14. März
1813, 10 Uhr am Morgen. Die Szene in Ludwigslust erinnert mich in gewisser
Weise an einen alten Monumentalfilm der 60er Jahre.
Deshalb
möchte ich mir auch die Ereignisse genau so vorstellen.
Man sieht
ein Schloss, in einer wunderbaren Weitwinkel Perspektive. Die Kamera zoomt immer
näher ran, fokussiert auf ein Fenster, und die Kamerafahrt setzt sich nun im
Innern fort.
In
konstanter Geschwindigkeit zeigt uns die Linse der Kamera den Weg, den sie
durch das Schloss nimmt.
Das
Schloss ist klassisch gebaut. Ein kleines Versailles des Nordens. Es geht durch
die verschiedenen Zimmer des einen Flügels. Raum, geht in Raum über. Bis man
dann das Arbeitszimmer des Fürsten erreicht, der über verschiedene Papiere
gebeugt, in der Lektüre vertieft ist.
Plötzlich
hebt der Fürst seinen Kopf. Er hört schnelles Fußtrappeln. Er lächelt, denn er
kennt die Schrittfolge seiner Tochter.
‚Heute
hat sie es aber eilig. Ich bin gespannt, was sie entdeckt hat.’
‚Vater. Vater’,
hört er jetzt die Stimme seiner jüngsten Tochter.
‚Sie sind
da. Sie reiten gerade auf den Vorplatz ein.’
Der Fürst
dreht sich um, legt die Schreibfeder sauber an Ihren Platz zurück.
Er steht
auf, lächelt seine Tochter an und sagt.
‚Nun denn
meine Kleine. Dann schauen wir mal, was jetzt auf uns zukommt.’
So
ähnlich könnte sich an diesem 14. März 1813, morgens um 10 Uhr, die Situation
abgespielt haben, als der Oberst von Tettenborn mit 2 Schwadronen Isumscher
Husaren, 2 Geschützen der reitenden Batterie Nr. 5 und einem bunten Haufen
irregulärer Kosaken, Baschkiren und anderer asiatischer Reitertruppen in
Ludwigslust einmarschierte und hier Quartier bezog (in anderen Quellen wird
angegeben, dass auch noch ein Trupp Kasanscher Dragoner an dem Unternehmen teil
genommen hatte).
Es ist
überliefert, dass die herzogliche Familie vom Balkon des Schlosses dem
Einmarsch zuschaute.
Die
Truppen quartierten in der Folge auf dem Alexandrinenplatz, und hier zeigte
sich die Erbprinzessin Karoline Luise mit den fürstlichen Kindern.
Die
Soldaten waren nicht feindlich gestimmt. Im Gegenteil. Sie verneigten sich.
Einige sollen versucht haben den Kindern die Hände zu küssen. Aus Verehrung,
aus Respekt, aus Verbundenheit.
Denn die
beiden ältesten Kinder, die da an der Seite der Erbprinzessin waren, stammten
noch aus der ersten Ehe ihres Gemahls, des Erbprinzen von Mecklenburg-Schwerin,
Friedrich Ludwig; und diese im Jahr 1803 verstorbene erste Ehefrau, Helena
Pawlowna Romanowa, war die Schwester des russischen Zaren Alexander I. gewesen.
Somit ist
es nicht weiter verwunderlich, dass sich das Fürstenhaus sicherlich keine
Sorgen um das Leben machen musste. Aber nicht nur das. Auch die Stellung und
der Erhalt des Fürstentums waren nicht wirklich gefährdet.
Alexander
hatte kein Problem mit den Mecklenburgern. So einfach kann man das zusammenfassen.
Der
regierende Herzog von Mecklenburg, Friedrich Franz I., war 1808 zum Beitritt in
den Rheinbund gezwungen worden. Ein wirklicher Befürworter war er sicherlich
nicht; dennoch musste er sich natürlich den Interessen der neuen Ordnungsmacht
unterwerfen, und natürlich auch sein Truppenkontingent für den Russlandfeldzug
stellen.
Darüber
hatte ich schon an anderer Stelle berichtet.
Jetzt, am
14. März 1813, kam er gerne der Aufforderung des russischen Zaren nach, und
erklärte als erster deutscher Fürst noch am selbigen Tag seinen Austritt aus
dem Rheinbund.
Die
Begeisterung für den Freiheitskampf gegen Napoleon brach sich auch im Herzogtum
Bahn.
„Euer
Herzoglichen Durchlaucht mögen es gnädigst gestatten … alle Jünglinge
Mecklenburgs zur Verteidigung des Vaterlandes aufzurufen, dass wir vereint in
einem eigenen Corps … für unseren geliebten Fürsten und das Vaterland kämpfen
dürfen.“
So eine
Petition der Rostocker Studierenden vom 17. März 1813.
Friedrich
Franz verfügte zu diesem Zeitpunkt als Folge des Russlandfeldzuges nur über das
Garde Grenadier Bataillon.
Die Linieninfanterie musste neu formiert werden.
Gleichzeitig kam der Gedanke auf Freiwillige Jäger aufzustellen.
Hierzu
hatte sogar der König von Preußen dem mecklenburgischen Minister von Plessen
bei Sondierungen in Berlin geraten. Der preußische König betonte in einem
Gespräch am Mittagstisch, dass Jäger zu Fuß im Kriege gute Dienste leisten
würden, namentlich wenn viele gelernte Jäger dabei wären.
Am 25.
März war ein herzoglicher Aufruf zum freiwilligen Eintritt in die reguläre
Infanterie ergangen, und die Bildung eines Jäger Korps in Aussicht gestellt
worden.
Am Tag
darauf wurden die Mecklenburger noch zu freiwilligen Beiträgen an Geld, Waffen,
Pferden, Kleidungsstücken etc. aufgerufen.
