
Natürlich die französischen Gardegrenadiere, aber auch sogar zwei Sets für die Linieninfanteristen.
Schauen wir uns zunächst einmal die Gardegrenadiere an.
Das Set 181: Old Guard on the march kommt ähnlich mächtig daher, wie die bereits zuvor vorgestellten Packungen.




Wir sehen insgesamt 14 Figuren alle in verschiedenen vorgehenden Marschposen.
Die eigentliche Kommandogruppe besteht aus einem Offizier, einem Trommler, einem Fahnenträger und einem Sappeur. Diese 3 Figuren werden im Set einmal vorkommen. Das ist definitiv zu vermuten.
Die anderen Figuren zeigen Grenadiere in sehr natürlichen, gut modellierten Marschhaltungen.
Die Muskete ist auf der linken Seite geschultert, wie es sich gehört. Die Soldaten selbst tragen den Mantel, haben die Bärenfellmütze aufgesetzt und sind komplett aufgerödelt.
Heißt: Sie tragen Rucksäcke, Säbel, Patronentasche etc.
An der Grenadiermütze ist der Federbusch befestigt. Normalerweise der Parade vorbehalten, finde ich die Modellierung doch gut, weil man dadurch bei der Bemalung einen weiteren Farbakzent setzen kann, der der Figur an sich dann dient.
Der Fahnenträger hat seine Fahne leicht über die Schulter gelegt. Puristen könnte das stören, da die Fahne beim Angriff natürlich entsprechend vorweg getragen wurde, und eben nicht in dieser legeren Haltung.
Mich stört dies nicht weiter. Ich finde die Pose gelungen, wenn sie dann auch im Grunde einen Soldaten darstellt, der sich noch im Anmarsch aufs Schlachtfeld befindet.
Leider erkennt man auf den von Strelets gezeigten Bildern jetzt nicht deutlich, ob die Bärenfellmützen der Soldaten alle das Blech der Grenadiere an der Front tragen, oder ob auch noch Chasseure der Garde hier modelliert sind.
Das Set heißt ja „Old Guard“ auf dem Marsch, was ja auch neben den Grenadieren, Chasseure umfassen würde.
Ich hoffe inständig, dass es sich nur um Grenadiere handelt, denn so bleibt die Option offen, dass die Jäger der Garde auch noch von Strelets nachgereicht werden; ebenso wie die Tirailleure und Voltigeure der Jungen Garde.
Wir können – und wollen – also weiter hoffen.
Das Set als solches ist natürlich klasse.
Gar keine Frage.
Die beiden klassischen Sets dieser Truppe sind ja die von Revell und von Zevzda.
Revell zeigte damals ja ebenfalls die Gardisten im Mantel. Nur umfasste das Set einfach zu wenige Marschierer.
Die Zvezda Grenadiere wiederum kamen im Ausgehanzug.
Tolle Figuren, aber eigentlich eher etwas fürs Paradefeld.
Ganz anders jetzt Strelets.
Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge lange Marschkolonnen der Grenadiere nach Plancenoit und zum Höhenrücken von Mt. Saint Jean marschieren, und genau für diese beiden Szenarien ist das Set gedacht.
Dazu dann noch ein paar der alten Revell Grenadiere als Plänkler vorweg, und man bekommt wirklich eine stimmige Einheit.
Gar keine Frage. Das Set ist richtig gut, und nach meiner Meinung auch ein Must have.
Kombiniert mit den beiden bereits erschienenen Packungen der Alten Garde kann man die Ereignisse rund um Rossomme und Belle Alliance ja wunderbar in einem Diorama nachstellen.
Hier paradieren Gardisten vor ihrem Oberbefehlshaber, während dort noch einige in Ruheposen herumstehen, während weiter vorne schon die ersten Bataillone zu ihrem Todesmarsch aufbrechen.
Alles mit den drei Sets von Strelets darstellbar.
Eine tolle Entwicklung auf dem 1/72 Figurenmarkt, der tatsächlich immer attraktiver wird.
Was kann man jetzt zu den beiden Sets der französischen Linie sagen.
Schauen wir uns zunächst das Set 173: French Line Infantry on the march 1 an.

