Warlord Games hat sich im Wargaming Hobby darum verdient
gemacht auch kleinere Kriegsparteien in den verschiedenen Epochen abzubilden.
Für die Epoche des Zweiten Weltkriegs bedeutet dies, dass
es nicht nur Miniaturen der Big Five, also Deutschland, USA, Sowjetunion,
United Kingdom und Japan gibt, sondern auch Kontingente der kleineren Staaten.
Hier sind vor allem die Armeen Polens, Belgiens und
Frankreichs für die „Blitzkrieg“ Phase der Jahre 1939 und 1940 zu nennen.
Die Entscheidung von Warlord Games auch diese Einheiten
zum Leben zu erwecken, ist brillant.
Zum einen erschließt sich der Hersteller da natürlich
auch einen Markt bei Wargamern, die eben aus diesen Ländern stammen.
Zum anderen ist es zudem immer gut, auch alle Aspekte
eines Konflikts zu bedienen.
Im historischen Wargaming geht es ja nicht unbedingt um
das Siegen, sondern um die Simulation.
Es geht um Taktik und Strategie.
Um das What if, also um die Frage, kann ICH, der Spieler,
durch einen vernünftigen Einsatz meiner Einheiten zu einem anderen Ergebnis
kommen als die historischen Kontrahenten.
Somit ist es auch im Grunde egal, wenn man die ehemals
Unterlegenen, oder die vermeintlich schwächeren Nationen befehligt.
Der Reiz eines Spieles liegt halt auch darin, den „Underdog“
zum Sieg zu führen.
Natürlich besteht eine Tendenz, sowohl bei Spielern als
auch in Regelsystemen, die „Übersoldaten“ in den Vordergrund zu stellen. Die
Frage dreht sich oft darum, welche Truppen nehme ich, damit ich auf jeden Fall
gewinne, und welche Armee hat die besten Zusatzoptionen, die ich wählen kann,
um eben dieses Ziel zu erreichen.
Solche Tendenzen werden auch gerade vom Warlord Games
eigenem Spielsystem „Bolt Action“ gefördert.
Bolt Action kann dann auch in bestimmten Spielerkreisen
durchaus zu einem historischen Warhammer 40K verkommen.
Kann. Es muss aber nicht.
Auch Bolt Action kann „historisch gespielt werden“, wenn
man das Tunen der Armeelisten nicht übertreibt.
Aber, wie bei vielen Turnierspielen ist eben die Tendenz
da, die eigene Armee zu proxen.
Mein Apell: Man sollte es nicht tun, dann wird das Ganze
auch realistischer.
Kommen wir aber zurück zum Blitzkrieg, vor allem zur
polnischen Armee.
Natürlich hat Warlord Games bei seinen Figuren auch die
polnische Kavallerie abgebildet.
Das ist verständlich.
Noch immer wabern die Geschichten von polnischen Kavallerieangriffen
gegen deutsche Panzer durch das Netz.
Es ist quasi DAS NARRATIV, das seit jetzt fast 90 Jahren
immer wieder erzählt wird.
Die Geschichte ist quasi das Sinnbild für diesen kurzen
Feldzug der Wehrmacht.
Veraltete Kriegsführung der Polen repräsentiert durch
Mensch und Tier, gegen die moderne deutsche Variante repräsentiert durch
Panzer.
Kein Wunder also, dass das Ergebnis dann so war, wie es
war, werden die meisten denken.
Diese Geschichte ist allerdings nicht korrekt, und es ist
wieder einmal der Verdienst des Leiters des Panzermuseums Munster, dessen
Beiträge generell großartig recherchiert sind, mit diesem Mythos aufzuräumen.
In einer 45 Minuten dauernden perfekten Lehrstunde gibt
uns Raths alles Wichtige zu diesem Thema.
