Letztes
Jahr zog mich mein Weg an einen bestimmten Ort in Karlsruhe. Nicht nur mich,
sondern auch knapp 100.000 andere Leute.
Na und
wenn ich Ihnen jetzt erzähle, dass es nicht um die Huldigung irgendeines
Sportidols, eines Filmstars, oder eines Popgiganten ging, dann glauben Sie mir
das sicherlich auch.
Denn
dafür ist Karlsruhe jetzt nicht unbedingt bekannt.
Es ging
allerdings um einen, den man zu Zeiten seines Lebens so in der Art hätte
bezeichnen können, obwohl er das natürlich nicht wahr.
Er war
ein bisschen Mensch, aber vor allem war er Gott.
In
heutigen Instagram, Facebook und Twitter Zeiten hätte er jede Menge Follower
gehabt. ER hätte auch tatsächlich genügend Zeit gehabt diese Follower
aufzubauen, denn immerhin war der Mensch mehr als 66 Jahre an der Macht. 66
Jahre. Wer regt sich denn da über Adenauer, Kohl oder Merkel auf? Hallo?
Hinzu
kommt, dass sein Beraterstab einer der größten der Antike war. In seiner Zeit
sowieso.
Na und
wenn Du es dann noch so nebenbei schaffst ca. 45 Söhne und 40 Töchter Dein Eigen
zu nennen, na dann hast Du doch schon mal den ersten Grundstock sicher, für Daumen
hoch und jede Menge Fans.
Von wem
ich rede?
Von einem
großen, sicherlich bei bibelfesten Menschen, von dem bekanntesten Pharao
Ägyptens.
Ich rede
von Ramses II., genannt der Große.
Na und
man sollte es nicht glauben. Die im Vergleich zu Berlin, München, Hamburg,
Frankfurt oder Köln recht kleine Stadt Karlsruhe, hatte es doch tatsächlich
geschafft die erste große Ausstellung zu diesem Herrscher in Deutschland zu
organisieren.
Respekt
an die Provinz!!!
Das
schafft nicht jedes Museum.
Na und
ich als gut katholisch erzogener, historisch interessierter und
militärgeschichtlich verliebter Mensch musste da natürlich hin.
Heh.
Ramses
II.
Also,
wenn einer in der ägyptischen Geschichte rockt dann er.
Was
verbindet man mit ihm. Ich will da mal paar Schlagworte in den Raum werfen:
Exodus,
Moses, die Plagen, Abu Simbel, Pi-Ramesse, seine Mumie, Hethiter, Streitwagen
UND Kadesch.
Ein paar
Begriffe sollten ihnen bekannt sein.
Wenn
nicht. Schämen Sie sich nicht. Nicht jeder muss einen toten König kennen, der
von ca. 1303 bis 1213 vor Christus lebte. Aber geben Sie ihm eine Chance. Es
lohnt sich auf jeden Fall.
Um noch
mal kurz auf den Popstar zurückzukommen.
Die Mumie
Ramses II. wurde tatsächlich gefunden und kann im Museum in Kairo besichtigt
werden. Dass das überhaupt noch geht, verdanken wir französischen
Wissenschaftlern, die den Leichnam in den 1970er Jahren tatsächlich vor dem
finalen Verfall bewahrten.
Im
Zusammenhang mit dieser Konservierung ist folgende Geschichte spannend. Ramses
landete am 26. September 1976 nachmittags um 17 Uhr auf der französischen
Militärbasis du Bourget. O.K.. Das ist jetzt nicht so verwunderlich, denn irgendwo
muss man halt landen, wenn man nach Paris will. Das geniale, und ja, ich liebe
die Franzosen – VIVE LA FRANCE - , die schickten die damalige Ministerin für
Bildung und Forschung, Madame Saunier-Seité
zum Empfang der Mumie, na und der erfolgte tatsächlich mit allen
militärischen Ehren, so wie sich das für einen ehemaligen Herrscher gehört.
Also
jetzt mal ehrlich.
Ist das
cool, oder ist das cool???
Können
Sie sich vorstellen, dass Anja Karliczek da mit der Bundeswehr rumsteht??? Na
und dann noch wo??? RBB geht ja nicht. Vielleicht Tegel??
Also da
wird meine Vorstellungskraft definitiv gesprengt.
Wir
würden das einfach so machen. Langweilig, professionell, ganz viele
Wissenschaftler, aber Politiker??
O.K.
