Mittwoch, 15. August 2018

Vietnam (Force on Force) - Boom, Boom, Boom, Boom


Our last Force on Force game took us back to Vietnam.
The order:
The ammunition supply of Firebase Falcon is coming to an end. The Viet Cong has bypassed the front positions, and now makes his way through the hinterland. Unfortunately, this has threatened the supply line to the Firebase for several days.
Our task is to enforce the Firebase with the help of a replenishment convoy. The convoy must be escorted and protected from enemy forces.
In addition to our infantry squads, we will be accompanied by two infantry fighting vehicles.
Our tasks are now as follows:
Bring the convoy safely through the Vietcong area. Note that the trucks and the M 113 are crammed to the ceiling with ammunition boxes. So the vehicles cannot transport soldiers, except the drivers and gunners.
Due to the poor ground conditions, the vehicles must not leave the road.
Transport helicopters are not available, so we have to march.
A Medivac for a one-time use, however, is ready. Likewise a combat helicopter, which we can request for two attacks.
Since the Viet Cong have been in the area for days, they had time to set traps and lay mines. However, according to reports, the enemy has few modern mines. Traps on the streets are easily recognizable and should not be a problem for us.
A specialist has been assigned to us. A local kit Carson to defuse the mines.
The top priority is the protection of vehicles. Blowing up enemy tunnels, trenches, and access to Ho Chi Minh path is your secondary task.
The task is to be done by nightfall; because the night belongs to Charlie.
It was a very exciting mission. The Viet Cong fights very well.
3 dead, 3 seriously injured, plus a lot of light injuries and three lost trucks. That was the result for the American forces, and that was definitely too much.
So the Vietcong wins the game.
The rules used are Force on Force in the quick play version of Jürgen:
The activation is always with the Americans.
You generally roll with D8 on hits and wounds.
The Vietnamese use a D6 to hit, but also make their defense throws with a D8.
You always hit on a 4+.
The activation of the Vietnamese takes place with the help of a card deck at random.
If you want to read the fictitious story, it is very easy to translate with the Google Translator.




„Hey Miller. Bist Du das schuld, dass ich jetzt an der Seite dieses stinkenden M113, durch dieses stinkende Tal, mit stinkenden Menschen mich nach vorne quälen muss?“
„Zobowski; halt’s Maul; und für Dich bin ich Lieutenant Miller.“
„Aber irgendeiner muss das doch Schuld sein. Was mache ich hier? Ich sortiere normalerweise dem Alten die Akten …“
„Der Alte ist der Duke, Zobowski. Wie oft soll ich Dir das noch sagen. Nenn ihn noch einmal den Alten, dann lang ich Dir eine.“
„Aber der Duke hätte niemals zugelassen, dass ich hier entlang latsche. Ich kann das nicht. Ich bin dafür nicht ausgebildet. Ich weiß gar nicht, was ich hier tun soll.
„Zobowski. Du bist ein Marine. Du hast ein Gewehr. Du trägst ne verschwitze Uniform. Das reicht. Du bist ausgebildet, und definitiv als Soldat erkennbar. Außerdem stinkst Du auch.
Also halt das Maul, guck nach vorne, achte auf diesen Kit Carson und was er entdeckt, dann wird auch alles gut gehen.
Hier sollen jede Menge Minen sein.“
„Oh Gott….“, flüsterte Zobowski, der jetzt den Mund hielt und langsam mit einem gehetzten Blick weiter marschierte.
Ich musste grinsen.