In späteren
Zeiten bezeichnete man so etwas als Kriegsanleihen.
Die
Zeitgenossen hatten das Gefühl, dass auch im Herzogtum nun alles im Aufbruch
war.
In
Schwerin erließ Friedrich Franz dann den Befehl zur Aufstellung von zwei
Jägerregimentern zu je 500 Mann. Das eine zu Fuß, das andere beritten.
Der
Herzog beauftragte Rittmeister a.D. von Müller und den Grafen von Osten-Sacken
mit der Organisation der Truppe.
Der
Aufruf lockte: „… Wir werden auch bei Erteilung von Privilegien und bei
Eröffnung solcher Stellen, zu denen er Neigung und Geschick hat, vorzüglich
Rücksicht auf ihn nehmen.“
Das war
dann schon einmal ein Versprechen für die Friedenszeit.
Von einem
nicht gelernten Jäger wurde erwartet, dass er sich selbst einkleidet, bewaffnet
und auch „sein eigens Pferd stellt“.
Gelernte
Jäger wurden unentgeltlich gekleidet, „auch versprechen wir, diese demnächst
nach Maßgabe ihrer Aufführung und ihrer Geschicklichkeit in Forstsachen
vorzüglich anzustellen.“
Melden
sollten sich die Jäger in Güstrow.
Die
Beschaffung von grünem Tuch für die Uniformen, Sätteln und Waffen verlief
anfangs schleppend.
So blieb
ein Großteil der Kavallerie bis Ende Mai unberitten.
Wie sah
die militärische Situation Ende März/ Anfang April in der Region aus?
Das Korps
Dörnberg und das Streifkorps von Tschernyschow operierten an den Ufern der
Elbe.
Am 2.
April bedrängten sie zusammen mit dem russischen General Konstantin von Benckendorff
und dessen Kosaken den französischen General Morand in Lüneburg und besiegten
das hier stationierte französische Korps.
Mittlerweile
hatte allerdings der französische Marschall Davout seine Truppen zum
Gegenangriff gesammelt, und rückte in Norddeutschland vor. Vor diesem brachten
sich dann die Sieger von Lüneburg bereits einen Tag nach dem erfolgreichen
Kampf in Sicherheit.
Der in
russischen Diensten stehende Oberst Tettenborn hielt seit dem 18. März 1813 Hamburg,
beobachtete die Entwicklung in Bremen und organisierte die Streitkräfte der
Hanseaten.
Der
Generalleutnant Graf von
Wallmoden-Gimborn, der spätere Sieger des Gefechts an der Göhrde, übernahm den
Gesamtbefehl über ein kleines Korps, das an der Elbgrenze operierte.
Er
erreichte am 16. April Dömitz.
Wallmoden
hatte an Infanterie 1 Bataillon Russische Jäger (300 Mann), das Pommersche
Füsilier Bataillon von Borck, das Mecklenburgische Grenadier-Garde Bataillon, 1
Bataillon Dessauer und die in der Formierung befindlichen Truppen Hannoversche
Husaren, Hanseaten und Mecklenburgische Jäger. Dazu kamen 4000 Kosaken sowie
etwa 1000 Mann russischer regulärer Kavallerie.
Mit
diesen Truppen sollte er Hamburg halten, die Elbe sichern und den Rücken des
Bülowschen Korps, das bei Berlin stand, decken.
Tschernyschows
Streifkorps mit 2500 Mann wurde detachiert. Es sollte die französische
Hauptarmee beobachten.
Die
Mecklenburger waren zu diesem Zeitpunkt noch immer mit der Formierung und der
Ausbildung ihrer Rekruten beschäftigt.
Anfang
Mai gingen die Freiwilligen Jäger zu Fuß nach Grabow. Hier wurden die 3.
Kompanien nochmals weiter ausgebildet.
Der
Morgen begann mit Exerzierübungen, am Nachmittag wurde auf Scheiben geschossen.
Selbst abendliche Feldmärsche wurden trainiert.
Ein
Report des Grafen Osten-Sacken zeigt allerdings, dass das Regiment noch weit
davon entfernt war, als einsatzbereit zu gelten.
Am 16.
Mai wurde folgendes festgehalten:
„Außer
dem Depot fehlten an dem Etat noch 59 Jäger, 55 der Anwesenden wären noch
gänzlich unbekleidet, das Lederzeug nur für 500 Mann in Accord gegeben, ebenso
die Tschakos, obgleich der Etat inkl. Depot 598 Köpfe betrüge.“
An
Büchsen waren 186 fertig, aber größtenteils ohne eiserne Ladestöcke. 231
bedurften einer Reparatur. Insgesamt fehlten etatmäßig 81 Büchsen, aber eigentlich eher 200, wenn man
Ersatz und Vorrat berücksichtigte.
Langsam
begann aber auch Wallmoden Druck zu machen. Osten-Sacken konnte allerdings die
Probleme glaubhaft schildern, die die Einheit hatte, um als gefechtstauglich zu
gelten, und bekam noch Zeit.
Selbst
der Herzog schaltete sich nun persönlich ein. Er schickte seinen
Flügeladjutanten Major von Boddien ins Hauptquartier des Grafen Wallmoden, um
die noch fehlenden Gewehre zu organisieren.
Geliefert
wurden dann auch 50 Büchsen und 200 „englische Infanteriegewehre“, die Osten
Sacken allerdings als ungeeignet für seine Jäger empfand. Er beschwerte sich
beim Herzog. Diesem wurde versichert, dass die Gewehre „von dieser Art sind,
wie (sie) die Engländer an ihre leichte Infanterie geben. Und selbige auf 3 bis
400 Schritt schießen.“
Osten-Sacken
meckerte weiter und erhielt letztendlich das Geld, um die Büchsen anzuschaffen,
die er sich vorstellte.