Vielleicht Horst Seehofer. Der ist ja jetzt Innenminister, fände das vielleicht
cool, hätte den Drang sich da einmischen zu wollen, und würde sich aufgrund des
Alters und der politischen Einstellung wohl am ehesten mit der Mumie verstehen
(ich darf das schreiben. Als Mitte 50jähriger darf ich das;-))).
Nun denn.
Zurück zu
Ramses.
Diejenigen,
die sich oben geoutet haben und meinten, hmmmh sagt mir nichts, kennen den
Pharao vielleicht doch. Möglicherweise aus zwei Filmen.
Meine
Tochter Vanessa würde jetzt noch rufen. Aus drei Filmen Papa. Aus drei. Ja. Es
gab auch noch den Dreamworks Zeichentrickfilm „Der Prinz von Ägypten“ aus dem Jahr 1998,
neben einigen weiteren, eher unbekannteren Verfilmungen.
Den Zeichentrickfilm
fand sie als Kind klasse. Ich eigentlich auch, obwohl im feinsten Disney Stil
immer wieder mal gesungen wurde.
Aber die
wohl bekanntesten zwei Filme, sind die, die jetzt folgen.
Da ist
zum einen „Die Zehn Gebote“ zu nennen, wo Yul Brynner den Herrscher spielt, und
Charlton Heston als sein biblischer Gegenspieler Moses auftritt.
Auch in
der neuen Verfilmung „Exodus: Götter und Könige“ mit Christian Bale als Moses
und Joel Edgerton als Ramses kam er natürlich vor.
Na und
wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich der letzte Film überhaupt zu diesem Pharao
zurück geführt. Denn in diesem Film wird doch tatsächlich zu Anfang die
Schlacht von Kadesch thematisiert, wenn auch im Ablauf völlig falsch. Aber
egal. Streitwagen im Angriff, dazu noch eine Kavallerieattacke, und megacoole
CGI und Stuntszenen regen halt die Fantasie an. Auch wenn das Lager von den
Truppen der falschen Seite belegt ist, die falschen Truppen angreifen,
Kavallerie in der Masse vorkommt, obwohl keine historische Quelle davon
schreibt. Etc. etc.
Als ich
dann von der Ausstellung in Karlsruhe erfuhr, und davon, dass hier natürlich
auch auf die Kriegszüge des Ramses mit neuesten Techniken eingegangen werden
sollte, war es ja klar, dass ich da hin muss.
Wieder
einmal danke an Ridley Scott, den Regisseur von Exodus, dass er mich da so
weitgehend inspiriert hat.
(Ridley
Scott ist für mich persönlich der Bernard Cornwell der Filmwelt. Der bekommt
mich immer eingefangen).
Leider,
leider, leider durfte man – wie so oft in deutschen Museen – in der
Sonderausstellung keine Bilder schießen, was ich immer unendlich schade finde.
Ich weiß, dass das vor allem mit Verträgen zusammenhängt, die Museen mit den
Besitzern der Leihgaben schließen müssen. Aber es ist dennoch in der heutigen
medialen Welt blödsinnig. Was soll meine Kamera mit den dort gezeigten
Exponaten anrichten, wenn ich den Blitz nicht nutze? Was?
Na und
nebenbei bedeutet Fotografie heutzutage halt auch immer wieder Werbung. Wenn
die fast 100.000 Besucher, eine wirklich tolle Zahl, noch Bilder ohne Ende auf
facebook et alii geteilt hätten, dann wären da noch mehr hingekommen, na und
das will doch wiederum jedes Museum.
Folglich
muss ich jetzt ein paar Bilder aus dem Netzt verlinken, dass Sie sich eine
grobe Vorstellung machen können. Es sei mir verziehn.
Aber
kommen wir zu Kadesch.
Die
Schlacht wurde tatsächlich multimedial erzählt, und zwar anhand des wohl
bekanntesten Bilds, das uns von dieser Schlacht überliefert wurde.
Es
handelt sich um diese Darstellung (hier auch als schematisches Bild wiedergegeben, wo die einzelnen Phasen der Schlacht farblich gekennzeichnet sind).
Auf den
ersten Blick verwirrend. Das wurde in der Multimediashow aber toll erklärt,
weil die einzelnen Bestandteile der Schlacht durch Lichteffekte entsprechend hervorgehoben
wurden.
Denn, was
man auf den ersten Blick nicht erkennt. ALLE Begebenheiten der Schlacht –
natürlich betrachtet aus der Sichtweise der Ägypter – werden hier
wiedergegeben. Es ist eine große Propagandatafel eines Sieges, der in der Form
wie er hier überliefert wurde, vielleicht gar nicht so stattgefunden hat.
