Sonntag, 26. August 2018

Roscheider Hof - Zinnfigurenmuseum - Lager Neuß


Professor Dr. Klaus Gerteis war einer meiner Professoren an der Universität Trier.
Ihm verdanke ich sicherlich ein verstärktes Interesse an der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, hatte ich doch als junger Student bei ihm ein hochgradig interessantes Seminar zu dieser Thematik belegt.
Aber etwas ganz anderes verbindet mich heute mit ihm.
Zumindest im Geiste.
Im Grunde teilen wir ein Hobby.
Die Wikipedia schreibt über ihn folgendes:
„Neben seiner universitären Tätigkeit beschäftigt sich Klaus Gerteis mit der historischen Rolle und Bedeutung von Zinnfiguren. Um einen Großteil seiner Sammlung öffentlich zugänglich zu machen, stellte er ihn im Jahr 2005 dem Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof bei Konz zur Verfügung“.

Ich erinnere mich daran, dass irgendwann ein Kommilitone so in der Raucherpause zwischen zwei Seminaren meinte, ja der Gerteis sammelt irgendwie Zinnsoldaten.
Zu diesem Zeitpunkt begann ich persönlich damit, meine 1/72 Miniaturen aus der Schublade zu kramen, weil meine erste Verleugnungsphase der ersten Freundin gegenüber ja schon lange vorbei war.
Ja.
Man, bekannte sich wieder zu den Miniaturen.
Ich auch.
Mit Zinnfiguren, wir reden in dieser Zeit noch von den klassischen Flachfiguren, konnte ich aber nicht so wirklich etwas anfangen.
Ich hatte einen Kumpel, der es mal versucht hatte Zinnfiguren zu gießen, und diese anzumalen. Nachdem ich das Ergebnis gesehen hatte, war das Ding für mich gegessen.
Ich war schon damals handwerklich sehr ungeschickt, und dachte, na ja, meine würden nicht besser aussehen. 1/72 Soldaten waren mir da schon näher. Da hatte ich ja seit den frühen Siebziger Jahren schon einiges gesammelt, und ich wusste natürlich durch eifrige Lektüre vor allem der Deckelbilder und der Revell Kataloge, dass man die ja auch anmalen konnte.
Damit hatte ich dann ja auch begonnen, und ganz so schlecht fand ich dann meine Ergebnisse jetzt auch nicht.
Hier mal ein paar Figuren aus dieser Zeit.
Jedenfalls sahen die besser aus, als diese Versuche mit den Zinnfiguren.
Na der Raucherpausen Kommilitone meinte, nachdem ich ihm gesagt hatte, „ach was, Figuren sammle ich auch“, dann sprich den Gerteis doch mal an,
Der Vorschlag war nett gemeint, und ja, er war im Nachgang betrachtet auch gut.
Hätte ich Depp das mal gemacht, hätte ich sicherlich viel lernen können.
Professor Gerteis ist/war einer der Professoren – er ist ja schon lange emeritiert – mit denen man sich auch als junger Student prima unterhalten konnte. Offen, freundlich, hilfsbereit.
Im Grunde ein Idealzustand, um einen entsprechenden Kontakt zu knüpfen.
Da hätte man tatsächlich auch auf die figürliche Entdeckungsreise gehen können.
Ganz sicherlich.
Na und handwerklich hätte man auch alles von ihm lernen können.
Denn Professor Gerteis beschränkt sich nicht nur darauf Miniaturfiguren zu sammeln, sie zu gießen und zu bemalen, nein, er graviert sie sogar selbst, sollte es da keine passenden geben.
Egal wie. Damals in den 80er Jahren hatte ich mich nicht getraut ihn auf Figuren anzusprechen. Ein solches Thema mit einem meiner Professoren anzugehen, hätte ich damals als sehr merkwürdig empfunden.
Ich glaube, ich hatte Angst als Spielkind zu gelten, was damals noch eher verpönt war. Immerhin war ich ja zum Studieren an der Uni.
Schade.
Die Flachfigurenzeit zog somit an mir vorbei, und im Grunde habe ich dann fast 20 Jahre das Figurenthema ruhen lassen, bis ich das Miniaturenhobby irgendwann in meinen Mittdreißiger Jahren für mich neu entdeckte.
Vor ein paar Jahren stieß ich dann auf den oben zitierten Wikipedia Bericht.
Ich war richtig froh, als ich diesen Artikel las.
Dass Professor Gerteis eine Privatsammlung in seinem Haus hatte, war mir bekannt.
Dass er diese jetzt für Interessenten frei zugänglich gemacht hatte, allerdings nicht.

(Eröffnung Zinnfiguren Ausstellung Prof.Dr. Gerteis)

Natürlich setzte ich daraufhin den Roscheider Hof auf meine Liste, der in der Region zu besuchenden Locations, und sagte mir. Den guckst Du Dir mal an. Bist ja immer wieder mal in Trier.
Na und Sie können sich denken, dass ich meinen Gedanken mittlerweile in die Tat umgesetzt habe. Natürlich habe ich das Freilichtmuseum besucht und ein paar Fotos der Sammlung mit dem bezeichnenden Namen „Eine kleine Welt in Zinn“ geschossen.