Sollte es
sich aber beim englischen Angebot tatsächlich um Baker Gewehre gehandelt haben,
wie man das vermuten kann, wenn man die Aussage des Herzogs liest, dann war der
Protest im Grunde überflüssig. Die Baker Gewehre hatten sich ja tatsächlich als
Infanteriegewehre der britischen Rifles in den Gefechten des Spanischen Krieges
bewährt.
Kommen
wir zum Kavallerieregiment der Freiwilligen Jäger.
Dieses
war mittlerweile in Parchim stationiert. Morgens wurde exerziert und in der
Bahn geritten, am Nachmittag fanden Übungen zu Fuß statt: Satteln und Fechten
stand an der Tagesordnung. Geübt wurde mit Säbeln aus Holz.
Die
fehlenden Pferde wurden auch beschafft.
„Dieselben
wurden bis auf zwei in den Tagen vom 24. bis zum 27. Mai in Schwerin
abgeliefert.“ Ebenfalls trafen dann am 24. Mai 600 Säbel, 600 Karabiner mit
Bajonett und 600 Paar Pistolen ein.
Der Plan
war bis Anfang Juni abmarschbereit zu sein; dieser Plan ging dann auch auf und
das Regiment paradierte am 3. Juni vor dem Herzog.
Am 11.
Mai rochen die Jäger zu Fuß zum ersten Mal Pulver. Die Kompanie des Hauptmanns
von Brandt sollte ein Vorgehen Wallmodens in Richtung Dalenburg decken, und
befand sich am linken Elbufer auf der Straße nach Magdeburg.
Gemeinsam
mit anderen Truppen, darunter den Lützower Jägern, mussten sie sich aber vor
anmarschierenden Kolonnen der Franzosen zurückziehen.
Man
sicherte jetzt zunächst die Übergänge auf das rechte Elbufer.
Die 2.
Kompanie wurde mit dem preußischen Bataillon von Borck zur Unterstützung Tettenborns
Richtung Hamburg geschickt.
Dort angekommen,
musste man sich allerdings mit den anderen Truppenteilen bereits nach zwei
Tagen wieder zurückziehen, denn Davouts Truppen näherten sich und marschierten
am 30. Mai in Hamburg ein.
Beim
Rückzug der Einheiten kam es an der Nettelnburger Schleuse zu Scharmützeln
zwischen Franzosen und den abziehenden Truppen, an denen auch die Mecklenburger
Jäger beteiligt waren.
Am 31.
Mai waren Tettenborns Truppen bei Lauenburg konzentriert.
Kurz
danach kam es zum Waffenstillstand zwischen den Franzosen und den Alliierten
Armeen.
Das
Fußjägerregiment Osten-Sackens lag während dieser Zeit sehr zerstreut im
Quartier. Nur zu einer Revue vor dem Herzog (23. Juli bei Sternberg), und im
Juli bei einer Feldmesse in Brüel, trat es vereinigt auf.
Das
Kavallerie Regiment lag mit 3 Schwadronen bei Bützow, und mit einer Schwadron
„auf dem Lande“. Dort wurden regelmäßige Übungen durchgeführt.
Am 20.
Juli wurde der schwedische Generalleutnant Baron von Vegesack zum
Oberbefehlshaber der Hzgl. Mecklenburg-Schwerinschen Truppen ernannt.
Am 28. organisierte
er die Quartiere neu.
Der
schwedische Kronprinz unterstellte die Mecklenburger dann wieder dem Armeekorps
Wallmodens. Daraus erklärte sich dann auch der Marsch der Mecklenburger an die
preußische Grenze und an die Demarkationslinie im Westen.
Aus
dieser Zeit existiert ein Bericht des Obersten von Müller an den Herzog über
die Besichtigung des Jäger-Regiments zu Pferd:
„Durchlauchtigster
Herzog, Gnädigster Herzog und Herr.
Des
Kronprinzen von Schweden Königliche Hoheit haben dem Regimente gestern
Nachmittag 2 Uhr die Revue bei Leitzen, eine Meile von hier, abgenommen.
Das Regiment
stand hart am Wege en front aufmarschiert und erwartete so die Ankunft des
Kronprinzen. Se. Königliche Hoheit stiegen aus dem Wagen und gingen zu Fuß mit
ihrer Suite verlängs der Front des Regiments herunter, erkundigten sich nach
der Einrichtung, nach der Stärke desselben und waren mit der Haltung der
Mannschaft zufrieden.
Höchst
sie befahlen mir jetzt, mehrere Manövers mit dem Regimente zu machen, ich ließ
dasselbe zuerst en Parade vorbei marschieren, veränderte die Front, und ließ
dasselbe deployieren; der Kronprinz war zufrieden und frug, ob ich schon en
front attaquiren könnte? Auf’s Ja, marschierte ich mit Zügen ab , ließ im Trabe
ins alignement marschieren und machte die Attaque; die Leute ritten gut, der
Choq war heftig; bekannt mit dem guten Parieren des Regiments ließ ich
ohngefähr auf 100 Schritt vor dem Kronprinzen parieren, der unruhig wurde und
schon mit der Hand winkte; allein das Regiment stand beim Halt so vortrefflich,
dass der Kronprinz zu mir äußerte, Obrist es macht Ihnen Ehre ihr Regiment so
weit gebracht zu haben. Er befahl jetzt mit Schwärmen zurück zu gehen, Appell
blasen zu lassen und einen wiederholten Choq auf ihn, und zwar wie er sagte, ganz
nahe auf ihm zu wiederholen; das Manöver reüssierte trefflich. Se. Königliche
Hoheit bezeugten abermals ihre große Zufriedenheit mit dem Ganzen, traten ganz
nahe vor dem Regimente und sagten auf deutsch – es ist sehr gut, und verließen
so unter wiederholter gnädiger Versicherung Ihrer Zufriedenheit den
Exerzierplatz, um ihre Reise über Plan nach Grabow fortzusetzen…“
Folgt man
dem Bericht des Obersten scheint es wirklich so, dass die regelmäßigen Übungen des
Regimentes ergebnisführend gewesen waren, denn der Kronprinz, der ehemalige
französische Marschall Bernadotte, war ja ein Fachmann, um solches beurteilen
zu können.