Wer jetzt hier nicht weiterlesen will, der kann direkt
auf den folgenden Link klicken.
https://www.youtube.com/watch?v=zXkAaVuTM3I
Da der Beitrag auf Deutsch ist, habe ich mich allerdings dazu
entschieden, die Ergebnisse hier zusammenzufassen, da ich auch eine nicht unerhebliche
Leserschaft aus englischsprachigen Ländern habe, die dem VLOG des Panzermuseums
aufgrund fehlender Sprachkenntnisse nicht folgen können.
Ich würde mich aber freuen, wenn auch alle anderen Besucher
meines BLOGS hier weiterlesen, da die Zusammenfassung auf jeden Fall schneller
gelesen, als der 45minütige Beitrag angeschaut ist.
Ich werde den Beitrag aber nicht wörtlich übernehmen,
somit empfehle ich Ihnen sowohl zu lesen als auch zu hören.
Raths erklärt zu Beginn seines Vortrages die Bedeutung
der Kavallerie als solches in der Militärdoktrin der 20er und 30er Jahre des
letzten Jahrhunderts.
Festzuhalten bleibt, dass die Kavallerie in dieser Zeit,
in allen relevanten Armeen Europas und auch der USA, durchaus noch eine Rolle
spielte, und Kavallerieverbände als Teilstreitkraft im Gefecht der verbundenen
Waffen gesehen wurden.
Zu diesem Zeitpunkt war die Motorisierung der Armeen noch
nicht weit fortgeschritten.
Hinzu kam, dass die vorhandenen Motorfahrzeuge,
hinsichtlich ihrer Leistung, Geländegängigkeit, Anfälligkeit und der generellen
Technik noch suboptimal waren.
Die Kavallerie hatte, wie in den Jahrhunderten zuvor,
einen entscheidenden Vorteil.
Die generelle Marschleistung eines normalen Infanteristen
betrug im Schnitt 25 km am Tag.
Die Kavallerie konnte dagegen mit 60 km am Tag trumpfen.
Raths erwähnt eine Episode aus dem Polnisch-Sowjetischen
Krieg von 1919-1921, in dem eine polnische Kavallerieeinheit innerhalb von 36
Stunden eine Strecke von 200 km zurücklegen konnte.
Das heißt wiederum, dass die Kavallerie viel besser als
die Infanterie räumlich operieren konnte, und somit auch das
Überraschungsmoment viel größer war.
Militärstrategen der Zeit, so z.B. der spätere deutsche
Generalfeldmarschall von Rundstedt und sogar der als durchaus modernistisch denkende
amerikanische General Patton, erkannten durchaus noch die Vorteile der Kavallerie.
Kavallerie konnte in schlechtem Gelände Raum gewinnen.
Und dies war dann letztendlich auch die Aufgabe: Kavalleristen
waren Aufklärer, sicherten Flanken oder den Rücken. Sie sollten auch Verbände
abschirmen, also im Vorfeld sichern und auch Vormärsche von Gegnern aufhalten
bzw. verzögern. Sie mussten in der Lage sein ein klassisches Absetzsgefecht führen.
Also den Kampf aufnehmen, verzögern, zurückziehen, und bei Bedarf an der neuen
Auffangstelle wieder von vorne beginnen. Durchaus mussten die Kavalleristen
aber auch einen „Handstreich“, also die überraschende Attacke auf von Gegnern besetzte
Gebiete, reiten können. Überfälle im gegnerischen Gebiet – das, was wir heute
als Raids bezeichnen -, gehörten auch zur Aufgabe.
Festzuhalten bleibt, dass Kavalleristen im Normalfall das
Pferd auch nur als Transportmittel nutzen, um möglichst schnell einen bestimmten
Kampfplatz zu erreichen.
Gekämpft wurde abgesessen.
Die Kavalleristen entsprachen somit in ihrer Einsatzdoktrin
den Dragonern früherer Jahrhunderte bzw. den Motschützen oder Panzergrenadieren
moderner Armeen.