So wirklich konnte ich ihn ja nicht leiden, aber egal. Das hier war sein erster Kampfeinsatz, und ich wusste, dass das schwer war. Deshalb hatte ich ihn auch unter meine Fittiche genommen, und unserem Truppführer gesagt, dass er sicherlich nicht als Funker taugen würde, obwohl er ja Dienst im Stab tat.
Während ich darüber nachdachte, schwirrte ein riesiges Insekt an mir vorbei. Ich hasse Insekten, ich hasse die Hitze, ich hasse dieses Land, ich hasse NAM.
Und so richtig hasste ich die Scheiße hier, wenn der Duke nicht dabei war.
Zum Glück kam das selten vor, denn der Duke war einer der Kommandeure, die es sich nehmen lassen, an der Seite der eigenen Männer zu kämpfen. Aber gerade jetzt war er in Saigon im Hauptquartier, weil irgendeine Besprechung „seine persönliche Anwesenheit erforderte.“
So hatte es jedenfalls in dem Telegramm gestanden, dessen Inhalt er uns erst vor zwei Tagen vorgelesen hatte.
„Na ja, meine Herren. Ist ja auch nicht so schlimm, denn was sollen wir auch zur Zeit hier erleben. Der heftige Regen der letzten Tage verhindert eh großflächige Operationen. Alles – bis auf ein paar Straßen – steht nun mal unter Wasser, und wenn Sie mich fragen, da würde ich zur Zeit keinen Fuß ins Gelände setzen. Überall können Minen sein; und der Regen könnte sie nach oben treiben. Ein Schritt und „boom, boom“… das war’s dann.“

Hätte er das bloß nicht gesagt. Musik war ja meine stille Leidenschaft, na und in dem Moment, wo er „Boom, Boom“ gesagt hatte, hörte ich auch schon die Gitarre in meinem Kopf.
“Boom, boom, boom, boom
I'm gonna shoot you right down
Knock you off of your feet
And take you home with me
Put you in my house
Boom, boom, boom, boom…”
„Miller. Ist was?? Sie scheuen so abwesend?“, fragte mich der Duke.
„Nein Sir. Alles klar, Sir. Ich konzentriere mich nur.“
Verdammt. Ich musste aufpassen.
Neben mir standen Saur und Svensson.
„’tschuldigung Sir. Wer übernimmt die Einheit“, fragte Saur.
In dem Moment teilte sich der Vorhang des Zelts und ein Captain trat ein. Ich hatte ihn Anfang der Woche mal gesehen. Ein Green Beret, genau wie wir, aber einer der frisch von der Academy zu uns versetzt worden war. Ich hatte bis auf eine kurze Vorstellung nicht viel mit ihm zu tun gehabt. Er war nicht unsympathisch, aber, er gehörte halt noch nicht zu unserem Haufen.
Dafür musste er auch erstmal ein paar Einsätze überleben.
„Meine Herren. Captain Reeder wird in meiner Abwesenheit die Einheit führen. Sie machen das, was sie immer tun. Das war’s dann auch schon. In vier Tagen bin ich zurück.“
Heute war Tag 3 der Abwesenheit des Duke. Nur noch ein Tag, dann wäre er zurück.
Aber der Einsatzbefehl kam früh morgens an diesem Tag und Captain Reeder hatte uns Teamleader zur Besprechung ins Kommandeurszelt gerufen.
„Meine Herren. Ich habe Befehle für uns. Colonel Zoran Deer hat mich angewiesen, sie in Kenntniss zu setzen.“
Mist. Dachte ich. Verfluchter Mist. Es war nicht gut mit einem Grünschnabel in den Einsatz zu gehen. Es war ein riesengroßer Bullshit.
Entweder waren die Kerle zu tapfer, oder sie waren zu vorsichtig. Egal wie; es war immer falsch. IMMER.
Solche Patrouillen hatten IMMER die höchsten Verluste, und Lust auf so etwas hatte niemand von uns. Weder Saur, noch Svensson, noch ich.
„Firebase Falcon hat ein Problem“, begann Reeder. Ich atmete durch. Das konnte für uns nichts gutes bedeuten. Bei der Firebase handelte es sich um unsere am weitesten zum Feind hin vorgeschobene Artillerieeinheit, die unsere Einsätze in der Vergangenheit mehrfach perfekt unterstützt hatte.
Wenn irgendwas mit den Jungs war, dann mussten wir natürlich da raus.
„Die Munitionsvorräte von Firebase Falcon neigen sich dem Ende zu. Der Vietcong hat die vorderen Stellungen umgangen, und macht nun das Hinterland unsicher. Unglücklicherweise wird dadurch seit einigen Tagen die Nachschublinie zur Firebase bedroht.
Unsere Aufgabe ist es mit Hilfe eines Nachschub Konvois die Firebase neu zu versorgen.. Der Konvoi ist zu begleiten und vor feindlichen Kräften zu beschützen.
Neben unseren Infanterietrupps werden uns zwei Schützenpanzer begleiten.“