Kadesch
liegt an der libanesisch-syrischen Grenze. Man geht heute davon aus, dass an
dieser Stelle der hethitische Großkönig Muwatalli den Angriff der Ägypter
zurückschlug. Ja zurückschlug. Er verlor nicht.
Die
Interessengebiete der beiden antiken Großreiche stießen an dieser Stelle
aufeinander.
In der
Bilderschrift ist dies natürlich anders dargestellt. Sie sehen die große Figur
auf dem Streitwagen??? Klar. Das ist Ramses. Eine so große Person muss ja den
Sieg davon getragen haben. Das wussten alle Ägypter, die diesen Comic sahen.
Na und
Ramses wusste tatsächlich etwas mit den Begriffen Marketing, Werbung und
Propaganda anzufangen, obwohl alle drei Begriffe damals noch gar nicht erfunden
waren. Er baute genügend Gebäude und Tempel, und ließ seine Beamte und Priester
seinen Sieg verkünden. Es ist nicht verwunderlich, dass die ägyptischen Quellen
weitaus ausgiebiger fließen als die hethitischen. Da ist einfach das Gesetz der
Großen Zahl. Verkünde etwas so oft wie möglich. Irgendwann glaubt es jeder Depp.
Denn es wird die Zeiten überdauern.
Neben der
Schlacht bei Megiddo ist Kadesch die zweite große Schlacht, die uns aus dem alten
ägyptischen Reich übermittelt ist. Sie wurde im Jahr 1274 v. Chr. geschlagen,
im fünften Regierungsjahr Ramses, im Gegensatz zur Darstellung im Film, wo
Ramses noch gar nicht der Herrscher ist.
Grund für
die Schlacht war, dass Ramses II. den Einfluss Ägyptens in dieser Region wieder
verstärken wollte. Unter Echnaton und seinen Nachfolgern hatten sich kleinere
Pufferstaaten in dieser Region gebildet, die die Oberherrschaft Ägyptens nicht
mehr anerkannten. Bereits dem Vater von Ramses, Sethos I., gelang allerdings ein
erneuter Vorstoß in dieses Gebiet.
Man
wollte den immer stärker werdenden Hethitern hier Einhalt gebieten.
Dies
gelang wohl, denn Forscher gehen heute davon aus, dass die Unternehmungen
Sethos I. einen Waffenstillstand zwischen Ägyptern und Hethitern nach sich
zogen.
Das Ziel
Ramses II. wiederum war, das hethitische Bündnissystem aufzubrechen und den
Einfluss der Hethiter in dieser Region des Nahen Ostens zurückzudrängen.
Dieser
Anspruch des Pharaos mündete in der Schlacht von Kadesch.
Auf
Seiten der Ägypter sollen 20.000 Mann, auf Seiten der Hethiter 35.000 Mann
gekämpft haben.
Das
beidruckende ist allerdings die – angebliche – Zahl der beteiligten
Streitwagen: 2000 der Ägypter gegen 3500 der Hethiter.
Nicht
ohne Grund bezeichnen die britischen Militärhistoriker diese Epoche ja mit dem
Begriff „Chariot Wars“, was das Ganze dann auch gut trifft.
Schauen
sie sich nochmals das Bild an. Dann sehen sie auch hier die Bedeutung der
Streitwagen.
Die
ägyptische Armee war in vier Divisionen eingeteilt. Ramses marschierte zunächst
zur heutigen Scharonebene in Palästina. Von dort schickte er einen Eliteverband,
die Ne’arin, über die Küstenstraße nach Norden, während er selbst über die alte
Heerstraße bis an den Orontes zog. Das Ziel war die Stadt Kadesch.
Bei
diesem Vormarsch scheint es ihm egal gewesen zu sein, dass 3 Divisionen weiter
zurückgefallen waren. Er selbst trieb die Amun Division nach vorne, die
dann auch bei Kadesch Lager bezog. Hier
muss Ramses erkannt haben, dass irgendwas nicht stimmt. Er hielt einen
dementsprechenden Kriegsrat ab.
Die Re
Divison war der Amun ja in relativ kurzer Entfernung gefolgt, während die
Divisionen Ptah und Seth hinterherhinkten.
Die
Hethiter griffen daraufhin von ihrem Lager auf der anderen Seite des Orontes
kommend, überraschend die Re Divison an.
Sie
rannten die Einheit über den Haufen und wandten sich dann mit überlegenen
Kräften gegen den Pharao und seine verbliebene Truppe.