Ab heute will ich jetzt damit beginnen Ihnen diese Sammlung in ein paar kleineren Berichten näherzubringen.
Ich hoffe, ich wecke Ihr Interesse, denn den Roscheider Hof kann man dann wirklich mal besuchen, wenn man an der Mosel oder in der Nähe von Trier ist.
Es lohnt sich.
In diesem Fall sogar als Familienbesuch, weil der Hof an sich ja ein Freilichtmuseum ist, dass über alle möglichen Aspekte des Lebens auf dem Hunsrück über die Jahrhunderte hinweg informiert.
Hier der Link zur offiziellen Seite des Roscheider Hofs.
Die Sammlung befindet sich unter dem Dach des ca. 220 m² großen Speichers des Gutshofes. Schon an sich eine wunderbare Location: Offenliegende Balken an der Decke, alles wunderbar hergerichtet und renoviert. Die Figuren in Vitrinen. Davor Stühle, so dass man die Ausstellung auch in Ruhe auf sich wirken lassen kann. Man kann innehalten, wenn einem danach ist.
Das gibt dem Ganzen fast einen heimischen Charakter.
Die Ausstellung selbst gliedert sich nach verschiedenen Schwerpunkten.
Zum einen ist die Geschichte der Zinnfigur ab dem Jahr 1800 dokumentiert. Die Sammlung ist somit hier auch Spiegelbild der Kulturgeschichte und sehr sehenswert.
Da die Sammlung aber eben auch „Die Sammelleidenschaft“ des Stifters widerspiegelt, werden in Sondervitrinen auch die Packungen verschiedener Zinnfigurenfirmen, der sogenannten Offizine, gezeigt, und die Geschichte der Zinnfigurenläden wird noch zudem dokumentiert.
Professor Gerteis hatte in der Eröffnungsrede zur Einweihung des Museums darauf verwiesen, dass eben auch diese Verpackungen für ihn etwas ganz besonderes darstellen.
Die Verpackung führt einen zurück an den Beginn des Hobbys. In die Kindheit. Die Packung hatte einstmals den Schatz verborgen, den die Kinderhände und Kinderaugen entdecken wollten. So etwas prägt.
Ich kann das wirklich nachvollziehen.
Ich und vielen meiner Altersgenossen, die in den 60er Jahren geboren sind, geht dies noch heute bei Airfix Packungen so.
Na und sie werden sich vielleicht wundern, vielleicht auch nicht.
Irgendeine clevere Person im Marketing der Firma Airfix hat das erkannt:
Wir zucken zur Zeit alle, ob wir uns nicht die neuen Vintage Packungen kaufen sollen. Es ist echt verlockend. Der gleiche alte Kram, ABER in den Verpackungen der frühen 60er Jahre. Wenn wir das kaufen, kaufen wir das nur, um die Verpackungen zu haben UND natürlich die Figuren am Gußast.
Also original; nicht abgelöst.
Wargamer können das nicht verstehen.
Sammler schon.
In einer Schauwerkstatt, die ebenfalls in diesen Teil des Museums gebaut ist, wird dann zu bestimmten Gelegenheiten sogar die Gravur von Formen, der Guss und die Bemalung von Zinnfiguren gezeigt.

Ein  weiterer Schwerpunkt der Sammlung befasst sich dann mit regionalen Themen des Trier/Luxemburger Raumes: Gallorömisches Landleben, Weinbau, Bergbau des 16. Jahrhunderts, die Eroberung von Luxemburg im Jahr 1684, die Schlacht an der Pellinger Schanze 1794, Napoleon in Trier 1804 etc. etc.
In diesem Bericht möchte ich Ihnen jetzt zunächst das größte Diorama in diesem Museum näherbringen.
Es zeigt das Muster eines römischen Kastells nebst Umland am Niederrhein bei Neuß.


Ein Hinweis im Museum gibt folgendes an:
„Modell eines römischen Kastells mit Zivilsiedlung aus der Zeit von 100 bis 350 n.Chr.
Am Rhein, entlang des Limes und in dem provinzialrömischen Hinterland wurde die römische Herrschaft durch Militärsiedlungen (Kastelle) gesichert. Charakteristisch für diese Einrichtungen war, dass die befestigten Garnisonen von zivilen Ansiedlungen begleitet waren. In der näheren Umgebung der der römischen Metropole Trier lagen die befestigten Kastelle von Bitburg, Neumagen, Jünkerath und Kastel-Staad.
Um das hier gezeigte idealtypische Kastell (mit seinen Baracken, Ställen, Magazinen und Amtsgebäuden) herum gruppieren sich … Römerbad, Weberei, Herberge, Gräberstraße, Tempelbezirk, Steinmetzbetrieb, Zimmerer- und Wagnerwerkstatt, Marktplatz mit Taverne, Bäckerei, Töpferei, dahinter eine Pferdezuchtstation, eine große „Villa Rustica“ mit ausgedehnter Landwirtschaft, ein vorübergehendes Lager, militärische Reiterspiele, dahinter wird von Legionären eine Straße gebaut, Flusshafen.








Das hier dargebotene Großdiorama wurde in zehnjähriger akribischer, kenntnisreicher und engagierter Arbeit von dem Architekten Dr. Ing. Hans Joachim Graul aus Neuß als Modell-Diorama für den römischen „Alltag in Novaesium (Neuß)“ angefertigt und war etliche Jahre dort im Clemens-Sels-Museum ausgestellt. Abgesehen von den regionalen Besonderheiten kann das Modell einen guten Eindruck auch von dem hiesigen provinzialrömischen Alltag vermitteln.“







Das Kastell ist hier in idealtyypischer Form dargestellt. Das Lager von Novaesium ist ja eines der besten erforschten Limeskastelle und es existierte in unterschiedlichen Bauformen über die Jahrhunderte.












Da das Modell für den Zeitraum 100 bis 350 n.Chr. angegeben ist, soll wohl das Auxiliarlager H dargestellt werden. Dieses hatte eine fast quadratische Form von 178 x 165 m und umfasste drei Hektar. Die Mauern waren aus Stein und von einem doppelten Spitzgrabensystem umgeben. Über den Innenausbau ist nichts bekannt, deshalb konnte der Dioramenbauer hier auch idealtypisch vorgehen.
Anbei der Link zum Wikipedia Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Novaesium
Sollten Sie sich das Video jetzt nicht angeschaut haben, in dem Prof. Gerteis das Diorama erklärt ein Hinweis zu der abgebrannten Baracke: Wenn sich Ungeziefer zu sehr in diesen Gebäuden eingenistet hatte, und die Baracke deshalb nicht mehr bewohnt werden konnte, wurde sie einfach abgebrannt, und neu errichtet. Diese Vorgehensweise ist hier im Diorama dargestellt.



In einem der nächsten Berichte, werde ich Ihnen ein weiteres Diorama des Museums vorstellen.
Also immer weder mal in meinen BLOG schauen.