„Werden Sie von Henderson geführt, Sir?“, fragte ich den Captain.
„Ja. Das ist der Name des Truppführers Miller. Haben Sie bereits mit ihm zusammen gekämpft?“
Ich nickte.
Zum Glück hatten wir Henderson bei diesem Trip auf unserer Seite, denn er war wirklich ein Guter. Immerhin etwas.
Reeder machte weiter.
„Unsere Aufgaben lauten jetzt wie folgt:
Bringen Sie den Konvoi sicher durchs Vietcong Gebiet. Beachten Sie, dass die Trucks und Schützenpanzer bis unter die Decke mit Mun-Kisten vollgestopft sind. Es können also außer den Fahrern und Bordschützen keine Truppen in den Fahrzeugen transportiert werden.
Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse dürfen die Fahrzeuge nicht die Straße verlassen.
Transporthubschrauber stehen nicht zur Verfügung, d.h. wir müssen marschieren.
Ein Medivac für einen einmaligen Einsatz steht allerdings bereit. Ebenso ein Kampfhubschrauber, den wir für zwei Angriffe anfordern können.“
„Was ist mit Charlie?“, fragte ich den Captain.
„Da haben wir zum Glück auch Informationen, Miller. Da die Vietcong sich ja seit Tagen im Gebiet aufhalten, hatten Sie Zeit Fallen zu stellen und Minen zu legen. Berichten zufolge verfügt der Feind allerdings über wenige moderne Minen. Sprengsätze auf den Straßen lassen sich leicht erkennen, und dürften für uns kein Problem mit sich bringen.
Ein Spezialist ist uns zugeteilt worden. Ein einheimischer Kit Carson, der die Minen entschärfen soll.
Oberste Priorität ist der Schutz der Fahrzeuge. Die Sprengung feindlicher Tunnels, Schützengräben und Zugänge zum Ho-Chi-Minh Pafd ist Ihre sekundäre Aufgabe.
Bis zum Einbruch der Nacht ist die Aufgabe zu erledigen; denn die Nacht gehört Charlie.
Haben Sie noch weitere Fragen?“
Wir schüttelten verneinend den Kopf.
Der Auftrag war jetzt nichts Außergewöhnliches für uns. Eher Standard.
„Miller. Eins habe ich noch“, wandte sich der Captain an mich.
„Aufgrund einiger Ausfälle durch Krankheiten, habe ich Private Zobowski der Truppe zugeteilt. Entscheiden Sie bitte, wo Sie ihn einsetzen wollen.“
„Yes Sir. Das tue ich“, antwortete ich.
„Na und eins noch. Ich werden den Trupp persönlich anführen. Gruppeneinteilung wie gewohnt durch sie Drei. Funker, Scout und Sani angeschlossen an meinem Kommandotrupp. In einer haben Stunde Abmarsch.“
Ich atmete tief durch, aber ohne dass es der Captain sah. Na das würde ja toll werden. Erst einmal diese Zecke Zobowski, dann war unser Scout Doc Tho auf Heimaturlaub, und dann noch der Neue als Truppführer.
Man gönnt sich ja sonst nichts.
Na zumindest war Henderson dabei, und ich beschloss schon einmal für mich, immer in der Nähe seines ACAV zu bleiben, denn der bot ja schon einen gehörigen Feuerschutz.

Saur, Svensson und ich machten die Trupps fertig.
Ich übernahm einen völlig verstörten Zobowski, Fireteam Charlie und den MG Trupp von Smith.
Wir sollten das Ende der Kolonne sichern.
Saur rückte auf dem rechten Flügel mit Rambowskis und Mad Dog Murphy’s MG Trupp vor. Dazu kommandierte er noch Fireteam Bravo.