Zu
erwähnen bleibt, dass die beiden übrigen Divisionen gerade erst am Orontes
angelangt waren.
Ramses
befand sich jetzt tatsächlich in der Klemme. Eingeschlossen im Lager bei
Kadesch.
Angeblich
fuhr er daraufhin – unterstütz von Gott Amun – persönlich im Streitwagen einen
Gegenangriff auf die Feinde. Ja. Das waren noch Kerle. Krieger – in Britannien
später dann angeblich sogar Kriegerinnen - , die auf Streitwagen in die
Schlacht düsen. That’s Rock’n Roll.
Das ist
dann auch die Szene, die er in seiner Propaganda immer wieder ausschlachtet.
„Ich fand
Amun hilfreicher für mich
als
Millionen Fußtruppen und Hunderttausend Streitwagen,
als
Zehntausend Brüder und Jünglinge (…)
Er gab
mir seine Hand und ich jubelte!
Wie von
Angesicht zu Angesicht rief er:
»Vorwärts!
Ich bin bei Dir.
Ich bin
dein Vater – meine Hand ist bei Dir,
hilfreicher
bin ich als Hunderttausende.
Ich bin
der Herr des Sieges, der die Tapferkeit liebt.«
Die eben
beschriebene Episode ist wohl Fiktion. Das überlieferte Gedicht entspringt der
Propaganda.
Entscheidend
war etwas anderes.
In
buchstäblich letzter Minute erreichte die Truppeneinheit, die Ramses über die Küstenstraße
nach Norden beordert hatte, die Ne’arin, das Schlachtfeld und ermöglichte dem
Pharao und seinen Einheiten den Rückzug.
Vielleicht
war es gegen Ende wirklich ein Patt. Vielleicht hatten die beiden
hinterherhinkenden Divisionen sowie das Auftauchen der Ne’arin die Hethiter
verwirrt.
Egal wie.
Das
Kriegsziel wurde nicht erreicht. Die Hethiter beherrschten letztendlich das
Schlachtfeld, siegten nach der klassischen Lehre, dass der Beherrscher des
Schlachtfeldes auch der Sieger ist.
Der
hethitische König war wohl völlig von seinem eigenen Sieg überrascht, oder
seine Truppen waren zu sehr angeschlagen, denn er verfolgte die geschlagenen
Ägypter nicht.
Wer jetzt
noch genaueres erfahren will. Eine sehr umfangreiche Darstellung der Schlacht
findet sich an dieser Stelle:
Kadesch
konnte nicht erobert werden, und Ägypten verlor seinen Einfluss in diesem
Gebiet.
Aber
unserem Propagandisten Ramses war das egal. Er feierte das ganze als Sieg, und
stellte sich dann auch in den Mittelpunkt der Propaganda.
Einige
Jahre später zog er nochmals in die Region. Die Folge war der erste
überlieferte Friedensvertrag der Weltgeschichte: Der Ägyptisch-Hethitische Friedensvertrag.
Ramses
der Große verlegte dann auch seine Interessen. Wie oben dargestellt, scheint
dann doch die Familienplanung und seine Begeisterung für die Bautätigkeit
andere Hobbys überlagert zu haben.
Ramses
wusste, wie man der Nachwelt in Erinnerung bleibt.
Das alles
konnte man dann auch zusammengefasst in der Ausstellung in Karlsruhe erfahren.
Umgeben von historischen Artefakten aus dieser Epoche.
Das hat
schon was.
Zum
Abschluss meines Artikels möchte ich dann natürlich auch noch auf eine
Miniaturenreihe verweisen, denn vielleicht habe ich Sie ja inspiriert sich mal
näher mit Kadesch zu befassen.
Frank
Germershaus, Germi, der ja mittlerweile als Modelleur der Tactica
Sonderfiguren, und als einer der Modelleure von Black Hussar einem etwas
größeren Kreis bekannt ist, hatte sich schon vor Jahren mit der Thematik Kadesch
beschäftigt. Ich würde ihn da schon fast als Spezialisten bezeichnen.
Hier mal Bilder
aus den Jahren 2008 und 2009, wo Germi seine damals vorhandenen Figuren und das Zubehör des
Lagers von Kadesch auf dem Sympi vorstellte.
Mittlerweile
sind diese Figuren nebst Zubehör bei Schilling Miniaturen erhältlich, und Germi hat gerade
vor ein paar Wochen neue Minis zu seiner Range hinzugesteuert.