Nebenbei
können wir durch diesen ausführlichen Bericht, die Schritte, die bei einer solchen
Kavallerie Revue den Soldaten abverlangt wurden, besser nachvollziehen. Diese entsprachen übrigens normaler
Kavallerieausbildung, und dies obwohl es sich bei der Truppe ja um Freiwillige
Jäger handelte, die nicht unbedingt von Anfang an perfekte Reiter waren.
Im August
rückten dann die Franzosen gegen die Demarkationslinie vor und besetzten am 23.
erneut Schwerin.
Am Tag
zuvor hatte die 2. Kompanie Jäger zu Fuß, eskortiert von Schill‘schen Husaren,
gegen die Franzosen aufgeklärt.
Die
Kompanie war zwischen Lübeck und Schönberg stationiert.
An der
schwarzen Mühle kam es zu einem Geplänkel.
Hauptmann
von Brandt teilte sein Kommando in 3 Abteilungen. Die erste unter Leutnant von
Schack sollte den Vorposten nördlich umgehen, die zweite unter dem Leutnant von
Buch das gleiche südlich versuchen, während das Zentrum unter Befehl des
Kompanie Chefs stand.
Die
südliche Abteilung kam zuerst in Feindkontakt und es entwickelte sich ein
regelrechtes Scharmützel um das Haus.
Am 24.
August wurde die Division Vegesack in Richtung Rostock zurück genommen. 1. und
2. Jägerkompanie bildeten mit Schills Husaren die Nachhut.
Die
herzogliche Familie hatte sich derweil nach Stralsund begeben.
Bei
Retschow, südlich von Rostock, kam es zu einem Gefecht zwischen Mecklenburger
Truppen und Franzosen.
Die
Franzosen hatten Artillerie auf einem kleinen Höhenrücken platziert, ihre
rechte Flanke durch die Moorlandschaft abgesichert und die Infanterie im
Retschower Holz in den Hinterhalt gelegt.
Schwedische
und mecklenburgische Artillerie lieferten sich ein Feuergefecht mit der
französischen.
Auf
beiden Seiten wurden Geschütze direkt getroffen und vernichtet.
Die Jäger
kamen mit einem französischen Bataillon in ein Plänklergefecht, und drangen in
dem Gehölz vor. Als sie den Waldrand erreichten, konnten sie sogar ein
französisches Geschütz unter Infanteriefeuer nehmen.
Im
Zentrum der Front war noch nichts passiert, als die Franzosen den
Rückzugsbefehl erhielten.
Beide
Jägerkompanien, die Schill’schen Husaren und ein schwedisches Bataillon sollten
die Verfolgung aufnehmen. Der Rest der Truppen lagerte vor Ort.
Die Jäger
stießen bis Wismar vor, das am 31. sogar kurzfristig aufgegeben wurde, bis die
Franzosen erkannten, dass nicht eine gesamte Division, sondern nur ein kleines
Detachement zur Stadt vorgerückt war.
Die Stadt
musste dann erst am 3. September von den Franzosen geräumt werden.
Bei der
Verfolgung kam es dann zu kleineren Scharmützeln zwischen reitenden Jägern und
Schill’schen Husaren auf der einen, und dänischen Dragonern auf der anderen
Seite. Dabei gelang es den Jägern eine Standarte der Dragoner zu erobern.
Das
Armeebulletin vermerkt folgendes zum Rückzug.
„Der
Verlust des Feindes auf diesem Rückzug kann sich auf mehr als 1000 Mann
belaufen, von denen mehr als 500 zu Gefangenen gemacht worden sind. Die
Kosaken, das Lützow’sche, das Reiche’sche Korps und die Hanseatische Kavallerie
haben die Arrieregarde des Feindes zu verschiedenen Malen angegriffen. Der
General Vegesack hat seinerseits den Feind bis unter die Kanonen von
Lübeck verfolgt. Der Major von Arnim,
der sich an der Spitze der Hanseatischen Kavallerie auszeichnete, ist durch
eine Kanonenkugel getötet worden. Die Mecklenburgischen Jäger überfielen bei
Dasow eine Escadron Dänen und brachten derselben einen empfindlichen Verlust
bei…“
Am 29.
August hatte außerdem ein herzoglicher Befehl die 1. Klasse des Landsturms aus
vom Krieg nicht heimgesuchten Distrikten zu den Waffen gerufen.
Am 6.
Oktober wurde es für die Jäger wieder ernst. Eine Armeeabteilung, bestehend aus
den beiden Mecklenburgischen Jäger Regimentern, den Schill’schen Husaren, zwei
schwedischen Bataillonen und einigen mecklenburgischen Geschützen wurden in
Richtung eines französischen Lagers bei Ratzeburg in Marsch gesetzt.
Auf dem
Weg kam es zu Gefechten mit den Franzosen: „Die am weitesten Vorgerückte 3.
Compagnie litt am meisten, in Summa verloren die 1., 3. und 4. Compagnie an
diesem Tage an Todten, Verwundeten und Gefangenen 3 Officiere, 11 Oberjäger und
87 Gemeine; den Uebrigen gelang es, unter dem Schutze des coupirten und
bedeckten Terrains zu entkommen.“
„In den
Gefechten am 6. v.M. und in den dem Feinde genommenen. Dörfern Resdorf,
Schlagsdorf und Schlagebrügge hat das Corps der Mecklenburgischen freiwilligen
Jäger-Scharfschützen auf’s Neue eine Kühnheit, Ausdauer und einen Muth
bewiesen, der nicht übertroffen werden kann.