Er bewegte sich vorsichtig neben der Straße durch die versumpfte Landschaft.
Direkt vor uns ging der Kommandotrupp.
Leicht links von ihm Svensson mit Fireteam Alpha.

Die LKW hatten wir zwischen zwei Schützenpanzer M113 gepackt.
Damit waren sie zumindest schon einmal vor Angriffen von vorne und aus dem Rücken geschützt.
Zobowski war schon auf dem ganzen Weg am Heulen.
Ich hatte mich ja schon lange an seine Eigenheiten gewöhnt, wenn sie mir auch auf den Sack gingen.
Ich war gespannt, was passieren würde, wenn die ersten Kugeln pfiffen.
Ich hatte den Gedanken nicht zu Ende gedacht, da ging es los.


The Sound of Vietnam besteht in meinen Erinnerungen aus drei Geräuschen.
Da war zunächst das Zirpen, Zischen, Brummen, Summen von Millionen Insekten, die um Dich herum schwirrten, dich piesackten, nervten. Die Krankheiten übertrugen, Dir den Schlaf raubten, die Dich ständig begleiteten.
Dann war da das Tackern des AK, des vietnamesischen Schnellfeuergewehr. Ganz plötzlich schlug es los, und Du warst eigentlich nie darauf vorbereitet. Es kam immer überraschend, von irgendwo her, und für viele Kameraden brachte das Geräusch dann auch den Sound of Silence.
Das Verrückte war, immer wenn es begann zu tackern, und unsere M16 zurückblafften, hattest Du das Gefühl, dass der Dschungel innehielt. Es wirkte so, als wenn diese Millionen Insekten verstummten. Das war natürlich nur Einbildung, denn die Stiche des Viehzeugs bekamst Du dann Hin- und Wieder doch mit. Spätestens nach dem Einsatz, wo Du das Gefühl hattest, am ganzen Körper malträtiert worden zu sein.
Das dritte Geräusch, das ich auf Ewigkeiten mit NAM verbinde, war das Fapp-Fapp-Fapp der Heli Rotoren.
Der Hubschrauber war Freund und Drecksack zugleich. Er flog Dich in den Einsatz, ein mieser Zug für einen Kumpel. Aber; er holte Dich da auch raus, wachte über Dir, brachte den Medizinmann und todbringende Geschosse und Raketen.
Seinen Sound werde ich nie vergessen.
Jetzt in diesem Moment hörte ich aber das Tack-Tack-Tack der AK 47.
Kit Carson hatte gerade die erste Sprengfalle entschärft, als es losging.

An unserem linken Flügel huschten kleine Trupps des Feindes nach vorne.




Vor Lieutenant Saur tauchte wie aus dem Nichts kommend eine Stellung des Feindes auf. Seine Jungs hechteten in Deckung.

Smith, ein Mann meines Fireteams wurde leicht verwundet. Der steckte das aber einfach weg.

Saur gewann seinen Kampf gegen den Feind, und ihm gelang es die feindliche Stellung zu erobern.

Svenssons Fireteam, unterstützt von Forrest, sicherte nach links.

Überall pfiffen jetzt die Kugel.
Plötzlich hörten wir ein einzelnes, lautes Bellen.
Scheiße. Dachte ich. Ein Scharfschütze.

Wir hatten jetzt die ersten Ausfälle. Zum Glück nur Leichtverwundete, die sich noch alleine helfen konnten.

Der Konvoi wurde leicht zusammen geschoben.

Kit war ein tapferer Mann. Obwohl leicht verwundet, ging er stur nach vorne und entschärfte Fallen.
So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen.

Als wir auf eine Weggabelung trafen, sicherte unser M 113 nach vorne. Irgendwo musste Charlie doch sein.

Was soll ich sagen.
Ja. Charlie war da.
Gut getarnt, lauerte er uns im Dschungel auf.
Und ….
Er hatte RPG Teams dabei.

Ich hatte gerade aufgeatmet, weil mein Trupp jetzt linker Hand durch ein Dschungelgelände gedeckt war. Der ACAV von Henderson war leicht zurückgefallen und gab Feuerschutz.
Plötzlich gab es ein Zischen, einen lauten Knall und der LKW direkt neben uns flog in die Luft. 