Auch hier wird der Käufer 14 verschiedene Figuren bekommen, alle in marschierenden Haltungen.
Ein Offizier mit dem Säbel über der linken Schulter, ein Fahnenträger, ein Sergeant und ein Trommler bilden die Kommandogruppe. Der Trommler trägt dabei sein Instrument auf dem Rücken, eine recht ungewöhnliche Darstellung, die allerdings in der Realität beim Anmarsch zum Schlachtfeld auch so vorkam.
Alle anderen Figuren können aber ganz normal auch für eine Angriffskolonne verwendet werden, was das Set auch für viele Wargamer extrem interessant macht.
Auch hier ist das Bild auf der Strelets Seite ziemlich undeutlich; aber man kann erahnen, dass die Figuren den Tschako tragen, bis auf 3 Miniaturen, die die Lagermütze anhaben.
Ähnlich wie die Grenadiere der Garde tragen auch die Linieninfanteristen Mantel und volles Gepäck.
Leider erkannt man nicht genau, ob neben den Elitekompanien in dem Set auch Füsiliere wiedergegeben werden.
Bei zwei Figuren erkennt man den Säbel, aber leider ist es nicht klar, ob alle Figuren den Kreuzgurt tragen, oder nur einen Gurt, was ja für Füsiliere typisch ist.
Egal wie.
Die Marschierer sind definitiv eine Bereicherung.
Ich würde sie sogar verwenden, wenn sie alle einen Kreuzgurt tragen.
Da würde ich wohl echt drüber hinwegsehen.
Leider kann ich dies von dem zweiten Set 220: French Line Infantry on the march 2 nicht behaupten, es sei denn man möchte eine Einheit aus Sergeanten aufstellen.



Zunächst das positive. Offizier, Trommler und Fahnenträger, sind schön modelliert und durchaus zu verwenden. Eine weitere Figur trägt irgendetwas in der Hand, was man nicht genau erkennen kann. Ein Pfeiffer?? Ich weiß es nicht genau. Das werden wir genauer sehen, wenn neue Bilder veröffentlicht werden.
Die anderen 10 Figuren tragen ihre Musketen am Riemen über der, ACHTUNG, rechten Schulter.
Na und damit haben wir jetzt wieder den Zonk.
Natürlich begann kurz nach VÖ der Bilder schon ein Bashing in den verschiedenen Foren. Rechts geschulterte Musketen sind nun mal bei napoleonischen Armeen Sergeanten vorbehalten.
Also warum modelliert man dann die Figuren so?
Im Strelets Forum wurde dies damit erklärt, dass man halt einfach Marschierer in den unterschiedlichsten Haltungen zeigen wollte.
Deshalb auch die unterschiedlichen Sets.
Ich zeige jetzt einmal ein paar Bilder zeitgenössischer Darstellungen.







Wie man sehen kann sind viele dieser Soldaten in eher entspannten Situationen abgebildet.
Man erkennt aber deutlich die Position der Muskete.
Sie liegt über der linken Schulter.
Hinzu kommt noch, dass die Muskete, im Gegensatz zu späteren Zeiten, eher nicht am Riemen getragen wurde.
Ich kenne Reenacter, die meinen, dies kam NIE vor. Gewehre wurden damals auf der Schulter, nicht am Riemen getragen.
Ganz ausschließen würde ich es jetzt nicht, aber es ist definitiv eher ungewöhnlich.
Somit haben wir also zwei Gründe, die auf jeden Fall gegen dieses Set sprechen.
Die Muskete wurde generell links getragen, und im Normalfall auch nicht am Riemen.
Netterweise habe ich aufmerksame Leser, und die zeigen mir dann schon einmal, wenn ich etwas zu pauschal schreibe.
Im nachfolgenden Bild haben einige Soldaten doch tatsächlich die Muskete rechts, und man sieht jetzt nicht deutlich, ob das alles Sergeanten sind.