In dem
ungleichen Kampfe bei der weit überlegenen Zahl des Feindes, wo höchstens 200
Jäger-Scharfschützen sich stundenlang gegen mehrere Infanterie-Bataillons und
Cavallerie schlugen, und denselben durch das gutgezielte Feuer sehr bedeutende
Verluste zufügten, konnte es nicht aus bleiben, dass auch einige der
Jäger-Scharfschützen verwundet wurden und so den schönen Tod für die heilige
Sache des gerechtesten der Kriege fanden. Mit mir bedauert das ganze Corps
nachstehende brave Kampfgefährten, die an den Folgen der an diesem Tage
erhaltenen Wunden gestorben sind…“
Im
Nachgang verrichteten die Jäger mehrmonatige Postendienste an der Elbe, während
sich die Kämpfe gegen die Franzosen in andere Gebiete verlagerten.
Der
Dezember sah dann die Jäger beim Vormarsch der alliierten Truppen in Holstein.
Hier
kamen die Jäger am 10. Dezember bei Sehestedt in ein Gefecht gegen dänische
Truppen.
„Die
Dänen verloren nach ihrer Angabe an diesem Tage an Todten und Verwundeten 17 Oficiere
und 531 Mann; Wallmoden/s Corps gegen 600 Mann und fast eben so viele Gefangene….“
Das
Armeebulletin vermerkte folgendes:
„Die
Mecklenburgischen Jäger zu Fuss und zu Pferde, welche den Vortrab des Generals Vegesack
bildeten, kamen zu rechter Zeit an, um Theil an dem Gefechte zu nehmen und es
zu entscheiden. Diese Reiterei machte einen glänzenden Angriff auf das
Holsteinische Regiment, und zwar unter dem Kreuzfeuer mehrerer hinter Hecken
aufgestellten Bataillons. Der Prinz Gustav von Mecklenburg, der sich besonders
auszeichnete, wurde verwundet. Da Seine vorzügliche Tapferkeit Ihn bis mitten
unter die Feinde geführt hatte, so fiel er ihnen in die Hände. Er wurde aber auf
der Stelle gegen einen Offizier von gleichem Range ausgewechselt. Wir hoffen,
dass seine Wunden Ihm erlauben werden, den Feldzug fortzusetzen. Sein Betragen
ist über alles Lob erhaben. Der Oberst Müller von den Mecklenburgischen Jägern
hat sich auf eine glänzende Art betragen.“
Kurz
danach kam es zum Waffenstillstand zwischen Dänen und alliierten Truppen. Am
15. Januar wurde der Friede zwischen Schweden und Dänemark geschlossen.
Am 16.
Januar wurden die Mecklenburger gemeinsam mit anderen Truppen zum Rhein in
Marsch gesetzt.
Sie kamen
bis Jülich erfuhren dann aber hier vom Einmarsch der Alliierten in Paris.
Damit
endete der Kriegseinsatz.
Am 7.
Juni begann der Rückmarsch der beiden Jäger Regimenter nach Mecklenburg.
Einen
Monat später, genau am 11. Juli, kam man in Schwerin an.
Im August
und September 1814 wurden dann die Jägerregimenter aus Kostengründen aufgelöst.
Die
Regimentsgeschichte der mecklenburgischen Jägerregimenter berichtet von keinen
bedeutenden Schlachten, keinem Einsatz an Fokuspunkten der napoleonischen
Kriege.
Man
sollte jedoch nicht vergessen, dass die Verwendung solch kleiner Kontingente alliierter
Truppen, zum einen Truppen des Gegners band, zum anderen auch die Freisetzung anderer
Einheiten für den Kampf an schwierigen Stellen erst ermöglichte.
Somit ist
der Einsatz der Mecklenburger nicht zu unterschätzen. Auch sie leisteten ihren
Beitrag in den Kriegen gegen Napoleon und gegen dessen Verbündete; und die
Gefallenen und Verwundeten in den kleinen Scharmützeln in Norddeutschland
bezahlten mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben, in der gleichen grausamen Art,
wie die Soldaten bei Leipzig, Hanau, Montmirail oder sonst wo in den Feldzügen
von 1813 und 1814.
Das
sollte man nie vergessen.
P.S.: Mein alter Sammlerkollege Klaus Hinderks hat jetzt noch weitere Figuren für sein Norddeutschland Projekt geknetet und zurecht geschnitzt.
Ich hatte an dieser Stelle über die hanseatische Legion berichtet.
http://thrifles.blogspot.de/2017/05/hanseatische-legion-figuren-in-28-mm.html
Jetzt gibt es neben den Gardegrenadieren, über die ich hier berichtet habe …
https://thrifles.blogspot.com/2018/02/mecklenburger-im-krieg-gegen-russland.html
auch Mecklenburger Jäger und Landwehr.
Wer Interesse an den Figuren hat, hier die Mailadresse. Schreibt Klaus einfach an und verständigt Euch mit ihm.
k.hinderks@web.de
14th March 1813, 10 a.m. It's like the introductory
scene of an old monumental film of the 60s.
You can see a castle, in a wonderful wide angle
perspective. The camera zooms closer, focused on a window, and the camera
movement is now continued inside. At constant speed, the lens of the camera
shows us the path it takes through the castle.
The castle is classically built.
A small “Versailles” of the north.
The camera flies through the different rooms of the
castle. Room, after room.
Until then it enters the study room of the prince.
The prince, bent over various papers, absorbed in the
reading.