Wir hechteten in Deckung und hatten Glück, dass uns die herumfliegenden Wrackteile nicht trafen.
Verdammt. Das war die erste Ladung, dachte ich. Wir müssen den Konvoi aber irgendwie durchkriegen.
An der Spitze des Konvois tauchten jetzt immer mehr Feinde auf.


Der erste M 113 schoss, aber irgendwie waren wir uns nicht sicher, was wir tun sollten.
Natürlich schossen wir.


Aber sollten wir die Straße verlassen? Sollten wir langsam vorfahren? Sollten wir vorpreschen?
Das hätte der Captain befehlen müssen.
Aber der war mit seinem eigenen Privatkrieg beschäftigt.
Er war tapfer; aber … ihm fehlte die Übersicht.
Fireteam Alpha hatte dann den ersten Schwerverwundeten.



Rambowski und Mad Murphy waren in einem Reisfeld in Deckung gegangen und gaben Flankenfeuer.

Reeder brüllte auf einmal Schützenlinie; und Svenssons Trupp reagierte entsprechend.
Ich rollte die Augen.
Doch nicht auf der Straße.
Nicht in Linie.

Diese Chance ließen sich die Vietnamesen nicht entgehen. 


Es erwischte einen vom Fireteam, ein weiterer wurde verwundet.

Wir forderten den Kampfhubschrauber an, um die feindlichen Stellungen, direkt vor unserem Konvoi anzugreifen. Es war immer ein tolles Bild, wenn die Helis einflogen und ihre Raketen abschossen.








Der Pilot des HOG traf allerdings nicht.

Unverrichteter Dinge schwebte er davon.
Charlie reagierte mit Mörserfeuer.
Na und bei diesem Granatüberfall erwischte es den neuen Captain.

Ich schnappte mir das Funkgerät und machte Meldung.
„Hier Alpha Bravo. Hier Alpha Bravo. Lieutenant Miller. Captain Reeder gefallen. Ich übernehme den Trupp. Over and Out.“
„Alles klar Miller. Over and Out“, lautete die lakonische Antwort.
Ich sah, wie der verrückte Scout sich der nächsten Sprengfalle widmete. Obwohl Charlie in der Nähe war, traf er nicht.

Dafür wurde jetzt in meinem Trupp der erste Soldat getötet.
Zobowski war es nicht. Der verhielt sich wirklich tapfer, ein Umstand mit dem ich so gar nicht gerechnet hatte.
Nun wurde auch Kit Carson getroffen und ging zu Boden, gerade in dem Moment, als unser Konvoi, die Kreuzung überquerte.
Wir richteten einen Platz für die Verwundeten ein, in dem Reisfeld, das Rambowski und Mad Dog Murphy gesichert hatten.



Der M 113 versuchte die feindlichen Stellungen zu bekämpfen.

Saur’s Einheit sicherte am rechten Flügel.

Überall tauchten jetzt Einheiten von Charlie auf.





Den RPG Schützen in Sichtlinie meines Trupps, nahmen wir zwar wahr. Wir beschossen ihn auch, trafen ihn aber nicht.
Das sollte sich böse rächen.

Der zweite LKW flog getroffen in die Luft.



Verdammt dachte ich. Verdammt.




„Hier Alpha Bravo. Hier Alpha Bravo.“
„Alpha Bravo bitte kommen.“
„Medivac erforderlich. Wir geben Rauchsignal. Over and Out“
Erst mussten jetzt die Verletzten weg.
Ich winkte Saur und Svensson zu mir.
„Wir müssen hier raus. Nachdem die Verwundeten weg sind; brechen wir durch.“


In dem Moment flog unser letzter LKW in die Luft.







„Das gibt’s doch nicht!!“, rief ich aus.
Zobowski hatte die Zähne zusammengebissen. Sein Gesicht war Wut verzerrt. Er schoss Garbe für Garbe in den Dschungel.
Genau wie die anderen.
Ein Höllenkonzert.
Über uns schwebte der Rettungshubschrauber..
„Henderson. Gib Gas und fahr nach vorne. Jetzt haben wir nur noch die beiden Schützenpanzer“, brüllte ich ins Funkgerät.