Wer also
mal Lust hat das Lager von Kadesch nachzubauen, der kann das auch in 1/72 tun.
Die Minis sind hervorragend modelliert und natürlich perfekt gegossen.
Überzeugen
Sie sich am besten selbst.
Aber auch
alle die, die die Schlacht einmal nachspielen wollen, denen möchte ich die
obigen Figuren, ergänzt mit der wunderbaren Miniaturenserie von Caesar in 1/72,
ans Herz legen.
Caesar
hat einige sogenannte „biblische“ Armeen in den letzten Jahren aufgelegt, und
man kann somit auch Armeen in 1/72 aufstellen, die preislich durchaus mit 15 mm
Figuren vergleichbar sind.
Eine
echte Überlegung.
Na und
für alle die, die jetzt nicht extrem in der Wargaming Szene stehen, ein wichtiger
Hinweis. Sie müssen jetzt keine 2000 oder 3500 Streitwagen kaufen.
Für das
Regelsystem DBA reichen da schon 5 Modelle. Na und glauben Sie mir. DBA schafft
es so dennoch einen gewissen Grad der Simulation zu erreichen.
Versuchen
Sie es einfach mal.
Last year
there was a well-attended exhibition in the German city of Karlsruhe about Ramses II, the Great.
You may
also know this pharaoh from two films.
On the one
hand there is "The Ten Commandments", where Yul Brynner plays the
ruler, and Charlton Heston appears as his biblical antagonist Moses.
He also
appeared in the new adaptation "Exodus: Gods and Kings" with
Christian Bale as Moses and Joel Edgerton as Ramses.
Well, and
to be honest, the last movie ever took me back to this Pharaoh. For in this
film, the battle of Kadesh is actually thematized in the beginning, albeit in
the end completely wrong. But no matter. Chariots in attack, in addition a
cavalry charge, and great CGI and stunt scenes stimulate always my imagination.
When I
heard about the exhibition in Karlsruhe ,
and of course rumours, that the war efforts of Ramses were to be dealt with
using the latest techniques, it was clear that I had to go there.
Thanks
again to Ridley Scott, the director of Exodus, for inspiring me so much.
(Ridley
Scott is for me personally the Bernard Cornwell of the movie world, he always
gets me).
Unfortunately,
unfortunately, unfortunately - as so often in German museums - you were not
allowed to shoot pictures in the special exhibition.
So I can
show you only a few pictures from the Internet.
But let's
get to Kadesh.
In fact,
the battle was told in multimedia, based on what is probably the best-known
image that has come down to us from this battle.
It is this
representation.
Confusing at
first glance. This was explained in the multimedia show, because the individual
components of the battle were highlighted by lighting effects accordingly.
Nearly ALL
events of the battle - of course from the point of view of the Egyptians - are
reproduced here. It is a great propaganda tablet of a victory that may not have
taken place in the form given here.
Kadesh is
located on the Lebanese-Syrian border. It is believed today that at this point
the Hittite king Muwatalli repulsed the attack of the Egyptians. He did not
lose.
The areas
of interest of the two ancient empires collide here in Kadesh.
Of course,
this is shown differently in the picture. You see the big person on the chariot
??? That's Ramses. Such a big person must have carried the victory. The
Egyptians believed the statement of this comic.
And Ramses
actually knew something about marketing, advertising and propaganda, although
all three terms were not invented at the time.
He built
enough buildings and temples, and his officials and priests praised his
victory. It is not surprising that the Egyptian sources flow far more
extensively than the Hittite ones.
That’s
just the law of the big number. Announce something as often as possible. At
some point everyone will take it as a fact. And if you have luck, that will
outlast the present.
In
addition to the Battle of Megiddo, Kadesh is the second major battle
transmitted to us from the ancient Egyptian empire. It took place in 1274 BC.
In the fifth year of Ramses's rule, in contrast to the portrayal in the film
“Exodus”, where Ramses is not even the ruler.
Reason for
the battle was that Ramses II wanted to reinforce the influence of Egypt in this
region again. Under Akhenaten and his successors smaller buffer states were
formed in this region, which did not recognize the supremacy of Egypt . However,
the father of Ramses, Seti I managed a
renewed foray into this area.
The
intention was to put a stop to the ever-growing Hittites here.
This was
probably successful, because researchers now assume that the undertakings of
Seti I attracted a truce between Egyptians and Hittites.
The goal
of Ramses II, in turn, was to break the Hittite alliance system and suppress
the influence of the Hittites in this region of the Middle
East .