Dabei wurden de Kavalleristen allerdings an die Gegebenheiten
moderner Kriegsführung angepasst.
Kavalleristen eines deutschen
Kavallerieschützenregimentes einer leichten Division führten zwar noch
Blankwaffen, sprich Säbel, und Karabiner mit sich, hatten aber auch folgende
Waffen dabei:
54 leichte MG, 14 schwere MG, 9 leichte Granatwerfer, 6
mittlere Granatwerfer, 3 Panzerabwehrkanonen und 8 Kavalleriegeschütze.
Die Anzahl dieser schweren Waffen zeigt sehr deutlich,
dass die Kavallerie durchaus in der Lage war, die ihnen gestellten Aufgaben
kämpfend durchzuführen.
Raths bewertet dies dann auch als „substanzielle
Feuerkraft“.
Die Kavallerie war somit ideal geeignet für die Aufgabe:
Raum gewinnen und ein effektives Gefecht einzuleiten, und bei Bedarf auch
wieder schnell verschwinden zu können.
Die Kavalleristen kämpften dabei im Verbund mit anderen mobilen
und schnellen Waffen. Panzerspähwagen, Kradschützen, Radfahreinheiten etc. befanden
sich ebenfalls mit den Reitern in leichten Divisionen.
Es ging um Schnelligkeit im direkten Vergleich mit einer
reinen Infanterieeinheit.
Die Betrachtungen Raths zur deutschen Kavallerie sind
ebenfalls auf die polnische anzuwenden.
Generell ähnelten somit auch die Kavallerieverbände der
Polen, denjenigen der Deutschen, wenn die Deutschen auch eine technisch bessere
Ausstattung hatten.
Auch war die Kavallerie in Polen immer noch strategisch bedeutsam.
Die Erfahrungen im Polnisch-Sowjetischen Krieg hatten
gezeigt, wie wichtig diese Truppengattung war.
Zu Beginn des Krieges kam es tatsächlich noch zu Reiterattacken
Mann gegen Mann mit gezogenem Säbel.
Zudem rechneten die Polen in ihrer Militärplanung immer
mit einem weiteren Krieg gegen die Sowjetunion.
Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg, der im Osten viel
mobiler geführt wurde als an der Westfront, die Erfahrungen aus dem
Polnisch-Sowjetischen Krieg, aber auch das Gelände in Polen, dass vor allem im
Osten (heute Teil Weißrusslands) geradezu ideal für Kavallerie war, bedingten
geradezu den Einsatz von Kavallerieverbänden.
(Man sollte an dieser Stelle anmerken, dass auch die
deutsche Kavallerie ab 1941 wieder verstärkt wurde, weil sie im Osten und auch
auf dem Balkan ideal einzusetzen war).
Die Polen hatten 8 Brigaden Kavallerie. Also mehr als der
Gegner Deutschland.
Auch diese waren für eine moderne Kriegsführung ausgebildet.
Jede Kavalleriebrigade hatte eine Schwadron von 13
Tanketten angegliedert. Außerdem Panzerwagen, 3,7 cm PAK und Panzerbüchsen für
den Kavalleristen.
Wenn die motorisierten Kräfte auch technisch schwächer waren
als die Deutschen, so ist es doch nicht so, dass die polnische Kavallerie
veraltet war. Das muss an dieser Stelle festgehalten werden.
Kommen wir nun aber zu dem „Mythos“ des Kampfes Reiter
gegen Panzer.
Kommen wir zum Gefecht bei Krojanty am Abend des 1.
Septembers.
Der polnische Korridor, das Gebiet zwischen der deutschen
Reichsgrenze nach Danzig und Preußen, wurde von zwei polnischen Infanteriedivisionen
und einer Kavalleriebrigade verteidigt. Es war klar, dass dieser Abschnitt von
diesen Kräften nicht gehalten werden konnte, weil die Deutschen aus verschiedenen
Richtungen mit überlegenen Kräften den Angriff führten.