Ich sollte meine Aussage korrigieren.
Nicht IMMER, sondern meistens, und das zu einem sehr hohen Prozentsatz, wurde die Muskete links getragen. Es gab da wohl auch Ausnahmen, die ich persönlich aber nicht überbewerten möchte.
Aber hier in diesem Set haben ALLE Figuren die Muskete rechts, und das interpretiere ich als Recherchefehler.
Damit haben wir also ein Set, das zwar auch hier, sehr schön modellierte Posen der Soldaten zeigt, aber im Grunde falsch ist.
Ich werde es deshalb nicht kaufen.
Aber es sei Ihnen überlassen, wie sie sich entscheiden.
Diese Figuren taugen hier eh nichts fürs Wargaming, weil sie eben nicht in einer Angriffskolonne eingesetzt werden können.
Dioramenbauer werden entscheiden, ob sie sich vorstellen können, dass napoleonische Infanteristen so zur Schlacht marschieren können.
Ich würde sie für ein Russland 1812 Diorama verwenden, denn beim Rückzug von Moskau war nach meiner Meinung alles möglich.
Da kann man davon ausgehen, dass alle gültigen Reglements als erstes verbrannt wurden, damit sie die Herzen der Soldaten wenigstens einmal erwärmen konnten.
Die Grognards und ihre Verbündeten schleppten sich damals  irgendwie nach Hause.
Wenn da die Gewehre auf der einen Schulter zu schwer wurden, hat man sie bestimmt auch mal auf die andere Schulter verlagert.
Vielleicht auch am Riemen getragen, egal was der Hauptmann dazu gesagt hat.
Sie sehen.
Es gelingt mir nicht dieses Set völlig zu verdammen, weil eigentlich gefallen mir die Figuren.
Sie wirken sehr lebendig und sind vom Stil auch überzeugend.
Zu erwähnen bleibt noch, dass es ebenfalls ungewöhnlich ist, dass die beiden groß dargestellten Figuren zwar einen Kreuzgurt tragen, was ihren Einsatz als Voltigeure oder Grenadiere ja bestätigt, die entsprechenden Epauletten aber nicht am Mantel modelliert sind.
Ansonsten erkennt man aber auch hier nicht, wie viele Figuren Füsiliere, und wie viele Voltigeure oder Grenadiere zeigen.
Da muss man noch etwas abwarten.
Aber alle Miniaturen tragen auch hier Mantel und Rücksäcke, wie auch die beiden zuvor besprochenen Sets.
Neben den Marschierern wird es übrigens – ähnlich wie bei der Garde – mit dem Set 223 auch French Line Infantry in Overcoats at ease geben, also französische Infanteristen in relaxten Haltungen 



(das Set 184 French Line Infantry at Attention ist ja bereits erschienen. Auch hier eine Entsprechung zu den Veröffentlichungen der Garde. Hier mein Bericht dazu:
Im Set 223 wird es 15 unterschiedliche Posen geben. Zwei Miniaturen tragen die Lagermütze, alle anderen den Tschako. Sehr schön ist der Offizier unten rechts in der letzten Reihe, der wohl einen Colonel darstellen soll.
Es scheint, dass alle Miniaturen über ihrem Mantel einen Kreuzgurt tragen. Epauletten finden sich aber nicht.
D.h. eigentlich Elitekompanien, aber eigentlich auch wieder nicht.
Na und eine ganze Einheit von Caporalen macht auch keinen Sinn, denn die trugen gekreuzte Gurte und den Mantel ohne Epauletten, zumindest wenn sie Füsiliere waren.
Auch wenn ich diesen Umstand wohl ignorieren werde, ist es schon ärgerlich.
Es ist doch so einfach im Netz richtige Bilder zu finden, die zeigen wie französische Füsiliere auszusehen haben. Es ist mir unbegreiflich, warum man dann immer noch solche Stockfehler machen kann.