Professor Klaus Gerteis was one of my scholars at the University of Trier.
I am certainly indebted to him for an increased interest in the history of the Thirty Years' War, when, as a young student, I visited a highly interesting seminar on this subject led by him.
But something else connects me with him today.
At least in spirit.
Basically we share a hobby.
The german Wikipedia writes about Prof. Gerteis:
"In addition to his university work Klaus Gerteis deals with the historical role and meaning of pewter figures. In order to make a large part of his collection publicly available, he transferred it in 2005 to the Folklore and Open Air Museum Roscheider Hof near Konz ".
I remember that back in the 80ies a fellow student informed me about the hobby of our.
At that time, I personally started rummaging through my 1/72 miniatures because my first period of denial to my beloved hobby was over.
But I was no fan of tin figures at that time.
I had a buddy who had once tried to cast the classic flat tin figures and paint them. After seeing the result, the thing was out of my mind.
I did’nt like these flat guys; and they looked – what should I say - … not so good.
1/72 soldiers were already closer to me. Since I had already collected quite a lot since the early seventies, and of course I knew by “eager reading”, especially of the cover pictures and the Revell catalogs ;- )), that one could also paint them.
That's how I started, and I did not find my results that bad.
Here are a few figures from this period.
Anyway, they looked better than those experiments with the tin figures.
“You have to talk to Prof. Gerteis”, my buddy insisted.
The suggestion was nice, and yes.
If I had done that, I would certainly have learned a lot.
Professor Gerteis is / was one of the professors - he has been emeritus for a long time - with whom one could talk really well as a young student. He was/is open minded, friendly, helpfully.
So basically an ideal state to make the right contact.
No matter how.
Back in the 1980s, I did’nt speak with him about that topic. At the time, it would have been very strange for me to tackle such a private hobby with one of my professors.
I think I was afraid to be considered a plaything child, which at that time was rather frowned upon. After all, I was studying at the university!!
So the flat figure time passed me by, and basically I let the figure theme rest for almost 20 years, until I discovered the miniature hobby for me sometime in my mid-thirties.
A few years ago I came across the above cited Wikipedia report.
I was really happy when I read this article.
I knew that Professor Gerteis had a private collection in his house.
Professor Gerteis not only limits himself to collecting miniature figures, casting and painting them, no, he engraves them even if there are no suitable ones.
That he had now made the collection freely available to interested parties, I did not know.
Of course, I then put the Roscheider Hof on my list of the locations to visit in the region.
Well and you can imagine that I've put my thoughts into action in the meantime.
Of course, I visited the open-air museum and shot a few photos of the collection with the telling name "A small world in pewter".
Beginning today, I want to start by introducing you to this collection in a few smaller reports.
I hope, I arouse your interest, because you can visit the Roscheider Hof really, if you are near Trier and the Moselle river.
It is worth it.
Here the link to the official page of the Roscheider Hof.
The collection is located under the roof of the approximately 220 m² large store of the farmyard. In itself a wonderful location: exposed beams on the ceiling, everything was wonderfully prepared and renovated. The figures were stored in showcases. In front of it chairs, so that you can let the exhibition work on you.
The exhibition itself is divided into different focal points.
On the one hand, the history of the pewter figure from the year 1800 on is documented. The collection is thus also a reflection of the cultural history and very worth seeing.
As the collection also reflects the donor's "passion for collecting", the boxes of various pewter companies, the so-called “Officines”, are also shown in special showcases, and the history of the pewter shops is also documented.
Professor Gerteis had pointed out in the opening speech to the inauguration of the museum that just these packages represent something very special for him.
The packaging takes you back to the beginning of the hobby.
Back to your own childhood.
The pack had once hidden the treasure that children's hands and children's eyes wanted to discover.
I can really understand that feeling.
It’s the same feeling that my buddies and I have, seeing the new Airfix boxes in a special vintage look.
In a showroom, which is also built in this part of the museum, then on certain occasions even the engraving of forms, the casting and the painting of pewter figures is shown.
Another focus of the collection is then on regional issues of Trier / Luxembourg: Gallo-romanic country life, viticulture, mining of the 16th century, the conquest of Luxembourg in 1684, the Battle of Pellinger hills 1794, Napoleon in Trier 1804 etc. etc.
In this report I would like to introduce you to the largest diorama in this museum.
It shows a Roman fort and its surroundings on the Lower Rhine near Neuss.
A note in the museum states:
"Model of a Roman fort with a civil settlement from the period 100 to 350 AD.
On the Rhine, along the Limes and in the provincial Roman hinterland, the Roman rule was secured by military settlements (castra). Characteristic of these facilities was that the fortified garrisons were accompanied by civilian settlements. In the vicinity of the Roman metropolis of Trier lay the fortified forts of Bitburg, Neumagen, Jünkerath and Kastel-Staad.
Around the here shown ideal type fort (with its barracks, stables, magazines and official buildings) are ... Roman bath, weaving mill, hostel, grave road, temple district, stonemasonry, carpentry and workshop, market place with tavern, bakery, pottery, river port, behind a horse breeding station, a large "Villa Rustica" with extensive agriculture, a temporary camp, military equestrian games, behind which a road is built by legionaries.
The great diorama presented here was built in ten years of meticulous, knowledgeable and committed work by the architect Dr. Ing. Hans Joachim Graul from Neuß . He made a model diorama for the Roman "Everyday life in Novaesium (Neuss)" and exhibited it in the german city of Neuß for several years in the Clemens-Sels-Museum. Apart from the regional peculiarities, the model also gives a good impression of the provincial Roman everyday life. "
The fort is shown here in an ideal-type form. The camp of Novaesium is one of the best researched Limes fortresses and it existed in different designs over the centuries.
Since the model is indicated for the period 100 to 350 AD the auxiliary camp H is probably  shown. This had an almost square shape of 178 x 165 m and covered three hectares. The stonewalls were surrounded by a double ditch system. Nothing is known about the interior design, which is why the Diorama builder was able to do this in an ideal way.
Here is the link to the Wikipedia article: https://de.wikipedia.org/wiki/Novaesium
If you have not looked at the video now, in which Prof. Gerteis explains the Diorama,  just one remark to the burned-down barracks: If bugs had nestled too much in these buildings, and therefore the barracks could no longer be inhabited, it was simply burned , and newly built. This procedure is shown here in the Diorama.
In one of the next reports, I will introduce you to another diorama of the museum.



