Sonntag, 14. Januar 2018

Chosen Men - Kampf um das Kloster

We played a game of Chosen men, as a test variant for a Napoleonic Wargame.
On the French side 4 French units were deployed altogether. On the British side there were Rifles around the heroes Sharpe and Harper. Also a troop of the 60 Regiment. In addition, two squads line infantry.
The aim of the game was that the French find information in the monastery, which can decisively influence the course of the war.
For this reason, the French command wanted to secure the bridge crossings, in particular, and to begin interviewing the civilians in the monastery.
An ambush in a farm should disturb the approaching Rifles.
The ambush failed miserably. The Englishmen could advance. In the ensuing firefights, the British proved to be the better shooters. The French were losing more and more and had to withdraw behind the protective walls of the monastery.
A final attack decided the game in favor of the English.

It must be said that I was not very compliant with this game and therefore made some crucial mistakes. Due to the misinterpretation of the TACs, the shooting ability of the British had a deadly effect. The french troops melted away in the firefight with the british Rifles..
At the next game we definitely have to deal more closely with the rules.


„Männer. Egal wie. Wir müssen auf jeden Fall vor diesen Engländern das Kloster erreichen. Vertrauenswürdige Spione haben uns darüber unterrichtet, dass dort irgendwo Informationen aufbewahrt sind, die den Kriegsverlauf entscheidend beeinflussen können.“

„Das sagen diese Spione immer Herr Leutnant. Und am Ende ist alles erstunken und erlogen.“
„Ach Tardi. Warum sind Sie nur so negativ. Es ist eine einmalige Gelegenheit, die wir nicht verpassen dürfen. Na und außerdem können wir uns endlich einmal gegen diese Rifles beweisen, deren Ruf hier in Spanien ja schon langsam legendär wird. Nach meiner Meinung völlig unbegründet.“
„Warum?“, fragte Tardi seinen Kommandeur.
„Ich erkläre Ihnen das. Diese Schützen sind mit viel zu schweren, unhandlichen Baker Gewehren ausgestattet. Sie Tardi würden ununterbrochen meckern, wenn unsere Musketen ein solches Gewicht hätten. Hinzu kommt dann noch, dass die Teile sich aufgrund Ihrer Züge viel zu schwer laden lassen.
ich konnte mir so ein Teil mal aus der Nähe ansehen, na und ich weiß wirklich nicht, was daran so toll sein soll. Es hatte schon seinen Grund, warum unser Kaiser auch Voltigeure mit Musketen ausstatten ließ.“
„Na, wenn der Kaiser das befohlen hat, dann wird das auf jeden Fall seinen Grund gehabt haben“, bestätigte Tardi.
Er meckerte zwar über alles, aber auf seinen Kaiser ließ er nichts kommen. Er war derjenige, der immer am lautesten Vive L‘Empereur bei der Parade schrie.
„Schauen sie sich das an Tardi“.
Der Leutnant gab dem Unteroffizier sein Fernrohr in die Hand.
„Schauen Sie. Dort drüben ist das Kloster. Scheint ja menschenleer zu sein. Sehen Sie dann auch den kleinen Fluß?“



Tardi nickte leicht. Wie sollte man den auch übersehen. Was für eine Frage, dachte er bei sich.
„Also. Wir machen es so. Sie Tardi nehmen sich 6 Männer und dringen ins Kloster ein. Ich werde mich mit meinem Trupp zur Brücke direkt vor uns bewegen, und den Feind am Übergang hindern. Der Rest der Truppe folgt uns. Aufgeteilt in zwei Trupps, die entweder sie oder mich dann unterstützen können. Sehen Sie den kleinen Hof  direkt in der Nähe der Brücke? Da haben wir schon eine kleine Überraschung für die Engländer vorbereitet.“

Der Leutnant hatte seine Verschwörermiene aufgesetzt, die Tardi schon so oft gesehen hatte.
„Ah. Haben Sie einen unserer Trupps in den Hinterhalt gelegt?“
Der Kopf des Leutnants schnellte quasi in Richtung von Tardi. Er sah wie der Leutnant den Zeigefinger an die Lippen legte.
„Pst Tardi. Pst. Das soll noch keiner mitbekommen.“
Tardi nickte.
„Ich gehen dann mal zu meinen Jungs“, sagte er.
„Ach Tardi. Sie können übrigens auch im Kloster direkt mit dem Verhör der Zivilisten beginnen, wenn sie es eingenommen haben. Ich folge dann so schnell als möglich.“
Tardi nickte und machte sich zu seinen Leuten auf den Weg.
„Und Tardi? Was meinte der Leutnant?“
Tardi klärte seine Männer auf. Gegen Ende sagte er.
„Na und dann guckte er noch. Ihr wisst, wie er guckte?“
Die Männer lachten: „Und. Wo gibt es diesmal den Hinterhalt?“
Tardi grinste ebenso breit wie seine Männer: „Diesmal hinten bei dem Gehöft. Wir sind also aus der Nummer raus.“
Die Männer atmeten durch.
Das Legen von Hinterhalten, war sozusagen eine Passion des jungen Leutnants, die er auf der Kriegsschule gelernt hatte. Das Problem war allerdings, dass er in der Regel entweder den falschen Platz für einen Hinterhalt, oder zu wenige Männer für die Durchführung des selbigen auswählte.
Die Voraustrupps waren so schon häufiger als einmal in Schwierigkeiten geraten. Es war nur den erfahrenen Unterführer zu verdanken, dass die Verluste sich in Grenzen hielten.
Deshalb atmetet auch jeder in der Einheit auf, wenn der eigene Trupp nicht für eine solche Aufgabe ausgewählt wurde.
Die Männer bewegten sich wie vorgesehen nach vorne. Tardi immer entlang der Mauer des Klosters. Plötzlich entdeckte er einen Durchlass und führte die Männer hier herein.