Anbei nochmals Überblicksbilder am Beispiel des 1. Linienregiments, wie es auszusehen hat:








Was ist also das Fazit.
Uns erwarten drei richtig gute Sets (173, 180 und 181), ein Set, auf das man im Grunde verzichten könnte (220), und ein weiteres Set (223), das nett ist und zur Ergänzung herangezogen werden kann.
Die Sets 173 und 181 erlauben es aber dem Sammler und Wargamer richtig große marschierende Einheiten darzustellen.
Da die französischen Figuren alle den Mantel tragen, sind diese auch sehr schnell zu bemalen.
Man kann so relativ schnell, und zudem auch preisgünstig, Einheiten aufstellen, die verglichen mit 28 mm Figuren durchaus eine tolle Alternative darstellen.
PSR hat bereits in den News auf diese Sets verwiesen und setzt dann die Bezeichnung “flanking companies“ z.B. beim Set 173 in Klammern. PSR geht also davon aus, dass in dem Set – vermutlich auch in den anderen besprochenen, wo ich auf die Problematik verwiesen habe –keine Füsiliere vorkommen werden. Offiziell hat Strelets diese Bezeichnung noch nicht auf seiner Seite abgebildet. Es ist allerdings zu vermuten, dass es so ist.
Was wäre jetzt mein Wunsch.
Russen müssten jetzt noch herauskommen in ähnlicher Qualität und Güte, die dann gerne auch im Mantel daherkommen können (die alten Strelets Russensets gefallen mir überhaupt nicht).
Damit könnte man natürlich einige Gefechte der Jahre 1812 bis 1814 nachstellen.
Das würde mir richtig gut gefallen.
Da Strelets ja schon die preußische Landwehr und auch Infanterie marschierend herausgebracht hat, sowie mit dem Set 180 ja noch ein weiteres Set ankündigt, stehen aber jetzt schon die Gegner von Plancenoit bereit.
Na und ich denke, dass sich die Figuren bald auch auf Spieltischen derjenigen sammeln werden, die den Maßstab 1/72 noch immer lieben.
Zumindest die drei ersten vorgestellten Sets sind es dann auch definitiv wert.


Strelets is storming forward with the battle cry “en avant”.
Somehow I have the feeling that the Russian company has a boost in creativity.
It was a few months ago when I was able to introduce you to two different sets of the Napoleonic old guard. Here were shown grenadiers who were either on standby or waiting.
Also French line standing at attention is on the way.