Aufgabe der Verteidiger war somit die Verzögerung des
Angriffs.
Die 2. und 20. Motorisierte Infanteriedivision der
Deutschen treffen im Laufe des 1. September dabei auf die Polen.
Die polnische Kavalleriebrigade verzögert dabei
erfolgreich den Vormarsch.
Oberst Mastalerz, der Kommandeur des 18. Pommerschen Ulanenregiments,
bekommt den Befehl in Richtung Krojanty aufzuklären.
Er setzt zwei 2 Schwadronen in Marsch. Ihm unterstellte Tanketten
und Infanterie lässt er zurück.
Bei Krojanty treffen die Reiter auf ein Bataillon des
deutschen motorisierten Infanterieregiments 76, das hier lagert. Das Bataillon
hat seine Sicherung vernachlässigt und campiert ungeschützt auf freier Fläche.
Die deutschen Infanteristen werden überrascht, wenden sich zur Flucht.
Der Angriff wird tatsächlich mit dem blanken Säbel
angeführt und ist erfolgreich.
Auch hier muss man nochmals erwähnen, dass dieser Angriff
entsprechend der geltenden Militärvorschrift ausgeführt wird. Auch die deutsche,
nicht nur die polnische, Militärdoktrin verlangte eine solche Vorgehensweise
von einer Kavallerieeinheit.
Kurz nach dem Erfolg der Attacke tauchen allerdings
deutsche Panzerspähwagen auf und greifen im Gegenzug die Polen an, die sich
nicht mehr schnell genug zurückziehen können.
Natürlich kommt es zu entsprechenden Verlusten unter den
Kavalleristen.
Ein italienischer Kriegsberichterstatter besucht am
nächsten Tag das Schlachtfeld, sieht das Bild der „Panzer“ und der toten Reiter,
und berichtet als Erster, aber eben falsch, von diesem Gefecht.
Die NS Propaganda nimmt das Bild natürlich auf und
verbreitet es weiter.
Der Mythos vom sinnlosen Kampf der Reiter gegen Panzer,
des Kampfes der Vergangenheit, gegen die Moderne ist geboren.
Verrückterweise wird diese Bild auch nach dem Krieg in
dem im Jahr 1959 gedrehten Film Lotna des Regisseurs Andrzej Wajda ebenfalls
aufgegriffen. Dies war übrigens gewollt. Die polnischen Führer der 30er Jahre sollten
bewusst als rückwärtsgewandt dargestellt werden. Der Reiterangriff war somit
auch hier ein Symbol.
Dass allerdings der Angriff der Reiter auf das 76. Regiment
erfolgreich war und er auch komplett der Militärtaktik entsprach, wurde dabei in
allen Betrachtungen vergessen.
Leider wirkt diese Geschichte bis heute nach. Sie ist
wirkmächtig, weil sie ein kraftvolles Bild zeichnet.
Dabei schilderte beispielsweise der polnische Autor
Janusz Piekalkiewicz, Der Zweite Weltkrieg, Düsseldorf 1985, bereits in den
80er Jahren das Gefecht in seiner richtigen Form und schrieb am Ende des Absatzes:
„…So wird die Legende geboren, polnische Kavallerie gehe
mit dem Säbel gegen deutsche Panzer vor. Es gibt jedoch den ganzen Feldzug
hindurch keine bewusst gerittene Attacke der polnischen Kavallerie gegen
Panzer. Werden Sie jedoch von Panzern angegriffen, dann ist ihre einzige
Überlebenschance, in einem halsbrecherischen Manöver auf die Panzer zuzureiten,
um so schnell wie möglich an Ihnen vorbeizukommen.“ (s.o. S.82)
(Ein Beispiel für den letzten Satz liefert auch Ralf
Raths in seinem Video)
Viele Wissenschaftler hätten sich das kurze Kapitel Piekalkiewiczs
einfach mal anschauen sollen, denn in vielen Standardwerken wurde das falsche
Bild, um das ein und andere Mal wiederholt, oder auch nicht geradegerückt.