Der Leutnant bewegte sich unterdessen in Richtung Brücke und nahm hier Stellung.


4


Von hier konnte der Leutnant auch die anrückenden Engländer beobachten.
Es handelte sich tatsächlich um grüngekleidete Schützen, aber auch um Linieninfanterie.


‚Die Informationen der Guerilla waren diesmal wirklich ausgezeichnet‘, dachte der junge Leutnant.
‚Gleich werden die Engländer sehen, was wir vorbereitet haben‘.
Als ob der Gedanke das Startsignal gewesen wäre, just in diesem Moment eröffnete der Trupp im Hinterhalt das Feuer.

Die Schützen schienen allerdings geübt zu sein. Sie verteilten sich, und so kam es zu keinerlei Verlusten. Der Leutnant musste allerdings feststellen, dass das Gegenfeuer so effektiv war, dass die Aktion im Keim erstickt wurde.

‚Verdammt‘, dachte er. ‚Die Kerle schießen wirklich gut!‘
Der Trupp des Leutnants begann nun die Schützen unter Feuer zu nehmen. Allerdings ohne Resultate. Die Rifles wussten offensichtlich, was sie taten.

Ein zweiter Trupp Rifles versuchte  nunmehr eine Flankenbewegung gegen die Stellung des jungen Leutnants.


Tardi konnte dies von seiner Position aus beobachten, ließ von der Befragung der Zivilisten ab, und rückte im Kloster nach vorne.
Gezieltes Feuer der Schützen trieb Tardi und seine Männer allerdings in den Schutz des Refektoriums zurück. Ein zweiter Trupp der Franzosen versuchte die Kameraden zu unterstützen, indem er außerhalb des Klosters vorrückte, kam allerdings auch nicht weiter. Gezieltes Feuer der Engländer nagelte den Trupp einfach fest.

Währenddessen erreichten dann auch Rotröcke den Voraustrupp der Schützen.
Die Franzosen versuchten noch Verstärkungen heranzuziehen, aber gegen das taktisch kluge Vorgehen der Briten waren sie chancenlos.
Außerdem trafen die Briten einfach sagenhaft genau, und ihre Gewehre hatten die bessere Reichweite.
Selbst der Leutnant musste sich mit seinen Männern langsam in Richtung Kloster zurückziehen.

Die Briten eilten im Laufmarsch über beide Brücken, um in den Schutz der Hecken und des erhöhten Flußbetts zu kommen.


Langsam wurden die Franzosen nervös. Sie schossen immer schlechter und landeten auch so gut wie keine Treffer.
Das überragende Feuer der englischen Schützen führte aber zu immer mehr Verlusten.
Der Leutnant gab Befehl sich im Kloster in Deckung zu bringen.


„Tardi. Was ist hier los?“, brüllte der junge Leutnant, als er seines Unteroffiziers ansichtig wurde.
„Ich weiß es auch nicht, mon Lieutenant. Die kämpfen und schießen wie wahre Teufel. So etwas habe ich noch nie gesehen.“
Die Engländer rückten jetzt immer näher, während die Franzosen, um ihr Leben kämpften. Der ursprüngliche Auftrag war völlig vergessen.



Plötzlich sah Tardi den Kommandeur der Schützen. Ein großer Mann mit einer Narbe auf der Wange. Neben ihm ein Sergeant mit einem mehrläufigen Gewehr, das Tardi nur von der Marine her kannte.

„Tardi. Folgen Sie mir. Wir ziehen uns zurück!!!“, schrie der jung e Leutnant, und im letzten Moment konnten die Franzosen aus dem hintersten Winkel des Kloster fliehen.


Der Hauptmann der grüngekleideten Schützen führte seine Männer zum Kloster, das nunmehr verlassen vor den Engländern lag.
„Ich glaube wir haben es wieder einmal geschafft, Patrick“, meinte er.
„Es war diesmal aber auch verteufelt einfach, Hauptmann Sharpe!“, antwortete der Sergeant.
Die beiden Männer schauten sich an, klopften sich auf Ihre Schultern, und begannen Ihre Waffen zu reinigen, die sich auch diesmal wieder hervorragend im Gefecht bewährt hatten.

Wir spielten eine kleine Partie Chosen Men, um uns zum ersten Mal mit den Regeln zu beschäftigen. Dabei muss ich allerdings zu meiner Schande gestehen, dass ich – obwohl es mein Auftrag gewesen war – die Regeln nur zur Hälfte gelesen hatte. Das hatte zur Folge, dass wir irgendwas spielten, aber irgendwie kein Chosen Men. Ich hatte die Hälfte der Regeln vergessen bzw. sie einfach falsch interpretiert. Das hatte dann irgendwie zur Folge, dass die Franzosen im Grunde gar keine Chance gegen die angreifenden Engländer hatten. Die Einheiten wurden quasi pulverisiert.
Mir persönlich hat es natürlich gefallen meine Figuren und meine Gebäude auf dem tollen Spieltisch von Sven zu platzieren.
Na und fürs nächste Chosen Men Spiel werde ich besser vorbereitet sein. Mittlerweile sind die Regeln gelesen, und ich habe sie für mich in einem kurzen Sheet zusammengefasst.
Warten wir also auf das nächste Spiel, das wir sicherlich demnächst mal wieder angehen werden.

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