Suddenly he raises his head. He hears fast toes. He
smiles because he knows his daughter's step sequence.
But today she is in a hurry.
‘I'm curious what she has discovered. '
,Father. Father’, he now hears the voice of his
youngest daughter.
,They are here. They are just riding into the
forecourt. '
The prince turns around and puts the pen neatly back
in place.
He gets up, smiles at his daughter and says.
, Now my little one. Let's see what's coming now. '
The situation might have been similar on March 14,
1813, at 10 o'clock in the morning, when Colonel von Tettenborn and two
squadrons of Isum Hussars, two guns of the No. 5 mounted battery and a
multicolored bunch of irregular Cossacks, Bashkirs and others Asiatic cavalry
troops invaded the Mecklenburg palace at Ludwigslust and settled here (in other
sources it is stated that a squad of Kazan Dragoons had also taken part in the
company).
It is known that the ducal family were awaiting the
raiders at the balcony of the castle.
The troops were quartered at the “Alexandrinenplatz”, a
place in the heart of the small town Ludwigslust.
The hereditary princess Karoline Luise with the
princely children visited the Russians.
The soldiers were not hostile. On the contrary.
They bowed their heads. Some are said to have tried to
kiss the children's hands.
That was a matter of veneration, of respect, of
solidarity.
For the two eldest children, who were there by the
side of the hereditary princess, were childrens from the first marriage of her
husband, the heir-apparent of Mecklenburg-Schwerin, Friedrich Ludwig; and this
first wife, who died in 1803, Helena Pavlovna Romanova, was the sister of the
Russian tsar Alexander I.
Thus, it is not surprising that the Princely House
certainly was in a comfort situation. There was no danger about life.
But not only that. Also the position and the
preservation of the principality were not really endangered.
Alexander had no problem with the Mecklenburgians.
It's that easy to summarize.
The reigning Duke of Mecklenburg, Friedrich Franz I,
was forced to join the Confederation of the Rhine in 1808. He certainly was not
a real proponent. Of course, he had to submit to the interests of the new
regulatory power, France, and of course, he had to give his soldiers for the
Russian campaign.
I have already reported about it elsewhere.
Now, on March 14, 1813, he gladly accepted the request
of the Russian tsar, and declared as the first German prince that same day his
departure from the Rhine Confederation.
The enthusiasm for the fight for freedom against
Napoleon also broke out in that Duchy, not only in Prussia.
"Your Ducal Highness may graciously permit me to
summon all the young men of Mecklenburg to
defend the Fatherland, that united in our own corps we may fight for our
beloved prince and fatherland."
So the words of a petition of the Rostock students
from March 17, 1813.
Friedrich Franz had at this time - as a result of the
Russian campaign – only the Guard Grenadier Battalion at his disposal.
The line infantry had to be recruited.
At the same time, the idea of setting up a corps of
riflemen – “Freiwillige Jäger” - came up.
For this purpose, even the King of Prussia advised the
Mecklenburg minister von Plessen on a meeting in Berlin. The Prussian king
stressed in a conversation at the midday table that riflemen would perform well
in war, especially if many trained hunters were present in such a unit.
On March 25, a ducal call for voluntary entry into
regular infantry had been made, and the formation of a Hunter Corps had been
promised.
The following day, the people of Mecklenburg
were still called to voluntary contributions to money, weapons, horses,
garments, etc.
In later times, this was called a war bond.
The contemporaries had the feeling that everything in
the Duchy was now on the rise.
In Schwerin Friedrich Franz then issued the order to
set up two rifle regiments (“Jäger”) of 500 men each. One on foot, the other
mounted.
The Duke commissioned Rittmeister a.D. von Müller and
the Count von Osten-Sacken with the organization of the units.
The appeal was tempting: "... We will also pay
great heed to him in granting privileges and opening such passages to which he
has inclination and skill."
That was a proposal of the future.
An unskilled “Jäger” was expected to dress, arm, and
"train his own horse." Skilled hunters were dressed free of charge,
"and we promise to make them soon according to their performance and their
skill in forestry matters excellent."
The Jäger unit was stationed in the town Güstrow.
The procurement of green cloth for the uniforms,
saddles and weapons was slow at first.
So a large part of the cavalry remained badly equiped
until the end of May.
What was the military situation in the region at the
end of March / beginning of April?
The corps Dörnberg and the corps of Chernyshev
operated on the banks of the Elbe .
On April 2, they pressed together with the Russian
General Konstantin von Benckendorff and his Cossacks the French General Morand
in Lüneburg and defeated the French Corps stationed in and around the city.
Meanwhile, however, the French Marshal Davout had
collected his troops to counterattack, and advanced in northern Germany .
Before that, the winners of Lüneburg were brought to
safety one day after the successful fight.
Tettenborn, a Colonel of the Russian army, was in
Hamburg, watched the development in Bremen and organized the armed forces of
the Hanseatic League.
The Count von Wallmoden-Gimborn was given the overall
command of these small corps. He reached Dömitz in Mecklenburg on 16 April.
Wallmoden held the command over a Russian infantry
battalion (300 men), the Pomeranian Fusilier Battalion of Borck, the
Mecklenburg Grenadier Guards Battalion and a battalion from the Principality of Dessau.
Also the newly raised Hanoverian hussars, Hanseatic forces and Mecklenburg “Jägers”
werde under his command. In addition, there were 4,000 Cossacks and about 1,000
Russian regular cavalry.
With these forces he was to hold Hamburg, secure the
Elbe, and cover the back of the Bülow corps, which stood near Berlin.
Chernyshe's Streifkorps with 2500 men was detached. It
was supposed to watch the French main army.
The Mecklenburg officers were still busy at this time
with the formation and training of the recruits.
In early May, the “Freiwillige Jäger” walked to
Grabow. Here the 3rd companies were further trained.