Ein neueres Buch, Jochen Böhler, Der Überfall. Deutschlands
Krieg gegen Polen, Frankfurt 2009, schildert das Gefecht allerdings auch
richtig (S. 95).
Aber nicht jeder kennt das Buch.
Alle Wargamer, die jetzt diesen Bericht gelesen haben, sollten
weiterhin die schönen Modelle von Warlord Games kaufen.
Aber sie sollten dann in Zukunft richtig eingesetzt
werden.
Auf Patrouille, oder abgesessen, oder während eines
Raids, oder beim überraschenden Angriff auf Infanterieeinheiten, oder auf der
verzweifelten Flucht, wenn sie plötzlich auf Panzer treffen.
Sie sollten aber NICHR MEHR auf Panzer zureiten, um diese
direkt zu bekämpfen, auch wenn das Regelbuch eine solche Attacke zulassen
sollte.
Diesen Mythos sollten auch Sie, meine lieben Wargamer,
jetzt endgültig beerdigen.
Warlord Games has done a great job in the wargaming hobby
by depicting smaller warring factions in the various eras.
For the epoch of the Second World War, this means that
there are not only miniatures of the Big Five, i.e. Germany, USA, Soviet Union,
United Kingdom and Japan, but also contingents of the smaller states.
The armies of Poland, Belgium and France for the
"Blitzkrieg" phase of 1939 and 1940 should be mentioned here in
particular.
Warlord Games' decision to bring these units to life as
well is brilliant.
On the one hand, the manufacturer is of course also
opening up a market for wargamers who come from these countries.
On the other hand, it is always good to serve all aspects
of a conflict.
Historical wargaming isn't necessarily about winning,
it's about simulation.
It's about tactics and strategy.
In terms of the what if, i.e. the question, I myself, the
player, can come to a different result than the historical opponents by using
my units sensibly.
So it doesn't really matter if you command the formerly
inferior or the supposedly weaker nations.
The attraction of a game lies in leading the
"underdog" to victory.
Of course, there is a tendency, both in players and in
rule systems, to put the "Uber Soldiers" in the foreground. The
question often revolves around what troops do I take to make sure I will win,
and which army has the best additional options I can choose to achieve that
goal.
Such tendencies are also promoted by Warlord Games' own
game system "Bolt Action".
Bolt Action can then also degenerate into a historical
Warhammer 40K in certain player circles.
Can. But it doesn't have to.
Bolt Action can also be "played historically"
if you don't overdo the tuning of the army lists.
But, as with many tournament games, there is a tendency
to prox your own army.
My plea: You shouldn't do it, then the whole thing will
become more realistic.
But let's get back to the blitzkrieg, especially to the
Polish army.
Of course, Warlord Games also included the Polish cavalry
in its figures.
That is understandable.
Stories of Polish cavalry attacks against German tanks
are still wafting through the web.
It is almost THE NARRATIVE that has been told again and
again for almost 90 years.
The story is almost the symbol for this short campaign of
the Wehrmacht.
Outdated warfare of the Poles represented by man and
beast, versus the modern German variant represented by tanks.
So it's no wonder that the result was the way it was,
most people will think.
This story is incorrect, however, and it is once again
thanks to the director of the German Tank Museum, whose contributions are
generally well researched, to dispel this myth.
In a 45-minute perfect lesson, Raths gives us everything
we need to know about this topic.
If you don't want to read any further here, you can click
directly on the following link.
https://www.youtube.com/watch?v=zXkAaVuTM3I
However, since the post is in German, I decided to
summarize the results here, as I also have a not inconsiderable readership from
English-speaking countries who cannot follow the VLOG of the Panzermuseum due
to a lack of language skills.