This claim
of the Pharaoh resulted in the Battle of Kadesh.
On the
side of the Egyptians 20,000 men fought the battle, on the part of the Hittites
35,000 men.
However,
the most impressive is the - alleged - number of involved chariots: 2000 on the
Egyptians side against 3500 on the Hittites side.
It is not
without reason that British military historians call this era "era of the chariot
wars", which suits the whole thing well.
Look again
at the picture. Then you will also see the meaning of the chariot here.
The
Egyptian army was divided into four divisions. Ramses first marched to today's Sharon valley in Palestine .
From there he sent an elite group, the Ne'arin, across the coastal road to the
north, while he himself moved across the old army road to the Orontes .
The
destination was the city of Kadesh .
During
this advance, he did not seem to care that 3 divisions had fallen further
behind. He himself drove the Amun Division forward, which then moved to Kadesch
. Here Ramses must have realized that something is wrong. He built a camp and held
a corresponding council of war.
The Re
Division had followed the Amun in a relatively short distance, while the
divisions Ptah and Seth lagged behind.
The
Hittites then attacked from their camp on the other side of the Orontes , surprisingly the Re Division.
They
overran the unit, then turned with superior force on the Pharaoh and his
remaining force.
The other
two divisions had just arrived at the Orontes .
Ramses was
actually in trouble now. Enclosed in the camp near Kadesh.
Supposedly
he drove there - supported by God Amun - personally in the chariot a
counterattack on the enemies.
That is
also the scene he exploits again and again in his propaganda.
"I
found Amun more helpful to me
as
millions of foot troops and hundreds of thousands of chariots,
as ten
thousand brothers and youths (...)
He gave me
his hand and I cheered!
As if face
to face, he exclaimed:
"Forward!
I'm with you.
I am your
father - my hand is with you,
I am more
helpful than hundreds of thousands.
I am the
Lord of Victory, who loves bravery. "
The
episode just described is probably fiction. The surviving poem springs from
propaganda.
Decisive
was something else.
At
literally the last minute, the unit of troops that Ramses had ordered north
along the coast road, the Ne'arin, reached
the battlefield, and enabled Pharaoh and his forces to retreat.
Maybe it
was a stalemate towards the end. Maybe the two lagging divisions and the
emergence of the Ne'arin had confused the Hittites.
No matter
how.
The war
aim was not reached. The Hittites ultimately dominated the battlefield, winning
the classic doctrine that the controller of the battlefield is also the victor.
The
Hittite king was probably completely surprised by his own victory, or his
troops were too battered, because he did not pursue the beaten Egyptians.
Kadesh
could not be conquered, and Egypt
lost its influence in this area.
But our
propagandist Ramses did not care. He celebrated the whole as a victory, and
then also turned into the focus of propaganda.
Some years
later he moved to the region again. The result was the first surviving peace
treaty in world history: The Egyptian Hittite Peace Treaty.
Ramses the
Great then moved his interests. As shown above, family planning and his
enthusiasm for construction seems to have overlapped other hobbies.
Ramses
knew how to be remembered by posterity.
All this
could be summarized in the exhibition in Karlsruhe .
Surrounded by historical artifacts from this era.
Of course,
at the end of my article I would like to refer to a series of miniatures, because
maybe I have inspired you to get acquainted with Kadesh.
Frank
Germershaus, Germi, who is now known as a modeler of the Tactica special
characters, and as one of the modelers of Black Hussar Miniatures, had already
dealt years ago with the subject of Kadesh. I would almost call him a
specialist.
Here are
pictures from the years 2008 and 2009, where Germi presented his then existing
figures of the camp of Kadesh on the Sympi, a collectors meeting here in Germany .
Meanwhile,
these figures are available at Schilling Miniatures, and Germi just added new
minis to his range just a few weeks ago.
If you
want to recreate the Kadesh camp, you can do it in 1/72. The minis are superbly
modeled and of course perfectly cast.
Convince
yourself best.
But also
those who want to refight the battle, can do that. Also here I would like to
recommend the above figures, supplemented with the wonderful miniature series
of Caesar in 1/72.
Caesar has
set up some so-called "biblical" armies in recent years, and so you can
also set up armies in 1/72, which are quite comparable in price with 15 mm
figures.
A real
consideration.
Well and
for all those who are not experienced in wargaming, an important note. You do
not have to buy 2000 or 3500 chariots now.
For the
ruleset DBA you will need already 5 models. Well and believe me. DBA still
manages to achieve a certain degree of simulation.
Just try
it.