The morning began with drill exercises, in the
afternoon the soldiers had fire exercises. Even evening field marches were
trained.
However, a report by Count Osten-Sacken shows that the
regiment was still a long way from being considered operational.
On May 16, the following was stated: "Apart from
the depot, there were still 59 hunters left in the budget, 55 of those present
were still completely undressed, and the leather was only given to 500 men in
Accord, as were the shakos, although the budget and depot included 598 heads.
"
There were 186 intact rifles, but mostly without iron ramrods.
231 rifles needed a repair. Altogether, 81 rifles were missing, but more like
200, if one took into account replacement and stock.
Wallmoden became unpatient. Osten-Sacken, however, was
able to plausibly portray the problems the unit had in order to qualify as
ready for action, and still got time.
Even the Duke got involved personally. He sent his
aide-de-camp Major von Boddien to the headquarters of Count Wallmoden to
organize the missing rifles.
Also 50 rifles and 200 "English infantry
rifles" were delivered, but, however, Osten-Sacken judged them as
unsuitable for his riflemen. He complained to the Duke. This was assured that
the rifles are "of this kind as they (give) the Englishmen to their light
infantry. And shoot the same at 3 to 400 paces. "
Osten-Sacken went on complaining and eventually got
the money to buy his own rifles. If, in fact, the "English infantry
rifles" were Baker rifles, as one might suppose reading the Duke's
testimony, then the protest was basically superfluous.
Let's get to the cavalry regiment of the “Freiwillige
Jäger”.
This was now stationed in Parchim.
In the morning the troopers went for a drill and a
ride on the training court. In the afternoon they did exercises on foot:
Saddling and fencing were the order of the day. That was practiced with wooden
sabers.
The missing horses were also procured. "The same
were delivered except for two in the days of May 24 to 27 in Schwerin ." On 24th May 600 sabers, 600 bayonet-mounted carabiners and
600 pairs of pistols arrived.
The plan was to be ready at the beginning of June;
then this plan also came up and the regiment paraded on 3 June before the duke.
On May 11, the “Jäger” on foot smelled powder for the
first time. The company of captain von Brandt was to cover a march of Count
Wallmoden in the direction of Dalenburg, and was on the left bank of the Elbe
on the road to Magdeburg.
But together with other troops, including the Lützow
“Jägers”, they had to withdraw before attacking columns of the French infantry.
After that, the transitions to the right bank of the
Elbe were secured.
The 2nd Company was then sent with the Prussian
battalion von Borck in support of Tettenborn towards Hamburg.
Once there, however, they had to retreat with the
other units after two days, because Davout's troops approached and marched on Hamburg
on 30 May.
Skirmishing between the French and the withdrawing
troops then took place at the Nettelnburg lock.
On May 31, Tettenborn's troops were concentrated at
Lauenburg.
In June, there was a ceasefire between the French and
the Allied armies.
The “Jäger zu Fuß´” Regiment of Osten-Sacken was stationed
in different quarters during that time. Only for a review before the Duke (July
23 at Sternberg), and in July at a field fair in Brüel, it came together.
The cavalry regiment was with 3 squadrons at the
village of Bützow, and with a squadron "in the country". Here, regular
exercises were performed.
On July 20, the Swedish Lieutenant General Baron von
Vegesack was appointed as commander-in-chief of the Hzgl. Mecklenburg-Schwerin
forces.
On the 28th he reorganized the quarters.
The Swedish Crown Prince then subordinated the
Mecklenburgers back to the Army Corps of Count Wallmoden. The march of the
Mecklenburgers to the Prussian border and to the demarcation line in the west
was explained by this.
From this time there is a report of Colonel von
Miiller to the Duke on the visit of the mouted “Jäger” regiment.:
"Most serene Duke, Gracious Duke and Lord.
The Crown Prince of Sweden Royal Highness withdrew the
Revue at Leitzen, one mile from here, yesterday afternoon at 2 o'clock.
The regiment was hard at the front of the road and
expected the arrival of the crown prince. Se. Royal Highness got out of the
carriage and went down on foot with her suite along the front of the regiment,
inquiring about the furnishing, its strength, and being content with the
attitude of the crew.
Now I was ordered to make several maneuvers with the
regiment; first marching past the parade, then changing the front, and deploying
the troops; the Crown Prince was satisfied and asked if I could already attack
en front? On Yes, I marched off, marched at alignments at a trot and made the attack;
the people rode good, the Choq was fierce; Known with the good parrying of the
regiment, I almost parried at 100 paces before the crown prince, who became
restless and waved his hand; but the regiment stood so well at the halt that
the crown prince said to me, Colonel, it is your honor to have brought your
regiment so far. He now commanded to go back with swarms, to make an appeal,
and to repeat a repeated choq upon him, as he said, very close to him; the
maneuver was successful. Se. Royal Highness once again testified to their great
satisfaction with the whole thing, stepped very close to the regiment and said
in German - it is very good, and thus, with repeated gracious assurance of
their satisfaction, left the parade ground to continue their journey to
Grabow... "
If one follows the report of the colonel, it really
seems that the regular exercises of the regiment were the result, because the
crown prince, the former French marshal Bernadotte, was indeed a specialist to
judge such.
Incidentally, through this detailed account, we can
better understand the steps required of soldiers in such a cavalry revue.
Incidentally, these corresponded to normal cavalry training, even though the
troops were volunteer hunters, who were not necessarily perfect riders from the
start.
In August, the French moved against the demarcation
line and occupied Schwerin again on the 23rd.
The day before, the 2nd Company “Jäger” on foot,
escorted by Schill's hussars, were engaged against the French.
The company was stationed between Lübeck and
Schönberg.
At the black mill there was a banter.