Mittwoch, 22. August 2018

Oriskany 1777 - Eine "pfälzische Schlacht" der Indianerkriege


Ein Denkmal für Lederstrumpf und eine Inschrift für eine historische Schlacht.
Das erwartet den heutigen Besucher, wenn er in die kleine pfälzische Gemeinde Edenkoben kommt.
Die Inschrift erinnert an eine Schlacht aus den Indianerkriegen, und zwar an die von Oriskany (auf der Inschrift fälschlicherweise als Orisgany tituliert), die am  6. August 1777 während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen amerikanischen Milizeinheiten und den Briten sowie deren Alliierten geschlagen wurde.

Diese Alliierten waren amerikanische Loyalisten, deutsche Truppenkontingente aus Hessen Hanau und Indianer.
Und auf der anderen Seite kämpften pfälzische Einwanderer unter dem Kommando von General Nicholas Herkimer eben gegen diese Einheiten.

Wenn man das weiß, dann ahnt man schon mal, dass sich hinter dem Denkmal in Edenkoben jetzt nicht ein Marketinggag verbirgt, sondern dass der Brunnen da in der Ortsmitte tatsächlich einen historischen Hintergrund hat.
In der Pfalz wird da einer Schlacht gedacht. Einer Schlacht auf amerikanischem Boden, gegen Indianer.
Wer hätte das vermutet.
Denn die eigentlichen Denkmäler in der Pfalz zu irgendwelchen Kriegen, sind natürlich vor allem die sogenannten Kriegerdenkmäler  für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, das Friedensdenkmal – ebenfalls in Edenkoben -, das an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnert und natürlich nicht zu vergessen,  ganz viele abgebrannte Burgen und Schlösser aus den Reunionskriegen Ludwigs XIV.
Quasi Bodendenkmale einer kriegsbewegten Geschichte.
Na und wenn wir ehrlich sind: So etwas erwartet man auch in der Pfalz.
Aber nicht unbedingt ein Denkmal für Oriskany.
Im Jahr 1777 versuchten die Briten, von Kanada aus kommend, den Norden der rebellischen Kolonien Amerikas zurück zu gewinnen. General Burgoyne führte dabei den Hauptangriff in Richtung Lake Champlain und gegen das Hudsontal. Ein weiterer Angriff sollte vom Lake Ontario kommend, das Mohawk Tal herablaufen und ebenfalls auf das Hudsontal zielen. Bei Albany sollten sich dann beide Heereseinheiten treffen.
Der Feind sollte also verwirrt, Farmland erobert bzw. zerstört und loyalistische Amerikaner für die Sache des Königreiches gewonnen werden. Die Briten wollten  Präsenz zeigen und hier im Norden klare Fakten schaffen.
Am 2. August erreichten Kundschafter von Oberst Barry St. Leger Fort Stanwix, einen amerikanischen Außenposten am Mohawk. Der Hauptteil der Truppen traf am Tag darauf ein.
Neben den beiden britischen Regimentern, dem 8. und 34. Regiment, sowie einigen Soldaten der Royal Artillery war nun eine gemischte Truppe aus Indianern, Rangern und Loyalisten vor Ort. Diese werde ich später noch genauer beschreiben.



Der Fortkommandeur Colonel Peter Gansevoort wurde zur Kapitulation aufgefordert. Dieser lehnte ab.  Es begann eine 21 tägige Belagerung, die allerdings nicht mit schweren Belagerungskanonen unterstützt wurde, weil kein Belagerungspark vorhanden war.
Im Fort befanden sich das 3. New York Regiment und zwei kleinere Abteilungen aus Massachusetts, insgesamt 750 bis 800 Mann.
Den amerikanischen Kommandeuren in der Region war die Bedeutung des Forts bewusst, und so entschloss man sich eine Einheit unter General Nicholas Herkimer mit Vorräten Richtung Fort Stanwix in Marsch zu setzen, um die Belagerten entsprechend zu unterstützen.
Herkimer befahl am 30. Juli, dass sich die Miliz bei Fort Dayton sammeln sollte. (Fort Dayton wurde später in Fort Herkimer umbenannt)
Am 4. August waren ca. 800 Mann zusammengezogen und das Unternehmen konnte starten.
Am Abend des 5. August campierte die amerikanische Miliz in der Nähe des Oneida Dorfes Oriska, ca. 8 Meilen von Fort Stanwix entfernt.
Herkimer wollte zunächst die Besatzung von Fort Stanwix warnen, denn er hatte von den verbündeten Indianern der Oneidas erfahren, dass von Seiten der Briten ein Angriff auf das Fort geplant sei. Dass sich das Fort bereits im Belagerungszustand befand, wusste er wohl noch nicht.
Herkimer beauftragte drei Scouts unter Führung von Adam Helmer – ebenfalls ein pfälzischer Einwanderer – damit zum Fort vorzustoßen und entsprechende Nachrichten zu überbringen.  „Helmers verwegenem Durchkommen war es zu verdanken, dass Fort Stanwix gewarnt und die Schlacht bei Oriskany gewonnen wurde.“ (Hartkopf, S. 66)
(Helmer ist übrigens die historische Vorlage für die Roman- und Filmfigur Gil aus Drums along the Mohawk).
Diese sehr positive Bewertung ist natürlich zu relativieren. Helmer konnte ja nur noch die Nachricht bringen, dass Herkimer im Anmarsch sei; denn die Belagerung war ja bereits in vollem Gange. Aber zumindest wusste die Fortbesatzung nun, dass noch eigene Truppen in der Nähe waren. Diese Information hat sicherlich die nachfolgenden Ereignisse begünstigt.
Der Vormarsch der Milizeinheit war den Briten nicht verborgen geblieben; und so entschloss sich St. Leger diesem Trupp entsprechend aufzulauern.
Es wurde eine gemischte Truppe aus Hanauer Jägern, Rangern unter Führung von John Butler (noch nicht die offizielle Einheit der Butler’s Ranger), Einheiten des King’s Royal Regiment of New York und Kriegern der Mohawk , der Cayuga und Seneca unter Führung des berühmten Häuptlings Joseph Brant aufgestellt.
Diese sollte Herkimer eine Falle stellen.
Die Belagerung wurde von den verbleibenden Einheiten fortgeführt.
Herkimers Truppe bestand aus ca. 800 Männern der Miliz aus Tryon County (Staat New York) und aus einigen Kriegern der Oneida.
Die Milizbrigade bestand aus vier Bataillonen. Die meisten Männer waren Auswanderer aus der Pfalz bzw. deren Nachkommen.
Die Vorhut wurde von Colonel Ebenezer Cox befehligt (1. Canajoharie Bataillon „Cox’s Miliz“), Oneida Scouts und Rangers. Die Hauptkräfte unter Herkimer bestanden aus dem 2. (Palatine) Bataillon(Colonel Jacob Klock’s Miliz), dem 4. (Kingsland-German Flatts) Bataillon (Colonel Peter Bellingers’s Miliz), einer kleinen Grasshopper Kanone und den Versorgungswagen.
Die Nachhut wurde vom 3. (Mohawk) Bataillon unter dem Befehl von Colonel Fredrick Visscher gebildet.
Unterstützt wurden sie von 40 Kriegern der Oneida unter Führung der Häuptlinge Han Jerry (Tewahangaraghkan) und Joseph Louis Cooks.