But I would be happy if all other visitors to my BLOG
continued reading here, because the summary is definitely read faster than the
45-minute article is viewed.
I won't take the post verbatim though, so I encourage you
to both read and listen.
At the beginning of his lecture, Raths explains the
importance of cavalry as such in the military doctrine of the 1920s and 1930s.
What can be said is that cavalry still played a role in
all relevant armies in Europe and the USA at this time, and cavalry formations
were seen as part of the armed forces in combined arms combat.
At this point in time, armies were not very motorized.
In addition, the existing motor vehicles were still
suboptimal in terms of their performance, off-road mobility, vulnerability and
general technology.
As in previous centuries, the cavalry had a distinct
advantage.
The general marching performance of a normal infantryman
averaged 25 km a day.
The cavalry, on the other hand, could trump with 60 km a
day.
Raths mentions an episode from the Polish-Soviet War of
1919-1921, in which a Polish cavalry unit was able to cover a distance of 200
km in 36 hours.
This in turn means that the cavalry could operate
spatially much better than the infantry, and thus the element of surprise was
much greater.
Military strategists of the time, e.g. the later German
Field Marshal von Rundstedt and even the American General Patton, who thought
as a thoroughly modernist, still recognized the advantages of cavalry.
Cavalry could gain space in bad terrain.
And that was ultimately the task: cavalrymen were
reconnaissance, secured flanks or the rear. They should also shield formations,
i.e. secure them in advance and also stop or delay advances of opponents. They
had to be able to conduct a classic drop battle. So take up the fight, delay,
withdraw, and if necessary start again from the beginning at the new holding
point. However, the cavalrymen also had to be able to ride a “surge”, i.e. the
surprise attack on areas occupied by opponents. Raids in enemy territory were
also part of the task.
What is clear is that cavalrymen normally only use the
horse as a means of transport in order to reach a certain battlefield as
quickly as possible.
They fought dismounted.
The cavalrymen thus corresponded in their operational
doctrine to the dragoons of earlier centuries or to the motorized riflemen or
armored infantrymen of modern armies.
However, the cavalrymen were adapted to the conditions of
modern warfare.
Cavalrymen of a German cavalry rifle regiment of a light
division still carried edged weapons, i.e. sabers, and carbines, but also had
the following weapons with them:
54 light machine guns, 14 heavy machine guns, 9 light
grenade launchers, 6 medium grenade launchers, 3 anti-tank guns and 8 cavalry
guns.
The number of these heavy weapons shows very clearly that
the cavalry was quite capable of carrying out the tasks assigned to them in
combat.
Raths then rated this as "substantial
firepower".
The cavalry was therefore ideally suited to the task of
gaining space and launching an effective battle, and being able to quickly
disappear again if necessary.
The cavalrymen fought in combination with other mobile
and fast weapons. Armored scout cars, motorcyclists, wheeled units, etc. were
also in light divisions with the cavalry.
It was about speed in direct comparison with a pure
infantry unit.
Rath's observations on the German cavalry also apply to
the Polish cavalry.
In general, the cavalry units of the Poles were similar
to those of the Germans, even if the Germans had technically better equipment.
Also, cavalry was still strategically important in
Poland.
The experiences of the Polish-Soviet War had shown how
important this branch of service was.
At the beginning of the war, there were actually cavalry
attacks man against man with drawn sabers.
In addition, the Poles always reckoned with another war
against the Soviet Union in their military planning.
Experiences from the First World War, which was much more
mobile in the East than on the Western Front, the experiences from the
Polish-Soviet War, but also the terrain in Poland, which was ideal for cavalry,
especially in the East (today part of Belarus), almost required the use of
cavalry units.
(It should be noted at this point that the German cavalry
was also strengthened again from 1941 because it was ideal for use in the east
and also in the Balkans).
The Poles had 8 brigades of cavalry. So more than the
opponent Germany.