Captain von Brandt divided his command into 3
sections. The first under Lieutenant von Schack was to bypass the outpost
north, the second under Lieutenant von Buch to try the same south, while the
center was under command of the company's chief.
The southern division first came into enemy contact
and a veritable skirmish developed around the house.
On August 24, the Vegesack Division was taken back to Rostock . 1st and 2nd
Jägerkompanie formed the rear guard with Schill's Hussars.
The ducal family had meanwhile gone to Stralsund .
At Retschow, south of Rostock, there was a small
battle between Mecklenburg troops and French units.
The French had placed artillery on a small ridge,
their right flank secured by the moorland and the infantry ambushed in the
Retschow wood.
Swedish and Mecklenburg
artillery engaged in a firefight with the French.
On both sides guns were hit and destroyed directly.
The riflemen entered a skirmisher battle with a French
battalion, and advanced in the woods. When they reached the edge of the forest,
they could even take a French gun under infantry fire.
Nothing had happened in the center of the front when
the French received the order to retreat.
Both “Jäger” companies, the Schill hussars and a
Swedish battalion were to take up the chase. The remainder of the troops camped
there.
The “Jägers” came to Wismar, which was abandoned on
the 31st, even at short notice, until the French realized that not an entire
division, but only a small detachment had moved to the city.
The city then had to be cleared only on 3 September by
the French.
In the pursuit, there were then smaller skirmishes
between the mounted “Jägers” and the Hussars of Schill on the one hand, and
Danish Dragoons on the other side. The “Jägers” managed to conquer a standard
of the Dragoons.
The Army Bulletin noted the following.
"The loss of the enemy on this retreat may amount
to more than 1,000 men, of whom more than 500 have been made prisoners. The
Cossacks, Lützow's, the Reiche corps and the Hanseatic cavalry have attacked
the enemy's enemy rearguard at various times. For his part, General Vegesack
pursued the enemy right down to the guns of Lübeck. The Major von Arnim, who
distinguished himself at the head of the Hanseatic cavalry, was killed by a
cannonball. The Mecklenburg “Jägers” raided an escadron of Danes at Dasow and
inflicted a heavy loss on them ... "
On August 29, a ducal order had also called to arms
the first class of the Landsturm of districts not affected by the war.
On 6th October the “Jägers” got serious again. An army
detachment consisting of the two Mecklenburg “Jäger”regiments, the Schill
hussars, two Swedish battalions and several Mecklenburg guns were marched in
the direction of a French camp near Ratzeburg.
On the way there were fights with the French:
"The furthest advanced 3rd Company suffered the most; in Summa the 1st, 3rd,
and 4th Compagnies lost 3 officers, 11 subalterns, to dead, wounded, and
prisoners and 87 soldiers; the rest managed to escape under the protection of
the snow-covered and covered terrain. "
"In the battles on the 6th v.M. and in the
enemy's taken villages Resdorf, Schlagsdorf and Schlagebrügge, the Corps of the
voluntary Mecklenburg “Jägers” proved again a boldness, perseverance and
courage, which can not be surpassed.
In the unequal fight at the far superior number of the
enemy, most 200 riflemen battled for hours against several infantry battalions
and cavalry, and inflicted very significant casualties by the well-aimed fire.
It was inevitable that some of the riflemen were wounded, thus finding the
beautiful death for the sacred cause of the fairest of wars. With me, the whole
corps regrets the following brave comrades-in-arms, who died as a result of the
wounds received that day ... "
In the aftermath, the “Jägers” carried out several
months of guard services on the Elbe, while the fighting against the French
shifted to other areas.
December then saw the “Jägers” on the advance of
Allied troops in Holstein.
Here on 10 December the “Jägers” came in a battle at
Sehestedt against Danish troops.
According to their statement, the Danes lost to the
dead and wounded 17 officers and 531 men; Corps Wallmoden 600 men and almost as many prisoners ....
"
The army bulletin noted the following:
"The Mecklenburg “Jägers” on foot and on
horseback, which formed the vanguard of the general Vegesack, arrived at the
right tent, to take part in the battle and to decide it. The cavalry made a
brilliant attack on the Holstein regiment, under the crossfire of several
battalions, stationed behind hedges. The Prince Gustav of Mecklenburg ,
who was particularly distinguished, was wounded. Since his excellent bravery
had guided him right into the midst of the enemies, he came into their hands;
He was replaced immediately with an officer of the same rank. We hope that his
wounds will allow him to continue the campaign. His behavior is above all
praise. Colonel Müller of the Mecklenburg hunters has been brilliant. "
Shortly thereafter, there was a truce between Danes
and Allied troops. On 15 January the peace between Sweden
and Denmark
was closed.
On January 16, the Mecklenburgers were set in motion
together with other troops to the Rhine.
They came to Jülich but then learned about the invasion
of the Allies in Paris .
This ended the war.
On June 7, the return of the two “Jäger” regiments
began to Mecklenburg. On July 11th they arrived in Schwerin .
In August and September 1814, the “Jäger” regiments
were then dissolved for cost reasons.
The regimental history of the Mecklenburg Jäger
regiments shows no significant battles, no engagement at focal points of the
Napoleonic wars.
It should not be forgotten, however, that the use of
such small contingents of Allied troops, tied the troops of the opponent, on
the other hand also enabled the release of own contingents for the fight in
difficult places.
Thus, the war effort of Mecklenburg is not to be
underestimated. The Principality too made its contribution in the wars against
Napoleon and against his allies; and the fallen and wounded in the small
skirmishes in northern Germany paid with their health and their lives, in the
same cruel manner as the soldiers at Leipzig, Hanau, Montmirail or anywhere
else in the campaigns of 1813 and 1814.
You should never forget that.
P.S.: If you like the shown figures, please contact Klaus H. : k.hinderks@web.de
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