Ersteren erkennt man übrigens deutlich im Bild Don Troianis zur Schlacht bei Oriskany: Er ist der Krieger im Vordergrund des Bildes, der gerade seine Muskete von seiner Frau neu geladen bekommt. Diese Szene ist nicht erfunden, sondern hat sich tatsächlich so zugetragen.

Der Hinterhalt muss geschickt gelegt worden sein. Denn obwohl die Amerikaner ja sogar indianische Scouts der Oneida in ihren Reihen hatten, wurde die Falle nicht entdeckt; bis zu dem Moment, wo sie dann zuschnappte.
Vorteilhaft war das Gelände. Zum einen war es dicht bewaldet und mit Unterholz durchsetzt. Hinzu kam, dass Hohlwege das Gelände durchzogen.



Der Weg selbst lief in einer Art Hohlweg fast parallel zum Mohawk River, und führte dann auch durch den Oriskany Creek, ein steiniges, unwegsames, nicht tiefes, aber die Bewegung natürlich behinderndes Bächlein. Die  Loyalisten und Indianer befanden sich in einer erhöhten Position, aus der sie die Marschkolonne perfekt angreifen konnten.
Herkimer beabsichtigte auf ein Kanonensignal aus Fort Stanwix zu warten, bevor er seiner Truppe den Marschbefehl gab. Vom Fort aus sollte ein Ablenkungsmanöver gestartet werden. Kanonenschüsse sollten den Beginn des Unternehmens kenntlich machen.
Soweit der Plan, den Helmer dem Fortkommandanten Gansevoort vorschlagen sollte.
Als das Signal ausblieb, wurden die Unterführer von Herkimer unruhig, und drängten ihn vorzurücken. Er willigte dann final auch ein, weil er befürchtete, dass man ihn als feige oder gar als Sympathisanten der Loyalisten abstempeln könnte. Erste Stimmen, die ihm das unterstellten, wurden nämlich schon laut. Denn Herkimers Bruder kämpfte tatsächlich als Loyalist auf Seiten der Briten.
Die Kolonne der Miliz setzte sich in Gang.
Die Amerikaner waren völlig überrascht, als die ersten Kugeln in ihre Reihen einschlugen.
Die „Yorkers“ hatten quasi von vorne den Flaschenhals des Hohlweges geschlossen und feuerten in die Reihen der Amerikaner. Ranger und Indianer griffen von beiden Seiten an. Hier koordinierten die beiden Seneca Häuptlinge Sayenqueraghta und Cornplanter die Angriffe. Der Sohn des Ersteren fiel in der Schlacht.

Außerdem bewegte sich eine Einheit unter Führung des Mohawk Häuptlings Joseph Brant an den Flanken entlang, um die Falle von hinten zu schließen.
Ein Teil des 3. Bataillons versuchte zu fliehen, als sie erkannten, dass sie umzingelt wurden. Verfolgt von den Indianern flüchteten viele weiter, einige versuchten in die andere Richtung zu kommen, um zu ihren Kameraden durchzustoßen.
Die amerikanischen Milizionäre suchten nun Deckung hinter Bäumen und erwiderten das Feuer.


Herkimer selbst wurde schwer verwundet. Er starb zehn Tage nach der Schlacht an seinen Verletzungen, weil sein erfahrener Regimentsarzt Wilhelm Petry, geboren am 6.2.1733 in Nierstein bei Mainz, selbst verwundet worden war, und die notwendige Amputation von dem unerfahrenen Chirurgen Robert Johnson durchgeführt werden musste.
Es gibt ein eindrucksvolles Gemälde mit einer Szene der Verwundung. Herkimer soll den Widerstand noch weiter organisiert haben, buchstäblich mit dem Rücken zur Wand: Er lehnte an einem Baum und gab die Kommandos.

Ein plötzlich einsetzendes heftiges Gewitter unterbrach nach Augenzeugenberichten die Schlacht und die Kontrahenten suchten Schutz. Nichts ungewöhnliches im Zeitalter der Musketen, denn Sturm und Regen machten die Waffen zunächst einmal nutzlos. Nasses Pulver führt zu nichts.
Während dieser Periode der Schlacht gelang es Herkimer seine Truppen in einer günstigeren Verteidigungslinie zusammenzufassen.