Gleichzeitig sah ich, wie Saur und Svensson ihre Fireteams neu organisierten und sich durch den Dschungel kämpften.
Immer unter dem Beschuss des Gegners.
Der Feind wurde jetzt auch mutiger und stieß zur Straße vor.

Die Zahl der Schwerverwundeten und Toten wuchs.
Mit Hilfe eines weiteren Hubschrauberangriffs, versuchten wir den Feind zu vertreiben.
Aber auch der schlug fehl.


Ich schnappte mir mein Funkgerät und nahm erneut Kontakt zu Basis auf.


„Hier Alpha Bravo. Hier Alpha Bravo.“
„Alpha Bravo bitte kommen.“
„Wir brechen jetzt mit den Schützenpanzern durch. Trupps zersplittert. Setzen sich aber ebenso ab.
Over and Out.“
Ich gab Signale an die anderen.
Die wussten genau was zu tun war, und so gelang es uns wenigstens einen Teil der Einheit zu retten.

Wir rasten wie die Wahnsinnigen durch den Dschungel in Richtung Firebase Falcon.




Der Feind versuchte uns noch zu verfolgen, aber letztendlich erreichten wir die Base.
Wir hatten nicht viel dabei, aber die Munition, die wir in den Schützenpanzern hatten, verschaffte uns Luft.
Zurück blieb ein fast komplett zerstörter Konvoi, jede Menge Tote und Verwundete; und wieder einmal ein Kommandeur, der den ersten größeren Einsatz nicht überlebt hatte.


Zobowski war ruhig. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich schlug ihm anerkennend auf die Schulter, als ich an ihm vorbeiging. Aus dem Augenwinkel konnte ich die Tränen sehen, die ihm die Wangen herunterkullerten.
Aber das war nicht schlimm. Das war normal nach dem ersten Kampfeinsatz in NAM.
Aber was bedeutete der Einsatz für uns?
Das hier war eine Niederlage. Das war uns allen klar.
Der Feind wurde tatsächlich besser; und während ich darüber nachdachte, erhob sich aus dem Dschungel wieder der Lärm einer Million Insekten.
Als wir zwei Tage später rausfuhren um die Toten einzusammeln, denn Charlie hatte sich mittlerweile verzogen, hatte ich wieder das alte Lied von John Lee Hooker im Kopf:
“Boom, boom, boom, boom
I'm gonna shoot you right down
Knock you off of your feet
And take you home with me
Put you in my house
Boom, boom, boom, boom…”
Ja. Genauso war es uns ergangen.
Ich hasse dieses Land.

Ja. Millers Einsätze werden wirklich schwerer.
Bereits im letzten Spiel hatten wir ja die Regeln etwas angepasst. Die Vietcongs treffen auf eine 4+ mit einem W6, verteidigen aber, wie die Amerikaner mit einem W8, ebenfalls auf eine 4+.
Folge davon. Die Vietnamesen spielen sich fast wie eine Eliteformation. Ihre Verluste halten sich so eher in Grenzen.
Ich bin ja ganz großer Fan unserer Vietnamspiele.
Die Schnellregeln nach Force on Force von Jürgen sind einfach klasse. Die Gefechte fühlen sich realistisch an, und entwickeln sich auch immer entsprechend.
Enttäuschend waren diesmal die Einsätze der Kampfhubschrauber. Die trafen gar nichts.
Zum Glück würfelten unsere Teams besser, aber am Ende waren die Verluste dann doch zu hoch. Sven, Stefan und ich mussten uns geschlagen geben.
3 Tote, 3 Schwerstverletzte, dazu noch jede Menge Leichtverletzte und drei verlorene LKW. Das war definitiv zuviel.
Sieger des Gefechtes waren die von Jürgen geführten Vietnamesen.
Zum Glück hat ja Miller überlebt, und deshalb gehen wir mal davon aus, dass er irgendwann wieder ins Gefecht ziehen wird.
Ich freue mich schon jetzt darauf.





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