These too were trained for modern warfare.
Each cavalry brigade had attached a squadron of 13
tankettes. Also armored cars, 3.7 cm PAK and anti-tank rifles for the
cavalryman.
Although the motorized forces were technically weaker
than the Germans, it is not that the Polish cavalry was obsolete. That needs to
be noted here.
But now we come to the "myth" of the fight
horsemen against tanks.
Let's turn to the battle near Krojanty on the evening of
September 1st 1939.
The Polish Corridor, the area between the German Reich
border to Danzig and Prussia, was defended by two Polish infantry divisions and
one cavalry brigade. It was clear that this sector could not be held by these
forces because the Germans were attacking from different directions with
superior forces.
The task of the defenders was to delay the attack.
The 2nd and 20th Motorized Infantry Divisions of the
Germans met the Poles during September 1st.
The Polish cavalry brigade successfully delayed the
advance.
Colonel Mastalerz, the commander of the 18th Pomeranian
Uhlan Regiment, receives the order to reconnoiter towards Krojanty.
He sets two 2 squadrons on the march. He leaves behind
his subordinate tankettes and infantry.
At Krojanty the cavalry met a battalion of the German
76th Motorized Infantry Regiment, which was encamped here. The battalion has
neglected its security and is camping unprotected in an open area. The German
infantrymen are surprised and turn to flee.
The attack is actually led with the naked saber and is
successful.
Again, it must be mentioned again that this attack is
carried out in accordance with current military regulations. German, not just
Polish, military doctrine required such a course of action from a cavalry unit.
Shortly after the attack was successful, however, German
armored vehicles appeared and attacked the Poles in return, who were no longer
able to withdraw quickly enough.
Of course, there are corresponding casualties among the
cavalrymen.
An Italian war correspondent visits the battlefield the
next day, sees the picture of the "tanks" and the dead riders, and is
the first to report, but incorrectly, about this battle.
Of course, the Nazi propaganda picked up the picture and
spread it further.
The myth of the senseless struggle of horsemen against
tanks, of the struggle of the past against modernity, was born.
Strangely enough, this image is also repeated after the
war in the 1959 film Lotna by director Andrzej Wajda. By the way, this was
intentional. The Polish leaders of the 1930s should deliberately be portrayed
as backward-looking. The cavalry attack was thus also a symbol here.
However, the fact that the cavalry attack on the 76th
Regiment was successful and that it corresponded completely to military tactics
was forgotten in all considerations.
Unfortunately, this story still has an impact today. It
is powerful because it paints a powerful picture.
For example, the Polish author Janusz Piekalkiewicz, Der
Zweite Weltkrieg, Düsseldorf 1985 , described the battle in its correct form as
early as the 1980s and wrote at the end of the paragraph:
“…This is how the legend was born that Polish cavalry
attacked German tanks with sabers. However, there was no deliberate mounted
charge by Polish cavalry against tanks throughout the campaign. However, if you
are attacked by tanks, your only chance of survival is to make a breakneck
maneuver towards the tanks in order to get past you as quickly as
possible." (see p. 82 above)
(Ralf Raths also provides an example of the last sentence
in his video)
Many scholars should have taken a look at Piekalkiewicz's
short chapter, because in many standard works the wrong picture has been
repeated several times, or not straightened out.
A more recent book, Jochen Böhler, Der Überfall.
Deutschlands Krieg gegen Polen,
Frankfurt 2009, also describes the battle
correctly (p. 95).
But not everyone knows the book.
All wargamers who have now read this report should
continue to buy the beautiful models from Warlord Games.
But they should then be used correctly in the future.
On patrol, or dismounted, or during a raid, or attacking
infantry units by surprise, or fleeing desperately when they suddenly encounter
tanks.
However, you should NO LONGER ride towards tanks to
engage them directly, even if the rulebook allows such an attack.
You too, my dear wargamers, should finally bury this
myth.