Der Kommandeur der Yorkers, Sir John Johnson, reagierte daraufhin und verstärkte die Linie der Indianer und Ranger mit Soldaten aus seiner Einheit.
John Butler versuchte die Reihen der Miliz zu durchbrechen. Er hatte von Gefangenen erfahren, dass die Miliz mit einem Entlastungsangriff aus dem Lager rechnete. So griff er zu einem Trick. Seine Soldaten sollten ihre Uniformröcke wenden, damit man denken konnte, dass sie Angehörige des Entlastungsangriffes aus Fort Stanwix wären.
Der Trick funktionierte nicht. Aus einem schrecklichen, banalen Grund.
Die gegnerischen Einheiten kannten sich.
Johnsons Yorker waren einmal die Nachbarn der Milizionäre gewesen. Sie hatten sich nur als Loyalisten nach Kanada abgesetzt und blieben der englischen Krone treu.
Was nutzt eine Verkleidung, wenn man die Menschen erkennt, die sich darin verbergen?
Der Kampf zwischen den Einheiten tobte weiter hin- und her. Herkimer soll seinen Soldaten den Befehl gegeben haben, immer paarweise zu kämpfen. Einer schoss, während der andere lud. So konnte man sich gegenseitig Feuerschutz geben und Nahkämpfe mit den Indianern, die mit Tomahawks bewaffnet waren, verhindern.
Die Milizeinheiten wären wohl völlig vernichtet worden, wenn nicht die Besatzung von Fort Stanwix einen Ausfall gemacht hätte. Unter dem Kommando von Lieutenant Colonel Marinus Willet griffen 250 Soldaten das Lager der Loyalisten und der Indianer an, und begannen damit Vorräte und Beute zu vernichten. 
Auch die Papiere von John Johnson wurden dabei erbeutet.
Die Nachrichten davon schwappten bis zur Frontlinie und daraufhin verließen etliche Indianer das Schlachtfeld.
Die Beute war wichtiger als der Kampf, der in ihren Augen bereits entschieden war.
Von den indianischen Verbündeten verlassen, mussten die deutschen Jäger und die amerikanischen Loyalisten den Kampf einstellen.
Letztendlich rettete der Angriff auf das Lager die Miliztruppe vor der totalen Vernichtung, trug allerdings auch wesentliches dazu bei das Ansehen der irokesischen Verbündeten bei den Briten zu schmälern, und rettete letztendlich auch Fort Stanwix, denn die Belagerung wurde dann in der Folge auch abgebrochen.
Man kann also durchaus sagen, dass die Schlacht von Oriskany zwar ein taktischer Sieg der Loyalisten und ihrer indianischen Verbündeten war, dass er aber unter strategischen Gesichtspunkten eher als Niederlage zu bewerten ist.
Fort Stanwix blieb in amerikanischer Hand, auch im Verlauf des weiteren Krieges.
Der ursprüngliche Plan Burgoynes mit zwei Stoßkeilen ins Hudsontal vorzustoßen war natürlich ebenfalls gescheitert; und letztendlich hat somit die Schlacht bei Oriskany natürlich auch die Niederlage Burgoynes in der Schlacht von Saratoga begünstigt.
Die Verluste der Schlacht waren hoch. Fast 500 Männer der 800 Mann starken Miliz von Tryon wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Die Indianer der Gegenseite hatten 65 Mann an Verlusten zu beklagen, während die Loyalisten 7 Tote sowie 21 Verwundete, Vermisste und Gefangene zu beklagen hatten.
Für die Indianer waren die Verluste dennoch schmerzhaft. Einige ihrer Häuptlinge waren tot. Zudem hatten sie nicht damit gerechnet in große Kämpfe verwickelt zu werden. Als man dann nach der Schlacht noch von Ihnen erwartete weiter an der Belagerung teilzunehmen, verließen sie die Armee.
Eine reguläre Kriegsführung im Rahmen einer Belagerungsarmee war definitiv nicht ihr Ding.
Das hatte wiederum zur Folge, dass die Belagerung aufgegeben wurde und sich St. Leger’s Truppe nach Kanada zurückzog.
Die Miliz von Tryon konnte man im Nachgang nicht mehr als aktive Einheit bewerten. Somit konnte sie in der Folge auch nicht ihre Heimat vor immer wieder auftretenden Raids der Loyalisten und Indianer schützen.


Einer der Überlebenden dieser Schlacht war Johann Adam Hartman aus Edenkoben, was ich Ihnen ja schon in meinem letzten Bericht erzählen konnte:
Na und letztendlich liegt es jetzt an Ihnen meine lieben Leser, ob sie ihn als Lederstrumpf an Ihrem Spiel teilhaben lassen wollen, oder eher als zivil gekleideten Milizionär in den Reihen der Miliz aus Tryon County.
Für Miniaturensammler ist es wichtig zu wissen, dass die Miliz bei Oriskany nicht uniformiert war. Die Milizionäre trugen ihre Zivilkleidung und zogen mit dieser in die Schlacht.

Es ist zu vermuten, dass neben Herkimer vielleicht auch andere Offiziere die offizielle Milizuniform getragen haben: Einen blauen Rock mit roten Aufschlägen, und eine rote Weste, wie sie das in diesem Bild sehen können.
Hier organisiert der bereits von einer Kugel getroffene und dem Tod geweihte Brigadier Herkimer noch die Verteidigung seiner Einheiten.

Die Uniformierung der „Yorkers“ habe ich Ihnen bereits an dieser Stelle in einem separaten Artikel näher gebracht.
Zu den Hanauer Jägern ist zu sagen, dass sie im Grunde ähnliche Uniformen trugen, wie ihre großen Brüder aus Hessen-Kassel (Der Herrscher der Grafschaft Hanau, Wilhelm IX.,  war der Sohn des Landgrafen Friedrich II. aus Hessen-Kassel, und später dann auch der Nachfolger seines Vaters in Hessen-Kassel).
Einen grünen Rock mit roten Aufschlägen. Die Hosen in ledergelb. Die Farbe der Weste ist umstritten. Offiziell trugen sie wohl wie die Hessen-Kassler eine grüne Weste. Diese kann aber auch gegen weiße bzw. auch lederfarbene in Amerika getauscht worden sein.
Der Hanauer Jäger im Bild Troianis hat allerdings die grüne Weste an. Die roten Aufschläge des Rocks verdecken diesen Umstand fast, aber man erkennt die Farbe der Weste direkt über der Patronentasche.