Two days ago Strelets showed us pictures of new Prussians. Set 180: Prussian Infantry Standing Shoulder Arms.
10 soldiers with shouldered rifles, two of them NCOs, and a commando group with officer, standard-bearer, piper and drummer.
These masters look really good. Very natural postures and they will certainly represent a great addition to the other sets of Prussia, which I have already presented to you.
Some time ago, Strelets had already dubbed this claim.
The marchers are virtually symbolic on the rise.
Announced are three new sets.
Of course, the French Guard Grenadiers, but even two sets for the line infantrymen.
Let's take a look at the Guard Grenadiers.
The set 181 Old Guard on the march is similarly powerful, as the previously presented sets.
We see a total of 14 figures; all in different marching poses.
The actual commando group consists of an officer, a drummer, a flag bearer and a sapper. These 3 figures will occur once in the set. That's definitely to be suspected.
The other figures show grenadiers in very natural, well-modelled marching postures.
The musket is shouldered on the left, as it should be. The soldiers themselves are wearing the coat, have put on the bearskin cap and are completely equipped.
So they carry backpacks, saber, cartridge bag etc.
The plume is attached to the grenadiers bearskin cap. Normally reserved for the parade, I think the modelling is good, because it allows you to add another color highlight to the painting, which then serves the figure itself.
The standard bearer carried his flag in a “lazy” way over his shoulder. Purists might be bothered by that, as the flag was of course carried forward in the attack, and not in this casual posture.
This does not bother me. I think the pose is well done when it basically represents a soldier who is still marching to the battlefield.
Unfortunately, one can not clearly see on the pictures shown by Strelets whether the bearskin caps of the soldiers have the metal plate of the grenadiers on the front, or whether even Chasseurs of the Guard are modelled here too.
The set is called "Old Guard" on the march, which would also include next to the grenadiers, chasseurs.
I sincerely hope that these are only grenadiers, as this leaves open the option that the Chasseurs of the Guard are also handed over by Strelets; as well as the Tirailleurs and Voltigeurs of the Young Guard.
We can - and want - continue to hope.
The set as such is great, of course.
No question at all.
The two classic sets of this unit are those of Revell and Zevzda.
Revell showed in their classic set also the guardsmen in the coat. But there were only a few marchers.
The Zvezda grenadiers were modelled in their parade dress.
Quite different to that, now the new Strelets miniatures.
In my mind's eye, I can already see long marching columns of the grenadiers marching to Plancenoit and the ridge of Mt. Saint Jean, and it's precisely for these two scenarios that the set is modelled.
Just put some of the old Revell grenadiers as skirmishers in advance, and you really get a coherent unit.
No question at all. The set is really good, and in my opinion a must have.
Combined with the two Old Guard packs already released, the events surrounding Rossomme and Belle Alliance can be wonderfully recreated in a diorama.
Guards paraded in front of their commander-in-chief, while there are still some in rest poses, while further ahead the first battalions set off on their death march.
Everything can be displayed with the three sets of Strelets.
A great development on the 1/72 figure market, which is actually becoming more and more attractive.
What can one say about the two sets of the French line?
Let's take a look at the set 173 French Line Infantry on the march 1.
Again, the buyer will get 14 different characters, all in marching positions.
An officer with the saber over his left shoulder, a standard bearer, a sergeant and a drummer form the commando group. The drummer carries his instrument on his back, a rather unusual representation, which, however, also occurred in reality when approaching to the battlefield.
All other figures can be used as normal for an attack column, which makes the set extremely interesting for many wargamers.
Again, the picture on Strelet's webpage is rather indistinct; but one can guess that the figures carry the shako, except for 3 miniatures, which wear the fourage cap.
Similar to the grenadiers of the Guards, the line infantrymen also carry coat and full equipment.
Unfortunately – the pictures are bad -, you see not exactly whether fusiliers are also modelled in addition to the elite companies in the set.
In two figures, one recognizes the saber, but unfortunately it is not clear whether all the figures wear the cross belt, or only one belt, which is typical for Fusiliers.
No matter how.
The marchers are definitely an asset.
I would even use them if they all wear a crossbelt.
I would probably really overlook it.
Unfortunately, I cannot claim this from the second set 220 French Line Infantry on the march 2, unless you want to set up a unit of sergeants.
First the positive. Officer, drummer and flag bearer, are beautifully modelled and quite usable. Another figure carries something in his hand, which one can not recognize exactly.
A piper? I do not know exactly.
We will see that in more detail when new pictures are published.
The other 10 figures carry their muskets on the strap over the, ATTENTION, right shoulder.
Well, and now we have the mistake again. Like so oft.
Of course, shortly after the first pictures were presented on the Internet a bashing in the various forums already started.
Right-shouldered muskets are reserved for sergeants in Napoleonic armies.
So why do you model the figures like that?
In the Strelets forum, this was explained by the fact that the sculptor just wanted to show marchers in different positions.
I'll show you a few pictures of contemporary paintings.
As you can see, many of these soldiers are depicted in more relaxed situations.
But you can clearly see the position of the musket.
It is to a very high percentage carried over the left shoulder.
In addition, the musket, unlike in later times until today, wasn’t carried using the strap.
I know reenactors who think this has NEVER happened.
I would not rule it out completely now, but it is definitely rather unusual.
Thus, we have two reasons that speak against this set in any case.
The musket was worn normally on the left, and usually not on the musket strap.
(Kindly, I have attentive readers (see commentary).
In the last contemporary picture, some soldiers actually have the musket on the right, and you can not see clearly whether they are all sergeants.
I should correct my statement.
Not always, but mostly, and to a very high percentage, the musket was worn on the left. There were exceptions, but personally I do not want to overestimate.
But here in this set, ALL characters have modelled the musket on the right shoulder, and I interpret that as a research error).
So we have a set that shows very well modelled poses of the soldiers, but is basically wrong.
That's why I will not buy it.
But it's up to you how you decide.
These figures are not suitable for wargaming anyway, because they just can not be used in an assault column.
Diorama builders will decide if they can imagine Napoleonic infantrymen marching to battle like this.
I would use them for a retreat from Moscow diorama, because here everything was possible in my opinion.
I can not completely condemn this set, because I really like the characters.
They are very lively and convincing in style.
It should also be mentioned that it is also unusual that the two figures shown in the big photo have a cross belt, so, they are Voltigeurs or Grenadiers, but the corresponding epaulettes are not modelled on the coat.
But all the miniatures also wear cloaks and backpacks, as well as the two previously discussed sets.
By the way - as with the Guard – these sets will be accompanied by the Set 223 French Line Infantry in Overcoats at ease (the set 184 French Line Infantry at Attention has already been released.  Corresponding to the sets of the guard. Here is my report:
In set 223 there will be 15 different poses. Two miniatures wear the fourage cap, all the others the shako. Very nice is the officer in the last row, which is supposed to represent a colonel.
It seems that all miniatures wear a cross belt over their coat. Epaulettes are not found.
So actually elite companies, but not really.
It's so easy to find correct pictures on the net that show how French fusiliers look like.
 It is incomprehensible to me why one can still make such bad mistakes then.
Well, and a whole unit of caporals makes no sense, because THEY wore crossed straps and the coat without epaulettes, at least if they were fusiliers.
Even if I ignore this circumstance, it is annoying.
Overview pictures on the example of the 1st line regiment, how it looks like:

So what's the conclusion.
We expect three really good sets (173, 180, 181), a set that you need not (220), and another set (223) that is nice and can be used as a supplement.
The first two sets allow the collector and wargamer to display really large marching units.
Since the French figures all wear the overcoat, they are also very fast to paint.
So you can set up relatively fast, and also inexpensive, units that are compared to 28 mm figures quite a great alternative.
What would be my wish now?
Russians should now come out in similar quality and goodness (the old Strelets Russensets I do not like).
So, of course you could play some battles between 1812 and 1814.
I would really like that.
Since Strelets has already brought out the Prussian Landwehr and Lineinfantry marching, and announced Set 180, the opponents of Plancenoit are ready.
Well and I think that the miniatures will still find a place on gaming tables of those who still love the 1/72 scale.
At least the first three presented sets are definitely worth it.

11 Kommentare:

  1. "Man erkennt aber deutlich die Position der Muskete.
    Sie ist immer über der linken Schulter."
    "But you can clearly see the position of the musket.
    It is always over the left shoulder."

    Mitnichten. Jetzt nochmals ganz genau hinsehen. Das Bild Geißlers, das den Einzug der Franzosen in Jena darstellt, zeigt zahlreiche Soldaten, die die Muskete auf der rechten Schulter tragen: Der Soldat im Gespräch mit dem Tambour (links im Bild), der Soldat, der gleich hinter der Trommel erkennbar ist, der Soldat, den man oberhalb vom Mantelsack des berittenen Offiziers erkennt (Kolben nach oben), der Soldat gleich oberhalb des Korbs im Vordergrund rechts, der Soldat, der mit der Marketenderin anbandelt (ganz rechts) .... Noch Fragen? ;-)

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  2. Ach was. Richtig!!!!! Manchmal ist man echt betriebsblind. Na da muss ich den Text wirklich ändern.

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  3. Nicht so wichtig. Das Bild soll im übrigen den Einzug der Franzosen in Leipzig darstellen (nach deutschen und französischen Quellen). Weshalb Ami-Links daraus den Einzug in Jena machen ...keine Ahnung ... :-)

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  4. Also, was ich gerne mal sehen würde - und ich rede jetzt von Plastik(!)figuren in 1/72 - , wäre französische Kavallerie im Mantel, vorzugsweise in der Version ohne Ärmel (also nicht der manteau-capote); die wurde ja offenbar über einen längeren Zeitraum getragen als der manteau-capote und wäre m.E. vielseitiger verwendbar (evtl. auch für andere Nationen):

    http://dragonlaprovidence.blogspot.com/2015/03/le-manteau-de-dragon-sous-le-1er-empire.html

    Das wäre durchaus machbar, wie Revell für einen anderen Zeitraum bewiesen hat:

    http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=421

    Traue ich Strelets und Konsorten allerdings nicht zu, da müssten schon Könner wie die ehemals von Revell und Zvezda beschäftigten ans Werk ... :-)

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  5. Das wäre allerdings toll. Für Eylau vor allem.