Über Butler’s Rangers werde ich einen separaten Artikel verfassen, weil hier teilweise unterschiedliche Sichtweisen zur Uniformierung existieren, was immer wieder zu Irritationen in der Uniformliteratur führt.
Für Oriskany ist es wichtig, dass Butler hier noch als Offizier von Johnson auftrat. Erst sein Einsatz bei Oriskany führte dazu, dass er seine eigene Truppe, eben die Butler’s Rangers aufstellen konnte.
Zum Abschluss noch die Indianer: Diese trugen natürlich die typische Kleidung der Waldindianer, und viele von Ihnen den typischen Haarschnitt, der ja noch heute gemeinhin als Irokesenschnitt bezeichnet wird.



A memorial for Leatherstocking and an inscription for a historic battle.
A tourist can find that in the small palatinate village of Edenkoben.
The inscription reminds you at the Battle of Oriskany, that was fought on August 6, 1777 during the American Revolutionary War between American militia and the British and their allies.
These allies were American loyalists, German troop contingents from Hesse Hanau and Indians.
And on the other hand, Palatine immigrants under the command of General Nicholas Herkimer fought against these units.
I have reported about John Adam Hartmann, who was born in Edenkoben and who had fought in the AWI, at Oriskany:
Let us now return to the Battle of Oriskany, which is also explicitly honored in Edenkoben with a commemorative plaque, even though the place is incorrectly referred to as “Orisgany”.
In 1777, the British, coming from Canada, attempted to regain the north of the rebellious colonies of America. General Burgoyne led the main attack in the direction of Lake Champlain and the Hudson Valley. Another attack was coming from Lake Ontario, running down the Mohawk Valley and also targeting the Hudson Valley. At Albany then both army units should meet.
What was the intention? 
Confusing the enemy, conquering and destroying of farmland, recruiting of loyalist Americans for the kingdom.
The British wanted to show a presence and create clear facts here in the north.
On August 2, scouts of Colonel Barry St. Leger reached Fort Stanwix, an American outpost on the Mohawk. The main body of the troops arrived the following day.
In addition to the two British regiments, the 8th and 34th regiments, as well as some soldiers of the Royal Artillery was now a mixed troop of Indians, Rangers and loyalists. I will describe these later in more detail.
The fort commander Colonel Peter Gansevoort was asked to surrender. He refused. So a  21-day siege began, which was not supported with heavy siege cannons, however, because there was no siege park.
In the fort were the 3rd New York Regiment and two smaller detachments from Massachusetts, a total of 750 to 800 men.
The American commanders in the area were aware of the importance of the fort, and so it was decided to set up a unit under General Nicholas Herkimer with supplies to Fort Stanwix in order to support the besieged accordingly.
Herkimer ordered that the militia should gather at Fort Dayton on July 30. On August 4, about 800 men were contracted and the brigade was able to start.
On the evening of August 5, the American militia camped near the Oneida village of Oriska, about eight miles from Fort Stanwix.
Herkimer initially wanted to warn the crew of Fort Stanwix, because he had learned from the allied Indians of Oneidas, that the British planned an attack on the fort. He probably did not know that the fort was already under siege.
Herkimer commissioned three scouts under the leadership of Adam Helmer - also a Palatine immigrant - to advance to the fort and deliver relevant news.
"Helmers daring to get through was the reason that Fort Stanwix was warned and the battle of Oriskany was won." (Hartkopf, p. 66)
(Helmer is incidentally the historical template for the novel and movie character Gil from Drums along the Mohawk).
This very positive rating is of course to relativize. Helmer could only bring the news that Herkimer was on the march; because the siege was already in full swing. But at least the Fort Crew now knew that their own troops were still nearby. This information has certainly favored the subsequent events.
The advance of the militia unit had not gone unnoticed by the British; and so St. Leger decided to ambush the brigade accordingly.
It was a mixed unit of Hanauer Jäger’s, rangers led by John Butler (not yet the official unit of the Butler's Rangers), units of the King's Royal Regiment of New York and warriors of the Mohawk, the Cayuga and Seneca under the leadership of the famous chief Joseph Brant.
Those should set a trap for Herkimer.
The siege was continued by the remaining units.
Herkimer's force consisted of about 800 militia men from Tryon County, New York, and some Oneida warriors.
The militia brigade consisted of four battalions. Most men were emigrants from the Palatinate and their descendants.
The Vanguard was commanded by Colonel Ebenezer Cox (1st Canajoharie Battalion "Cox's Militia"), Oneida Scouts and Rangers. The main forces under Herkimer consisted of the 2nd (Palatine) Battalion (Colonel Jacob Klock's Militia), the 4th (Kingsland-German Flatts) Battalion (Colonel Peter Bellingers's Militia), a small Grasshopper cannon, and the supply wagon.
The rearguard was formed by the 3rd (Mohawk) Battalion under the command of Colonel Fredrick Visscher.
They were assisted by 40 Oneida warriors led by chiefs Han Jerry (Tewahangaraghkan) and Joseph Louis Cooks. Incidentally, the former can be seen clearly in the image of Don Trojanis for the Battle of Oriskany: He is the warrior in the foreground of the picture, who just gets his musket reloaded by his wife. This scene is not invented, but actually happened.
The ambush was perfect. Because even though the Americans had Indian scouts of the Oneida tribe in their ranks, the trap was not discovered; until the moment the trap snapped shut.
The terrain was advantageous. It was densely wooded and interspersed with undergrowth. Added to this was the fact that ravines ran through the terrain.
The path itself ran in a kind of ravine almost parallel to the Mohawk River, and then led through the Oriskany Creek, a stony, rough, not deep, but the movement naturally obstructing rivulet. The Loyalists and Indians were in an elevated position, from which they could attack perfectly the marching column.
What happened just before.
Herkimer intended to wait for a gun signal from Fort Stanwix before giving his troops the marching orders. From the fort a distraction maneuver should be started. Cannon shots should mark the beginning of the company.
As far as the plan. Helmer should suggest it to Fort Commander Gansevoort.
When the signal failed to materialize, Herkimer's subordinates became restless, urging him to move forward. He then finally agreed, because he feared that he could be labeled cowardly or even as a sympathizer of loyalists. The first voices that told him that, were already loud. Because Herkimer's brother actually fought as a loyalist on the part of the British.
The militia column began to move.
The Americans were completely surprised when the first bullets hit their ranks.
The "Yorkers" had almost closed the bottleneck of the ravine from the front and fired into the ranks of the Americans. Rangers and Indians attacked from both sides. Here, the two Seneca chiefs Sayenqueraghta and Cornplanter coordinated the attacks. The son of the former was killedin battle.
In addition, a unit led by Mohawk chief Joseph Brant moved along the flanks to close the trap from behind.
Part of the 3rd Battalion tried to escape when they realized that they had been surrounded. Persecuted by the Indians many fled further, some tried to come the other way to push through to their comrades.
The American militiamen now sought cover behind trees and returned the fire.
Herkimer himself was badly wounded. He died ten days after the battle of his injuries, because his experienced regimental physician Wilhelm Petry, born on 6.2.1733 in Nierstein near Mainz, had himself been wounded, and the necessary amputation by the inexperienced surgeon Robert Johnson had to be performed.
There is an impressive painting with a scene of the wounding. Herkimer is said to have organized the resistance even further, literally with his back to the wall: he leaned against a tree and gave the commands.
A sudden onset of violent thunderstorms interrupted the battle according to eyewitness reports and the opponents sought protection. Nothing unusual in the age of muskets, because storm and rain made the weapons useless at first. Wet powder leads to nothing.
During this period of battle, Herkimer managed to consolidate his troops into a more favorable line of defense.
The commander of the Yorkers, Sir John Johnson, then responded and reinforced the line of Indians and Rangers with soldiers from his unit.
John Butler tried to break through the ranks of the militia. He had learned from prisoners that the militia was expecting a relief attack from the camp. So he grabbed a trick. His soldiers were ordered to turn their uniform. The militia soldiers should think that they were part of a relief column from the Fort.
The trick did not work.
Beacaus of a terrible, banal reason.
The opposing units knew each other!
Johnson's Yorkers had once been the militia neighbors. They had deposed only as loyalists to Canada and remained loyal to the English crown.
The fight between the units raged on and on. Herkimer is said to have given his soldiers the order to fight in pairs. One shot while the other loaded. So the teams prevented melee fighting with the Indians, who were armed with Tomahawks.
The militia units would probably have been completely destroyed, unless the crew of Fort Stanwix had made a failure. Under the command of Lieutenant Colonel Marinus Willet, 250 soldiers attacked the loyalist and Native camps, destroying supplies and loot.
The papers of John Johnson were also captured.
The news of that spilled to the front line and a lot of Indians left the battlefield to secure their own booty.
The booty was more important than the fight, which was already decided in their opinion.
Abandoned by the Indian allies, the German Jäger and the American loyalists had to stop the fight.
Eventually, the attack on the camp saved the militia force from total annihilation, but also contributed significantly to diminishing the reputation of the iroquios allies among the British, and ultimately saved Fort Stanwix, as the siege was subsequently aborted as well.
So it's fair to say that while the Battle of Oriskany was a tactical victory for the Loyalists and their Native American allies, it is under strategic aspects a defeat.
Fort Stanwix remained in American hands, even as the war progressed.
So Burgoynes original plan to push into the Hudson valley with two armies failed; and, ultimately, the Battle of Oriskany naturally also favored the defeat of Burgoyne at the Battle of Saratoga.
The losses of the battle were high. Nearly 500 men from Tryon's 800-man militia were killed, wounded, or captured. The Indians of the opposite side had to sue 65 men, while the Loyalists had 7 dead and 21 wounded, missing and prisoners to complain.
For the Indians, the losses were still painful. Some of their chiefs were dead. Besides, they had not expected to be involved in big battles. When, after the battle, it was expeted that they should continue the siege, they left the army.
Ordinary warfare in a siege army was definitely not their kind of warfare.
This in turn meant that the siege was abandoned and St. Leger's unit retreated to Canada.
The militia of Tryon could no longer be counted as an active unit. Thus, it could not protect the home land from recurring raids of Loyalists and Indians.

One of the survivors of this battle was Johann Adam Hartman from Edenkoben, which we noticed at the beginning.
So now it’s up to you, my dear readers, whether you want to let him participate in your game as Leatherstocking, or rather as a standard militiaman in the ranks of the militia of Tryon County.
For miniature collectors, it is important to know that the militia was not uniformed. The militiamen wore their civilian clothes and went with them into battle.
It is likely that other officers besides Herkimer have worn the official militia uniform: a blue coat with red cuffs, and a red vest, as you can see in this picture.
Here, Brigadier Herkimer, who has already been struck by a bullet and consecrated to death, is still organizing the defense of his units.
The uniforming of the "Yorkers" I have shown you in a separate article.
Among the Hanau Jäger is to say that they wore similar uniforms like their big brothers from Hesse-Kassel (The ruler of the county Hanau, William IX., was the son of Landgrave Friedrich II. of Hesse-Kassel).
A green coat with red cuffs. The pants in leather yellow. The color of the vest is controversial discussed. Officially they wore a green vest like the Jäger from Hesse-Kassel. This can also have been swapped for white or leather-colored vests in America.
The Hanau Jäger in Troianis picture, however, waers the green vest.
I will write a separate article about Butler's Rangers, because there are sometimes different views on the uniform of this unit, which leads to irritations in the uniform literature again and again.
For Oriskany, it's important that Butler still act as Johnson's officer. It was not until his deployment with Oriskany that he was able to set up his own troop, the Butler's Rangers.
Finally, the Indians: These, of course, wore the typical clothing of the forest Indians, and many of them the typical haircut that is still commonly referred to as mohawk.