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  6. Zu den Musketen: m.E. wurden die Musketen beim L'arme à volonté" auf dem Marsch getragen wie man gerade wollte. Die Musketen hatten teilweise Gewehrriemen (unser Bataillon der 22e demi-brigade 1803 zumindest nicht). Also muss ja hemand davon ausgegangen sein, dass die Soldaten die Musketen bisweilen am Gewehrriemen tragen würden. Ich weiß nicht, ob das irgendwie bequemer ist als auf der Schulter oder im "Armes aux bras".
    Bei den gekreuzten Bandeliers dachte ich zuerst: naja, dann nimmt man die Minis eben für frühe Infanteristen, wo es noch keine vorgeschriebenen Mäntel, sondern nur zivile gab.
    Aber dann wäre der Tschako ja wahrscheinlich zu modern.
    Interessant am Geißler ist auch, dass die Soldaten ihre Gewehre ja ziemlich wüscht halten. Normalerweise sollten die Musketen beim Marsch durch eine Stadt im "Portez!" getragen werden, aber es kann natürlich gut sein, dass sich keiner dran hielt und man das nur beim Durchqueren der Tore machte und danach wieder wie man wollte, da das auf die Dauer eine ziemlich erschöpfende Haltung ist.

    Grüße

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  7. "Interessant am Geißler ist auch, dass die Soldaten ihre Gewehre ja ziemlich wüscht halten. Normalerweise sollten die Musketen beim Marsch durch eine Stadt im "Portez!" getragen werden, aber es kann natürlich gut sein, dass sich keiner dran hielt und man das nur beim Durchqueren der Tore machte und danach wieder wie man wollte, da das auf die Dauer eine ziemlich erschöpfende Haltung ist."



    "Es war der Sieges-Einzug des Davoutschen Korps, und die ersten Eintretenden imponierten gewaltig; als aber die Soldaten folgten, sich ohne Tritt zum Tore eindrängend, in unordentlichem Anzuge, die Hüte kreuz und quer aufgesetzt, auf denen ihre Zierde, der Löffel, selten fehlte, verlor sich die Idee, die die Voraufgehenden erregt hatten, und man flüsterte sich fragend ins Ohr, wie es möglich sei, dass diese abgemagerten, kleinen Männer unsere stolzen Krieger sollten überwunden haben. Die Offiziere waren nicht egal gekleidet, ihnen fehlte Schärpe und Porte-épée, zwei Dinge, ohne die wir uns Offiziere nicht denken konnten, nur ein kleiner Ringkragen zeichnete sie als solche aus. Jetzt erscholl ein lautes Kommando, wiederholt von unzähligen Stimmen, die Franzosen begannen ein Rennen, als wäre es ein Wettlaufen, und marschierten jetzt auf in breiten Zügen, den Schritt taktmässig bewegend.
    Wieder Ungesehenes! Ein Soldat in Reihe und Glied rennend [!], das war mehr, als man je geträumt hätte, und machte auf uns Berliner den wunderlichsten Eindruck..."

    https://www.amazon.de/Erinnerungen-Preu%C3%9Fen-Napoleonischen-1805-1815-Classic/dp/1396438645

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  8. Frage zum 4. zeitgenössischen Bild. Das sind ja offenbar französische Kriegsgefangene, die Bewacher scheinen Schweden zu sein. Wer ist der Autor? Mörner?

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    1. Tolle Ergänzungen, vielen Dank. Bild 4 ist von Ljunggren.
      https://arkivkopia.se/sak/digmus-am-AMA.0006514

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  9. Besten Dank für die Auskunft!

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  10. Gerne.Na ich hoffe, dass Amtmann und Anonym sich vielleicht doch outen und als Follower eintragen. Toll, dass bei diesem Beitrag so schön mitduskutiert wird. Finde ich klasse.

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